Grippeimpfung: Diese 4 Nebenwirkungen treten häufig auf

Wer ein erhöhtes Risiko hat, an Grippe zu erkranken, sollte sich jedes Jahr gegen Influenza impfen lassen. Wir klären auf, wie gut die Impfung vertragen wird und welche Impfnebenwirkungen auftreten können.

In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an den Folgen einer Grippe. Bei einem schweren Verlauf können erkrankte Menschen eine Lungenentzündung bekommen, die zum Tode führen kann. Vor allem ältere Menschen ab 60, Schwangere, Personen mit Vorerkrankungen oder Bewohner von Alten- und Pflegeheimen haben ein erhöhtes Risiko zu erkranken. Für diese Menschen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts (RKI) die jährliche Grippeimpfung, die im Oktober oder November stattfinden sollte. Aber selbst zu Beginn der Grippesaison im Januar ist es noch ratsam, sich impfen zu lassen. 

Die Grippeimpfung bietet ausreichend Schutz für die gesamte Grippesaison. Es dauert zehn bis 14 Tage, bis sich ein vollständiger Impfschutz ausgebildet hat. Da sich Grippeviren sehr schnell verändern, ist eine jährliche Auffrischung ratsam. Je mehr Menschen geimpft sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Grippeviren verbreiten können.

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Grippeimpfung: Diese Impfreaktionen treten auf

Die Grippeimpfung gilt als gut verträglich. In verschiedenen Studien wurde keine erhöhte Zahl von schweren Reaktionen aufgrund einer Impfung festgestellt. Jedoch kann es durch die Anregung der körpereigenen Abwehr nach der Impfung zu Impfreaktionen kommen. Zu den Symptomen bzw. Nebenwirkungen gehören:

  1. Rötungen oder Schwellung an der Einstichstelle
  2. Schmerzen am geimpften Arm
  3. Erkältungsbeschwerden wie Fieber, Frösteln oder Schwitzen, Müdigkeit, Kopf-, Muskel- oder Gliederschmerzen
  4. Wer mit einem Lebendimpfstoff aus abgeschwächten Influenzaviren geimpft wurde, kann eine verstopfte oder laufende Nase haben.

Diese Impfreaktionen klingen nach ein bis zwei Tagen von allein ab und sind in der Regel ungefährlich. Allergische Sofortreaktionen treten nur in sehr seltenen Fällen auf.

Schwerwiegende Nebenwirkungen einer Grippeimpfung sind sehr selten. Dazu gehören:

  • Anaphylaktische Reaktionen
  • Guillain-Barré-Syndrom

Wie lange nach einer Grippeimpfung können Nebenwirkungen auftreten?

Die meisten Nebenwirkungen einer Grippeimpfung treten innerhalb von 24 Stunden nach der Impfung auf. In seltenen Fällen können sie auch bis zu 7 Tage nach der Impfung auftreten.

Nach der Grippeimpfung keinen Alkohol trinken

Grundsätzlich sollten Sie in den ersten Tagen nach einer Impfung keinen Alkohol trinken – das gilt deshalb auch für Ihre Grippeimpfung. Warum? Alkohol kann das Immunsystem beeinträchtigen und die Wirksamkeit der Impfung verringern. Dies kann dazu führen, dass der Körper nicht so gut auf den Impfstoff reagiert und möglicherweise einen geringeren Schutz bietet.

Grippeimpfung: Das müssen Allergiker wissen

Wer eine ärztlich diagnostizierte Allergie gegen Hühnereiweiß hat, sollte nur in einer Umgebung geimpft werden, in der eine ärztliche Überwachung und Sofortbehandlung möglich ist oder stattdessen einen hühnereweißfreien, in Zellkulturen hergestellter Grippeimpfstoff bekommen, der speziell für Allergiker geeignet ist.

Kann die Grippeimpfung eine Influenza vorbeugen?

Die Grippeschutzimpfung bietet Ihnen keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Influenza. Allerdings kann sie zu einem milderen Verlauf führen und das Risiko für Komplikationen, wie beispielsweise eine Lungenentzündung, vermeiden. Hinzu kommt, dass bei der Grippeimpfung der sogenannte Herdenschutz eintritt. Das heißt, dass Sie nicht nur ihr eigenes Erkrankungsrisiko senken, sondern auch Menschen schützen, die nicht geimpft sind oder sich nicht impfen lassen können.

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