Symptome und Krankheitsverlauf einer Grippe
Kennzeichnend für eine durch Influenza-Viren ausgelöste Grippe ist das plötzliche Auftauchen schwerer Symptome. Anders als bei einer Erkältung ist der Krankheitsbeginn nicht schleichend und von leichten Symptomen begleitet, sondern innerhalb weniger Stunden können sich schweres Fieber, trockener Husten, starke Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen, sowie ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit tagelanger Bettlägerigkeit manifestieren. Diese Grippesymptome dauern in der Regel 5 bis 7 Tage lang an und auch nach überstandener Krankheit kann der Körper noch tage- oder wochenlang geschwächt sein.
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Die besten Hausmittel bei Grippe
Bei schweren Krankheitsverläufen sollten Sie ständige Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt halten. Dieser kann Ihnen beispielsweise antivirale Medikamente verschreiben. Antibiotika hingegen sind bei Viren unwirksam und helfen daher auch nicht bei der Grippe. Mit Hausmitteln lassen sich zwar nicht die Influenza-Viren selbst bekämpfen, allerdings können Sie Ihren Körper mit den richtigen Maßnahmen bei der Selbstheilung unterstützen und Symptome lindern. Die folgenden Hausmittel haben sich dabei als besonders wirksam erwiesen:
Ruhe und Schlaf
Ihr Körper und Immunsystem brauchen möglichst viel Ruhe und Energie, um das Virus effektiv bekämpfen zu können. Bleiben Sie am besten im Bett oder auf dem Sofa liegen und schonen Sie sich mindestens eine Woche lang so gut es geht.
Regelmäßig lüften
Ein angenehmes Raumklima mit frischer Luft und einer Temperatur von 20° C ist optimal. Trockene Heizungsluft macht Ihren Schleimhäuten zu schaffen, weswegen Sie Schalen mit Wasser über der Heizung platzieren oder einen Luftbefeuchter nutzen sollten.
Warme Suppe aus frischen Zutaten
Im Krankheitsfall braucht Ihr Körper besonders viel Flüssigkeit und nährstoffreiche Lebensmittel wie Gemüse. Bei der Grippe empfiehlt sich daher eine gesunde Gemüsesuppe oder Hühnersuppe, um Ihr Immunsystem mit den nötigen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen.
Heißer Tee
Neben der Flüssigkeit versorgen die Teeblätter Ihren Körper mit antioxidativen sekundären Pflanzenstoffen, die entzündungshemmend wirken.
Dampfinhalation
Insbesondere dann, wenn Ihre Atemwege sich trocken und gereizt anfühlen, empfiehlt sich eine Dampfinhalation. Hierfür einfach Wasser aufkochen, in eine Schüssel geben und dann Ihren Kopf mit einem Handtuch bedeckt in sicherem Abstand über die Schüssel halten.
Wadenwickel
Kalte Wadenwickel helfen schonend dabei, hohes Fieber zu senken.
Pfefferminzöl
Der Kopf ist schwer? Anstatt zur Schmerztablette zu greifen, können Sie ein paar Tropfen verdünntes Minzöl auf die Schläfen geben. Das Öl enthält Menthol, das eine kühlende Wirkung hat und die Blutgefäße zusammenziehen kann, was zur Linderung von Kopfschmerzen beitragen kann.
Ausreichend Vitamin C
Nehmen Sie Lebensmittel wie Zitrusfrüchte, Beeren, Paprika und Brokkoli zu sich, die reich an Vitamin C sind und das Immunsystem unterstützen können.
Wichtig: Spätestens ab einer Körpertemperatur über 39° C sollten Sie Ihren Hausarzt kontaktieren, da ein weiterer Anstieg der Temperatur äußerst gefährlich ist – ab 41° C droht sogar Lebensgefahr.
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Im Herbst sich gegen Grippe impfen lassen
Hausmittel können zwar den Krankheitsverlauf angenehmer gestalten, Symptome lindern und den Körper bei der Selbstheilung unterstützen, jedoch nicht die Grippe an sich heilen. Den größten Schutz gegen die Influenza bietet nach wie vor die Grippeschutzimpfung. Sie sollte optimalerweise im Oktober oder November stattfinden und jedes Jahr aufgefrischt werden.
Vorsicht! Diese Fehler verschlimmern Ihre Grippe
Ausreichend Ruhe ist wichtig, damit sich der Körper erholen und das Immunsystem stärken kann. Zu wenig Schlaf und Ruhe während einer Grippeerkrankung können Ihre Symptome verschlimmern.
Meiden Sie es auch zu rauchen. Das Nikotin schwächt Ihr Immunsystem und schädigt die Atemwege, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen kann.
Grippe oder Erkältung? Ein großer Unterschied
Im Alltag vertauschen wir gerne mal Begriffe wie Erkältung, Grippe oder grippaler Infekt. Dabei gibt es große Unterschiede in der Ansteckung und Symptomatik. Eine typische Erkältung kann durch verschiedene Virenarten ausgelöst werden, darunter Rhinoviren und Adenoviren. Ihr Verlauf ist meist langsam und die Schwere der Symptome steigt schrittweise an. Der medizinische Fachbegriff für solche Erkältungen ist der grippale Infekt – leicht zu verwechseln mit der Grippe. Die Grippe wird jedoch speziell durch Influenza-Viren ausgelöst und verläuft meist deutlich schwerer als ein grippaler Infekt. Anhand der folgenden Symptome können Sie eine Influenza erkennen.
Quellen: bundesgesundheitsministerium.de, erkaeltungs-ratgeber.de