Der Husten nervt, die Nase läuft, der Hals kratzt – eine Erkältung kann uns ziemlich viel Kraft kosten. Kein Wunder also, dass wir da gerne zu dem einen oder anderen Hausmittel greifen, dass eine schnelle Linderung verspricht. Doch wussten Sie, dass manche Maßnahmen und Angewohnheiten eher das Gegenteil bewirken und den Krankheitsverlauf sogar verschlimmern können? Wir verraten Ihnen, welche beliebten Erkältungs-Fehler Sie in Zukunft besser meiden sollten.
Diese 5 Fehler verschlimmern eine Erkältung
1. Sie schnäuzen sich
Haben Sie eine verstopfte Nase, greifen Sie wahrscheinlich direkt zu einem Taschentuch, um sich zu schnäuzen. Doch je kräftiger Sie schnauben, desto höher ist auch das Risiko, dass Schleim und Keime nicht im Taschentuch landen, sondern viel eher in die Nebenhöhlen gedrückt werden. Die Folge: Der Schnupfen wird schlimmer und kann sich sogar in eine Nasennebenhöhlenentzündung verwandeln. Besser: Das Sekret in der Nase hochziehen oder eine Nasendusche verwenden, die auf sanfte Art und Weise Schleim und Keime rausspült!
2. Sie trinken heiße Milch mit Honig
Eine heiße Milch mit Honig ist das wohl leckerste Hausmittel überhaupt. Und jetzt mal Hand aufs Herz – wer hat Sie damals nicht von seiner Mama ans Bett gebracht bekommen? Doch tatsächlich ist das Getränk bei einer Erkältung gar nicht mal so zu empfehlen. Es verstärkt nämlich die Symptome eines verschleimten Hustens. Ausreichend belegt ist die antibakterielle Wirkung des Getränks darüber hinaus auch nicht. Trinken Sie lieber einen Ingwertee, der für seine entzündungshemmende Wirkung bekannt ist. Die scharfe Knolle beruhigt die Schleimhäute und fördert die Durchblutung, was wiederum den Abtransport von Keimen beschleunigt. Außerdem ist Ingwer fiebersenkend und schweißtreibend.
3. Sie bleiben im Bett liegen
Wer sich schlapp und müde fühlt, verkriecht sich natürlich gerne in sein Bett. Bei einer einfachen Erkältung hilft das jedoch nur bedingt. Ihr Kreislauf und auch Ihre gereizten Nasenschleimhäute könnten ein bisschen frische Luft und Vitamin D gut gebrauchen. Ziehen Sie sich also warm an und gehen Sie zwischendurch eine Runde spazieren. Es sei denn, Sie haben Fieber – dann ist Bettruhe angesagt!
4. Sie senken Ihr Fieber zu schnell
Und wo wir schon bei Fieber sind – tatsächlich hat die erhöhte Körpertemperatur eine wichtige Funktion: Fieber hilft Ihrem Immunsystem nämlich dabei, besser mit Erregern fertig zu werden. Die hohen Temperaturen beschleunigen die nötigen Abwehrreaktionen. Greifen Sie zu schnell zu fiebersenkenden Mitteln, könnte es sein, dass der Genesungsprozess länger als nötig dauert. Erst bei Temperaturen ab 38,5 Grad sollte eine Fiebersenkung erwogen werden. Greifen Sie am besten auf Hausmittel zurück, die das Fieber natürlich senken. Wadenwickel, viel trinken und eine leckere Hühnersuppe haben sich bewahrt.
5. Sie gehen in die Sauna
Ein weitverbreiteter Irrglauben ist auch, dass man eine Erkältung einfach ausschwitzen kann. Tatsächlich bewirkt man mit einem Saunagang aber genau das Gegenteil und verstärkt die Symptome eine Erkältung nur zusätzlich. Der Wechsel von heiß zu kalt bringt die autonome Regelung der Körpertemperatur viel zu sehr durcheinander und belastet zudem das Herz-Kreislauf-System.