Was ist eine Durchblutungsstörung?
Bei einer Durchblutungsstörung handelt es sich um eine arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), bei der die Blutgefäße nicht mehr ausreichend durchlässig sind und infolgedessen der Blutstrom nicht mehr richtig passieren kann. Organe und Muskeln werden aufgrund der Durchblutungsstörung schlechter mit Sauerstoff versorgt. Kommt es zu einer dauerhaften Mangelversorgung, drohen Funktionseinschränkungen sowie ein lebensgefährlicher Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Meistens entstehen Durchblutungsstörungen als Folge einer Arterienverkalkung. Bei einer sogenannten Arteriosklerose bilden sich Ablagerungen aus Kalk und Cholesterin in den Gefäßwänden ab. Diese werden dicker und verhärten. Das Blut fließt schlechter durch die Arterien, sodass es zu Durchblutungsstörungen kommt. Gewisse Risikofaktoren wie erhöhte Blutfettwerte, Bewegungsarmut, Rauchen, Alkoholkonsum und vor allem eine ungesunde und von gesättigten Fettsäuren geprägte Ernährung verstärken diese Gefäßveränderungen.
Um welche genauen Lebensmittel es sich dabei genau handelt, erklären wir Ihnen im Detail.
Diese Lebensmittel fördern Durchblutungsstörungen
1. Raffinierter Zucker
Süßigkeiten wie Schokolade und Gummibärchen, Kuchen, Müsli oder Säfte – die Liste der Lebensmittel, in denen reichlich Zucker steckt, ist lang. Zucker ist ein maßgeblicher Faktor in der Entstehung von Durchblutungsstörungen, da dieser das Risiko für Übergewicht erhöht. Denn überschüssiger Zucker, den unser Körper nicht verwerten kann, wird in der Leber als Fett umgewandelt. Die Folgen sind ein erhöhter Blutdruck, Diabetes mellitus Typ 2 oder eine erhöhte Entzündungsneigung – Risikofaktoren, die eine Arterienverkalkung hervorrufen. Naschen Sie daher bewusst sowie in Maßen oder steigen Sie auf gesündere, süße Alternativen wie Obst und Nüsse um.
2. Transfette in Butter, Wurstwaren und Fast Food
Wie bereits erklärt, begünstigen gesättigte Fettsäuren Cholesterin-Ablagerungen in den Gefäßwänden. Diese ungesunden Transfette finden Sie vor allem in verarbeiteten und tierischen Lebensmitteln wie Butter, Wurst oder Fast Food wie Burger und Pommes. Transfette sorgen dafür, dass sich der Gehalt des „schlechten“ Cholesterins (LDL) im Blut erhöht und es sich in den Gefäßen ablagert. Um möglichst wenig Transfette zu sich zu nehmen, sollten Sie auf möglichst unverarbeitete und frische Lebensmittel setzen.
3. Fettreiche Milchprodukte
Um eins direkt zu sagen: Nicht alle tierischen Milchprodukte sind schlecht und können Durchblutungsstörungen verantworten. Fermentierte Produkte, wie Joghurt, Kefir und andere Sauermilchprodukte tragen zur Gesundheit Ihrer Darmflora bei und versorgen Sie mit Proteine, Nährstoffen wie Calcium und Magnesium sowie Vitaminen. Eine schwedische Studie konnte nachweisen, dass ein regelmäßiger Verzehr von fermentierten Milchprodukten das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren kann. Doch es gibt auch eine Kehrseite der Medaille: Fettreiche Produkte wie kalorienreicher Käse, Butter oder Kuhmilch haben einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, was zu einem Anstieg des LDL-Cholesterins führt und somit das Risiko für Durchblutungsstörungen erhöht.
4. Salz
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr – wir nehmen täglich zu viel Salz zu uns. Denn das weiße Gold schadet im Übermaß unsere Durchblutung. Salz stört unter anderem direkt die Endothelfunktion in den Arterien. Bei der Endothelfunktion handelt es sich um eine Zellschicht, welche die Gefäßwände auskleidet. Ist diese beschädigt, kommt es zu Verdickungen und folglich zu Durchblutungsstörungen. Ein Übermaß an Salz sorgt auch dafür, dass sich die Flüssigkeitsmenge im Kreislauf erhöht und der Blutdruck steigt, wodurch ebenfalls Durchblutungsstörungen entstehen. Anstatt zum Salzstreuer zu greifen, verfeinern Sie Ihre Gerichte am besten mit frischen Kräutern oder Gewürzen wie Chili oder Knoblauch.
5. Alkohol
Auch Alkohol ist gesundheitsschädigend und gilt als Zellgift, welches Durchblutungsstörungen begünstigen kann. Je mehr wir zu Wein, Bier oder Schnaps greifen, desto mehr steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und somit auch die Gefahr, einen lebensgefährlichen Schlaganfall zu bekommen. Denn der Alkoholkonsum trägt zu Veränderungen des Blutdrucks bei, wodurch unsere Gefäße Schaden nehmen. Zudem macht das gefährliche Zellgift auch nicht vor unseren Nervenzellen Halt und beeinträchtigt unsere Leistungsfähigkeit und unser Gedächtnis. Und auch unsere Leber leidet durch unseren Alkoholkonsum. Auf Dauer kann sie verfetten und ihre Funktion verlieren. Aus diesen Gründen sollten Sie Alkohol stets nur in Maßen und gelegentlich genießen.