Durchblutungsstörungen im Herz: Die häufigsten Anzeichen

Kommt es zu Durchblutungsstörungen im Herz, wird es lebensgefährlich – denn unter anderem droht ein Herzinfarkt. Erfahren Sie hier, wie Sie eine Durchblutungsstörung im Herzen erkennen können und wie Sie Ihr Herz bestmöglich schützen können.

Unser Herz gilt als zentrales Organ unseres Körpers und verbindet den sogenannten Lungen- mit dem Körperkreislauf. Das Herz pumpt ununterbrochen das Blut durch unsere Arterien und sorgt dafür, die Organe ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Kommt es beispielsweise durch verengte und verstopfte Herzgefäße daher zu Durchblutungsstörungen, hat das fatale Folgen für unser Herz und unseren gesamten Organismus. Es drohen Herzrhythmusstörungen oder eine Herzmuskelschwäche, in schweren Fällen ein Herzinfarkt oder ein plötzlicher Herztod.

Auch interessant: Durchblutungsstörungen: Diese 7 Symptome sollten Sie ernst nehmen >>

Im Video: 5 Tipps für ein gesundes Herz-Kreislauf-System

Ursachen von Durchblutungsstörungen im Herzen

Durchblutungsstörungen im Herzen können durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden. Eine der häufigsten Auslöser ist eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Kalk- und Fettablagerungen verengen die Blutgefäße, sodass das Blut nicht mehr ungehindert durch die Arterien fließen kann. Verschiedene Risikofaktoren wie Rauchen, erhöhte Blutfettwerte, Bewegungsmangel, eine ungesunde Ernährung oder Diabetes begünstigen solche Gefäßveränderungen. Des Weiteren können Erkrankungen des Herzens und der Gefäße zu Durchblutungsstörungen führen. Beispielsweise kann ein Gefäßverschluss die Blutgefäße im Herzen beeinträchtigen und diese verstopfen. Ebenfalls infrage kommen kann eine eher selten auftretende Gefäßentzündung. Diese können sich infolge von Verletzungen oder nach Einnahme von Medikamenten und Drogen eintreten.

Durchblutungsstörungen im Herz: 9 Anzeichen

  • Starke Brustschmerzen, die bis in den Hals, in die Arme oder in den Oberbauch strahlen können.
  • Massives Engegefühl rund um die Brustgegend
  • Atemnot
  • Herzrhythmusstörungen
  • Blutdruckabfall
  • Hautblässe
  • Schweißausbruch
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Angstgefühle

Herzinfarkt: Vorboten kündigen sich an

Laut der Deutschen Herzstiftung treten bereits etwa 24 bis 48 Stunden vor dem eigentlichen Herzinfarkt erste Anzeichen auf. Patienten berichten von kurzen Phasen von einer Brustkorbenge oder einem Brennen hinter dem Brustbein sowohl im Ruhezustand als auch bei leichter Belastung. Außerdem gibt es geschlechterspezifische Unterschiede, was die Anzeichen anbelangt. So berichten Männer häufig von starken, ausstrahlenden Oberbrustschmerzen, hingegen Frauen eher unspezifischere Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erschöpfung haben. Fälschlicherweise bringen Frauen diese Beschwerden in Verbindung mit anderen Erkrankungen.

Durchblutungsstörungen im Herzen: Schnelle Hilfe ist gefragt

Durchblutungsstörungen im Herzen sind ein medizinischer Notfall, da ein Herzinfarkt droht. Ersthelfer sollten sofort den Rettungsdienst (112) alarmieren und anschließend das Bewusstsein, die Atmung und Lebenszeichen der betroffenen Person überprüfen. Bei einem Kreislaufstillstand muss sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden. Ist die Person bei Bewusstsein, sollte sie etwas höher gelagert werden – das entlastet das Herz. Enge Kleidung unbedingt öffnen. Die betroffene Person beruhigen und den Kreislauf überwachen, bis der Notarzt eingetroffen ist.

Durchblutungsstörungen vorbeugen – so schützen Sie Ihr Herz

Damit Ihr Herz lange gesund bleibt, sollten Sie die oben genannten Risikofaktoren bestmöglich meiden. Pflegen Sie einen gesunden Lebensstil, um dem Entstehen von Durchblutungsstörungen vorzubeugen. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:

1. Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Fleisch und gesunden Fetten kann dazu beitragen, das Risiko von Durchblutungsstörungen zu reduzieren. Meiden Sie tierische Fette, die vor allem in verarbeiteten Wurstwaren zu finden sind. Auch Weißmehlprodukte und Zucker begünstigen eine Arteriosklerose.

2. Regelmäßige körperliche Aktivität: Bleiben Sie aktiv und machen Sie regelmäßig Sport, da dies zum einen Ihre Durchblutung steigert und zum anderen Ihren Blutdruck senkt, was ebenfalls das Risiko einer Arterienverkalkung deutlich reduziert. Versuchen Sie, regelmäßig moderate bis intensive Aktivitäten wie Gehen, Laufen, Radfahren oder Schwimmen in Ihren Alltag zu integrieren. 

3. Nichtrauchen: Rauchen kann die Blutgefäße schädigen und das Risiko von Durchblutungsstörungen erhöhen. Wenn Sie rauchen, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um mit dem Rauchen aufzuhören.

4. Kontrolle des Blutdrucks: Ein hoher Blutdruck belastet das Herz und kann Durchblutungsstörungen zur Folge haben. Achten Sie also darauf, Ihren Blutdruck regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um ihn zu senken.

5. Gewichtskontrolle: Übergewicht erhöht das Risiko von Durchblutungsstörungen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können Ihnen dabei helfen, Ihr Gewicht zu kontrollieren.

6. Stressmanagement: Chronischer Stress erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Finden Sie Wege, um Stress abzubauen, wie etwa durch Entspannungstechniken, regelmäßige Pausen oder Hobbys.

7. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen: Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt sorgen dafür, dass potenzielle Risikofaktoren frühzeitig erkannt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden.