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5 Anzeichen einer akuten Durchblutungsstörung im Darm
Es handelt sich um eine akute Durchblutungsstörung im Darm, wenn beispielsweise ein Blutgerinnsel die Darmarterie verschließt. Ein solcher akuter Darminfekt ist selten, aber lebensgefährlich. Von daher ist schnelles Handeln gefragt und Betroffene sollten sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben. Bei einem Darminfekt können durch die geschädigte Darmwand Darmbakterien in den freien Bauchraum eintreten, wodurch es zu einer lebensbedrohlichen Bauchfellentzündung, Peritonitis, kommen kann. Meistens trifft der Darminfarkt Menschen über 65 Jahren.
Anzeichen einer akuten Durchblutungsstörung im Darm sind:
- starke, krampfartige Bauchschmerzen
- Blut im Stuhl
- Übelkeit und Erbrechen
- Blähungen
- Durchfall
6 Symptome einer chronischen Durchblutungsstörung im Darm
Eine chronische Durchblutungsstörung, die auch Angina abdominalis genannt wird, entsteht, wenn es zu Gefäßablagerungen in den Arterien (Arteriosklerose) kommt. Aufgrund dessen kommt es zu einer Verengung in den Blutgefäßen und es kann nicht mehr genügend Blut in den Darm transportiert werden.
Anzeichen einer chronischen Durchblutungsstörung im Darm sind:
- Bauchschmerzen nach dem Essen
- Durchfall
- Appetitlosigkeit
- Rascher Gewichtsverlust
- Verdauungsstörungen
- Wiederkehrende Magengeschwüre
Da es sich bei den Ursachen um unspezifische Beschwerden handelt, die auch auf andere Erkrankungen hinweisen können, sollte eine Abklärung bei einem Spezialisten für den Magen-Darmtrakt (Gastroenterologen) erfolgen. Eine Magen- und Darmspiegelung kann mögliche Durchblutungsstörungen aufdecken.
Ursachen von Durchblutungsstörungen im Darm
Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die für den gestörten Blutfluss und einer Gefäßverkalkung im Darm verantwortlich sind. Dazu zählen Rauchen, Bewegungsmangel, eine ungesunde Ernährung, Diabetes mellitus Typ 2, erhöhte Blutfette und hoher Blutdruck. Durchblutungsstörungen können nahezu in jedem Blutgefäß auftreten. So kann nicht nur der Darm, sondern auch eine Hirnarterie oder Herzkranzgefäße betroffen sein. Um Durchblutungsstörungen bestmöglich vorzubeugen, sollten Sie daher einen gesunden Lebensstil pflegen. Verzichten Sie aufs Rauchen, trinken Sie Alkohol nur in Maßen, essen Sie ausgewogen und machen Sie regelmäßig Sport.
Eine weitere Ursache, die zu Durchblutungsstörungen im Darm führen kann, ist eine arterielle Embolie. Menschen, die unter Herzrhythmusstörungen leiden, können ein Blutgerinnsel im Vorhof des Herzens bekommen. Dieses kann sich dort lösen und in die Darmarterie wandern. Liegt eine Störung der natürlichen Blutgerinnung vor, kann sich ein Blutgerinnsel auch in der Vene oder Darmwand direkt bilden und diese verstopfen.
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Behandlung von Durchblutungsstörungen im Darm
Die Behandlung richtet sich danach, ob es sich um eine akute oder chronische Durchblutungsstörung handelt. Bei einer akuten Störung müssen die Darmgefäße operativ gedehnt werden und der betroffene Teil des Darms entfernt werden.
Liegt eine chronische Durchblutungsstörung vor, kann ebenfalls eine Operation notwendig sein, um die Durchlässigkeit in den Gefäßen zu erreichen. In der Regel wird ein Bypass zwischen der Aorta und dem Gefäß eingesetzt. Alternativ kann auch ein Stent an der Engstelle eingesetzt werden. Dieser Ballon wird aufgepumpt, um die Blutgefäße dauerhaft zu weiten und den Blutstrom zu verbessern. Zudem sollten die zugrunde liegenden Erkrankungen behandelt werden. Liegt eine Arterienverkalkung vor, können Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung verschrieben werden. Auch das Führen eines gesünderen Lebensstils, bei dem eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung unerlässlich sind, kann die Beschwerden lindern und ein Fortschreiten der Arterienverkalkung untermauern.
Durchblutungsstörungen im Darm bestmöglich vorbeugen
Durchblutungsstörungen im Darm treten meistens erst im Alter auf, da eine Arterienverkalkung lange Zeit unbemerkt voranschreiten kann und es erst nach Jahrzehnten zu Beschwerden kommen kann. Daher lautet die Devise: Effektiv vorbeugen und möglichst gesund leben. Das bedeutet, genannte Risikofaktoren möglichst zu vermeiden, sich ausgewogen zu ernähren und regelmäßig aktiv zu sein. Ernähren Sie sich pflanzenbasiert und setzen Sie auf eine frische, ballaststoffreiche Kost (z.B. Obst und Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse). Laut der Weltgesundheitsorganisation sollten Sie 150 Minuten moderate Bewegung oder 75 Minuten intensive Bewegung pro Woche einplanen. Besonders übt sich Ausdauersport positiv auf die Gesundheit Ihrer Gefäße aus – also Joggen, Radfahren, ausgedehnte Spaziergänge oder Schwimmen sind genau richtig.