Die besten Hausmittel bei Magen-Darm-Grippe

Magen-Darm-Beschwerden klingen meist schon nach einigen Tagen wieder ab. Medikamente aus der Apotheke sind dabei nur selten notwendig. Wir verraten aber einige Hausmittel, um die Beschwerden auf natürliche Weise zu lindern.

Eine Magen-Darm-Grippe, auch Gastroenteritis genannt, hat fast jeden schon einmal heimgesucht. Die unangenehmen Symptome reichen von Durchfall und Bauchschmerzen bis hin zu Übelkeit und Erbrechen. Und auch wenn der Betroffene unter der drei bis vier Tage andauernden Erkrankung stark leidet, ist eine medikamentöse Behandlung meist nicht vonnöten.

Mit einigen altbewährten Hausmitteln bei Magen-Darm-Grippe, lassen sich die Beschwerden mitunter gut behandeln. Über welche Maßnahmen sich Bauch, Körper und Darm jetzt freuen, lesen Sie hier.

Hausmittel bei einer Magen-Darm-Grippe

Magen-Darm-Grippen heilen in der Regel von allein wieder aus. Es dauert einige Tage, bis unser Immunsystem die Viren erfolgreich bekämpft hat. Während dieser Zeit quälen wir uns aber mit Durchfall, Erbrechen, Krankheitsgefühl und sind körperlich sehr erschöpft.

Das wichtigste Hausmittel bei Magen-Darm-Grippe ist Flüssigkeit. Da wir sehr viel Flüssigkeit durch Durchfall und Erbrechen verlieren, müssen wir immer wieder mit Wasser und Tees nachhelfen. Besonders zu empfehlen sind Tees, die unserem Magen und Darm guttun. 

Hausmittel 1: Magen-Darm-Tees

In erster Linie ist es bei wichtig, viel zu trinken. Der flüssige Stuhlgang sorgt dafür, dass die Krankheitserreger den Körper schnell verlassen. Dabei geht aber viel Flüssigkeit verloren. Zusätzliches Erbrechen führt auch zur Dehydrierung. Bei einer solchen Erkrankung ist es deshalb wichtig, bis zu drei Liter Wasser pro Tag zu trinken

Auch Suppen eignen sich hervorragend zur Flüssigkeitsaufnahme. Tees haben den Vorteil, dass sie zusätzlich beruhigend wirken. Fenchel-, Salbei- und Kamillentee wirken zudem entzündungshemmend. Die Tees lassen sich auch gut mit einer Scheibe Ingwer kombinieren. Die Scharfstoffe der Knolle wirken gegen Infektionen und helfen bei Übelkeit und Erbrechen.

Hausmittel 2: Heilerde und Aktivkohle

Heilerde, Aktivkohle und Pektine können bei Durchfall Linderung verschaffen. Sie zählen zur Gruppe der Adsorbentien. Das sind Wirkstoffe, die Erreger binden, und mit ihnen gemeinsam ausgeschieden werden. Dadurch kann sich der Darm erholen. 

  • Pektine finden sich vor allem in Äpfeln, Bananen, Karotten, Zitrusfrüchten und Aprikosen. Geriebener Apfel oder Bananenbrei sind die optimalen Mahlzeiten bei Durchfall. Die Karotten können Sie zum Beispiel zu einer Suppe verarbeiten, welche euch gleichzeitig mit Flüssigkeit versorgt.
  • Heilerde ist fein geriebener Sand, welcher aus verschiedenen Mineralien und Spurenelementen besteht. Die feinen Körner legen sich um Giftstoffe und machen diese so unschädlich. Außerdem binden sie überschüssige Flüssigkeit im Darm, und helfen so den Durchfall zu stoppen. Ein bis zwei Teelöffel Heilerde werden hierzu mit kaltem Wasser oder Tee vermengt und in kleinen Schlucken getrunken.
  • Die medizinische Aktivkohle bindet Bakteriengifte und verhindert so, dass diese über den Darm ins Blut aufgenommen werden können.

Hausmittel 3: Ballaststoffreiche Lebensmittel

Ballaststoffe werden sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfungen eingesetzt. Sie binden Wasser im Darm und erhöhen so das Stuhlvolumen. So wird die Verdauungszeit im Darm in die Länge gezogen und der Stuhl kann sich etwas verfestigen. 

Der Stuhl umhüllt außerdem Viren und Giftstoffe, welche dann mit ihm ausgeschieden werden. Bekannte Quellstoffe sind Flohsamenschalen und Leinsamen. Damit genug Flüssigkeit zum Quellen vorhanden ist, sollten Sie zu der Einnahme immer ein bis zwei Gläser Wasser trinken. Die perfekte Kombination aus Adsorbentien und Quellstoffen ist ein ausgewogenes Frühstück mit einem Müsli aus Haferflocken, Apfel, Banane und Leinsamen.

Hausmittel 4: Wärme bei Magen-Darm-Grippe

Ein bekanntes Symptom bei Magen-Darm-Beschwerden sind starke Bauchkrämpfe. Hier hilft Wärme. Wohltuend sind zum Beispiel eine Wärmflasche oder Kirschkernkissen.

Außerdem regt die Wärme die Durchblutung an. Dadurch ist die Versorgung der entzündeten und von Viren befallenen Gewebe mit Immunzellen gewährleistet.

Hausmittel 5: Nahrhafte, warme Lebensmittel

Trotz Übelkeit ist es wichtig, den Körper mit Nahrung zu versorgen. Gut bekömmliche Lebensmittel sind zum Beispiel Weißbrot, Hafer, Zwieback und Kartoffeln

Wichtig hierbei ist es, die Lebensmittel lange zu kauen, damit der Magen nicht zusätzlich arbeiten muss. Auch Brühe ist ein wahres Wundermittel. Sie versorgt den Körper zusätzlich mit Flüssigkeit und wichtigen Mineralien. Verzichten Sie aber auf fettiges und scharf gewürztes Essen. Das überfordert Ihren Magen.

Zwieback© iStock/M.studio
Zwieback ist bei Magen-Darm-Infekten bekömmliche Kost.

Sollte ich auf Cola und Salzstangen bei Magen-Darm-Grippe setzen?

Cola und Salzstangen gelten als Hausmittel bei Magen-Darm-Grippe. Ideal ist die Kombination aber nicht. 

Salzstangen können tatsächlich ein gutes Lebensmittel bei Magen-Darm-Grippe sein. Denn die trockenen Stangen liefern wichtiges Natrium, das wir durch Erbrechen und Durchfall en masse verloren haben. Aber: Salzstangen sollten nur Teil einer ausgewogenen Ernährung bei Magen-Darm-Grippe sein. Allein mit Salzstangen können Sie verlorene Elektrolyte nicht wieder auffüllen.

Cola sollten wir aber nicht trinken – und schon gar nicht bei Magen-Darm-Grippe. Die Kohlensäure kann den Magen zusätzlich reizen, der Zucker- und Koffeingehalt ist viel zu hoch. Zu viel Zucker im Körper kann den Darm überfordern. Auch Koffein stresst den Darm.

Magen-Darm-Grippe: Wann zum Arzt?

Bei einer Magen-Darm-Grippe sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn:

  1. Starke Dehydration: Anzeichen wie starker Durst, trockener Mund, seltenes Wasserlassen oder dunkler Urin.
  2. Länger als 48 Stunden anhaltende Symptome: Wenn Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen länger als zwei Tage bestehen bleiben.
  3. Blut im Stuhl oder Erbrochenem: Dies könnte auf eine ernstere Infektion oder eine andere Erkrankung hinweisen.
  4. Starke Bauchschmerzen: Wenn die Schmerzen sehr stark oder ungewöhnlich sind.
  5. Hohe Fieber: Ein Fieber über 39°C, das nicht sinkt.
  6. Schwäche oder Orientierungslosigkeit: Besondere Vorsicht bei älteren Menschen, Kleinkindern oder Personen mit geschwächtem Immunsystem.

In solchen Fällen ist es ratsam, schnell ärztliche Hilfe zu suchen.