Cola gegen Übelkeit: Mythos oder Heilmittel?

Obwohl Cola oft als Erfrischungsgetränk gilt, wird sie auch häufig als Hausmittel gegen Übelkeit empfohlen. Doch ist der Softdrink wirklich lindernd oder kann es gar die Symptome verschlimmern? Wir klären auf! 

Cola wird in ein Glas eingegossen© Adobe Stock/Pixel-Shot
Ist Cola ein Geheimtipp bei Übelkeit? 

Hilft Cola gegen Übelkeit?

Ein flaues Gefühl im Magen, Appetitverlust und Brechreiz – Übelkeit ist äußerst unangenehm. Um das Unwohlsein schnell zu vertreiben, gibt es etliche Hausmittel, die Linderung versprechen. Und so unter anderem Cola Abhilfe bei Übelkeit und Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall verschaffen. Doch ist Cola wirklich das Allheilmittel oder kann das Süßgetränk sogar unsere Beschwerden verschlimmern?

Die Annahme, dass Cola bei Übelkeit hilft, ist ein weit verbreiteter Mythos, der sich hartnäckig hält. Tatsächlich gibt es dafür keine wissenschaftlich fundierte Erklärung.

Warum Cola oft nicht die beste Wahl ist:

  • Zucker und Kohlensäure: Cola enthält große Mengen an Zucker und Kohlensäure. Diese können den Magen reizen und die Übelkeit sogar verstärken.
  • Fehlende Elektrolyte: Bei Übelkeit und Durchfall verliert der Körper wichtige Elektrolyte. Cola kann diesen Verlust nicht ausgleichen, da es zu wenig davon enthält.
  • Koffein: Das Koffein in Cola kann den Magen ebenfalls reizen und die Symptome verschlimmern.

Wenn Cola bei Übelkeit kurzfristig Abhilfe schafft, liegt das nur daran, dass der Körper sich zunächst über die Flüssigkeit freut und der Zucker in der Cola kurzfristig für einen Energieschub sorgt.

Statt Cola: Bessere Hausmittel gegen Übelkeit

Kräutertees trinken

Kräutertees werden oft bei Übelkeit empfohlen, da sie verschiedene Eigenschaften haben, die den Magen und Darm beruhigen zu können. Empfehlenswert sind folgende Sorten:

  • Ingwer: Die Knolle wirkt beruhigend auf den Magen und reduziert den Brechreiz. Als Tee, frisch gerieben oder als Bonbon zu genießen.
  • Pfefferminze: Beruhigt den Magen und wirkt krampflösend.
  • Kamille: Wirkt entzündungshemmend und beruhigend.
  • Fenchel: Fördert die Verdauung und wirkt krampflösend.

Nehmen Sie Schonkost zu sich

Schonkost wird bei Übelkeit empfohlen, da sie leicht verdaulich ist und den Magen nicht belastet. 

  • Bananen: Liefern Kalium und sind leicht verdaulich.
  • Haferflocken: Binden überschüssige Säuren im Magen und beruhigen ihn.
  • Reis: Leicht verdaulich und sättigend.
  • Zwieback: Trocknet den Mund und nimmt überschüssige Säure auf.
  • Kartoffeln: Leicht verdaulich und liefern Energie.

Ruhe

Ruhe kann bei Übelkeit helfen, da sie den Körper entspannt und Stress reduziert. Stress und Anspannung können Übelkeit verstärken oder sogar auslösen. Durch Ruhe und Entspannung wird der Körper in einen Zustand versetzt, in dem er sich erholen und regenerieren kann. Dies kann dazu beitragen, dass der Magen-Darm-Trakt sich beruhigt und die Übelkeit abklingt. Suchen Sie sich daher ein ruhiges Plätzchen, legen Sie sich hin und atmen Sie tief ein und aus. 

Frische Luft

Frische Luft kann bei Übelkeit helfen, indem sie den Körper mit Sauerstoff versorgt. Schlechte Luft und stickige Räume hingegen können Ihre Übelkeit verstärken. Ein paar Atemzüge am offenen Fenster oder ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft können daher zu Linderung beitragen.

Akupressur

Akupressur ist eine alternative Heilmethode, bei der bestimmte Punkte auf dem Körper stimuliert werden, um verschiedene Beschwerden zu lindern. Bei Übelkeit kann Akupressur eine wirksame Methode sein, um Erleichterung zu finden. Durch das Drücken oder Massieren spezifischer Akupressurpunkte wie dem Nei Guan-Punkt am Handgelenk oder dem Perikard 6-Punkt am Unterarm wird der Energiefluss im Körper reguliert und das Gefühl der Übelkeit reduziert.