
Zöliakie-Betroffene vertragen kein Gluten. Bereits kurze Zeit nach der Nahrungsmittelaufnahme von glutenhaltigen Produkten treten Symptome wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfälle und Krämpfe auf.
Welche Lebensmittel sich als Glutenfallen entpuppen und bei einer Glutenunverträglichkeit vermieden werden sollten, erfahren Sie in der Galerie.

Gluten in Wurstwaren
Getreide oder Gluten sind in Wurstwaren nicht unüblich. Mariniertes Fleisch, Frikadellen und panierte Lebensmittel können mit Gewürzmischungen verfeinert worden sein, deshalb sollten diese Wurstprodukte von Zöliakie-Patienten möglichst gemieden werden. Frisches, unbehandeltes Fleisch und Aufschnitt, wie Schinken und Bratenaufschnitt, sollten hingegen bedenkenlos verzehrbar sein.

Gluten in Kartoffelprodukten
Fertiggerichte und Fertigprodukte sollten unbedingt vom Speiseplan gestrichen werden. Besonders Kroketten und Kartoffelpuffer sollten gemieden werden, denn auch wenn Kartoffeln glutenfrei sind, werden sie meist während der Verarbeitung mit Mehl oder anderen glutenhaltigen Zusätzen bestäubt. Wenn Ihr Euer Essen selbst zubereitet, seid Ihr aber auf der sicheren Seite.

Gluten in Fertiggerichten
Fertiggerichte wie Pizza enthalten ebenfalls Gluten. Das Gluten dient als Geschmacksträger, Stabilisator und Bindemittel. Das für den Pizzateig verwendete Weizenmehl ist natürlich ebenfalls glutenhaltig.

Gluten in Zahnpasta
Bei einer Glutenunverträglichkeit sollte auf eine glutenfreie Zahnpasta geachtet werden. Fragt in der Apotheke nach einer glutenfreien Alternative und achtet darauf, dass die folgenden Inhaltsstoffe nicht enthalten sind:
- Triticum vulgare, Triticum aestivum oder Triticum turgidum durum (lateinisch für Weizen)
- Secale cereale (Roggen)
- Triticum spelta (Dinkel)
- Avena sativa oder Avena strigosa (Hafer)
- Hordeum distichon oder Hordeum vulgare (Gerste)

Gluten in Pommes
Pommes sind beliebt, aber leider reine Gluten-Snacks. Sie sind lecker, knusprig und gut gewürzt, dabei aber glutenhaltig und sehr fettig. Die meisten Restaurants und Imbissbuden bestäuben die Pommes mit Mehl vorm Frittieren oder sie mischen die selbsthergestellten Pommes mit Geschmacksverstärkern - und genau da liegt das Problem. Bei einer Lebensmittelunverträglichkeit sollte daher vorab genau auf die Zutatenliste geschaut werden.

Gluten in Bier
Bier wird aus Gerste gebraut und wird daher den glutenhaltigen Getränken zugeordnet. Ein Weizenbier enthält im Vergleich zum Gerstenmalz-Bier viel Gluten. Glutenfreies Bier gibt es inzwischen aber auch: es wird aus Soja, Mais, Reis, Buchweizen oder Hirse hergestellt und schmeckt genauso gut wie Bier - wenn auch anders.

Gluten in Tütensuppen
In einigen Tütensuppen kann sich Gluten verstecken - muss aber nicht. Ist der Stoff in einer Tütensuppe enthalten, muss der Zusatz von Gluten auf der Tüte gekennzeichnet sein.

Gluten in Röstzwiebeln
Röstzwiebeln werden bei der Herstellung mit Mehl bestäubt, um schön knusprig zu werden. Mittlerweile gibt es aber auch glutenfreie Röstzwiebeln - hier werden die Zwiebeln mit Kartoffelstärke vermengt und können so auch bei einer Glutenunverträglichkeit genossen werden.

Gluten in Spielknete
Bei Kindern solltet Ihr darauf achten, dass sie keine Spielknete in den Mund nehmen. Spielknete enthält häufig Weizenmehl. Greift deshalb lieber auf weizenfreie Modelliermasse zurück.

Gluten in Chips
Knusprige, gewürzte Chips werden häufig mit Gewürzmischungen und Hefeextrakt hergestellt. Beides enthält Gluten. Greift lieber zu selbst hergestellten Chips oder glutenfreien Chips, die ohne Zusatzstoffe und Aromen hergestellt wurden.

Gluten in Milchprodukten
Milch, Naturjoghurts und unbehandelte Früchte sind glutenfrei. Fruchtjoghurts sind es dementsprechend auch, sollte man meinen - doch falsch gedacht. Die fruchtigen Joghurts enthalten Gluten, um die Mischung von Frucht und Joghurt frisch zu halten und die beiden Zutaten gut miteinander binden zu können. In Light-Produkten wird Gluten aus dem gleichen Grund eingesetzt.
Naturbelassene Milchprodukte und natürliche Kräuter sind glutenfrei - industriell hergestellte Kräuterquarks und Kräuterfrischkäse sind oftmals mit Gluten versetzt. Die darin verwendeten Kräuter können genauso Klebereiweiß nachweisen wie die industriell verarbeiteten Milchprodukte. Das Gluten stärkt die Bindung der unterschiedlichen Produkte und hält das Endprodukt frisch.

Gluten in Nuss-Nougat-Creme
Weißmehl ist und bleibt bei einer Glutenunverträglichkeit tabu, glutenfreie Brote bieten Euch aber eine leckere Alternative. Achtet bei den süßen Frühstücksvarianten auf die Zutatentabelle. Wurde die Nuss-Nougat-Creme mit Gerstenmalz als Süßungsmittel zubereitet, ist Gluten in der Creme enthalten. In Süßigkeiten wie Weingummi, Lakritz, Schokolade und Nougat können glutenhaltige Zusätze, wie Gerstenmalz und weitere Aromen, verarbeitet worden sein.

Gluten in Tiefkühlkost
Auch Tiefkühlkost enthält oft Gluten. Achtet bei den Zutaten darauf, ob Geschmacksverstärker und Stabilisatoren verwendet wurden.

Gluten in Gewürzmischungen
Frische, unbehandelte Kräuter sind für jeden gut. Bei Gewürzmischungen sieht es dagegen anders aus. Sie enthalten oft Gluten, da die Gewürze in den Mischungen häufig mit Mehl behandelt werden, um ein Verkleben der verschiedenen Kräuter zu verhindern.

Gluten in Gewürzoßen
In Gewürzsoßen wie Ketchup, Remoulade und einigen Senfsorten ist Gluten ebenfalls enthalten. Das Gluten in den Gewürzsoßen hält die einzelnen Zutaten zusammen. Wenn die jeweils ausgesuchte Soße glutenfrei ist, ist dies meist auf der Verpackung gekennzeichnet.

Gluten in Trockenhefe und Backpulver
Um Kuchen und Brote zu backen, wird oftmals Backpulver und Trockenhefe benötigt. Einige Hefe- und Backpulversorten enthalten Weizenmehl, sie sind also nicht glutenfrei. Achtet daher auf die Zutaten.

Gluten im Badeschaum
Wie bei Spielknete solltet Ihr bei Badeschaum und Cremes darauf achten, dass es sich um glutenfreie Produkte handelt. Badeschaum kann Gluten aufweisen - und kann während des Badesspaßes leicht von Kindern verschluckt werden.

Gluten in Sojasauce
Neben den glutenhaltigen Fertigsoßen kommt der Klebereiweiß in Form von Weizen auch in Sojasauce vor. Glutenfreie Alternativen sind meist schwer aufzutreiben. Alternativ könnt Ihr zu Tamarisauce greifen, die sollte laut Zutatentabelle frei von Gluten sein.

Gluten in Käse
Klebereiweiß ist vor allem als Geschmacksverstärker bei der Herstellung von Käse zu finden.

Gluten in Brühpulver und Brühwürfeln
Weizeneiweiß kommt oft in Brühwürfeln oder in Brühpulver vor. Das Gluten wird als Bindemittel eingesetzt.

Gluten in Lippenpflegestift und Lippenstift
Lippenpflege kann Spuren von Gluten enthalten. Achtet auf diese Inhaltsstoffe:
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Triticum vulgare, Triticum aestivum oder Triticum turgidum durum (lateinisch für Weizen)
-
Secale cereale (Roggen)
-
Triticum spelta (Dinkel)
-
Avena sativa oder Avena strigosa (Hafer)
-
Hordeum distichon oder Hordeum vulgare (Gerste)

Gluten in Speiseeis
In Speiseeis ist Gluten aufgrund der guten Bindungsfähigkeit des Stoffes enthalten.

Gluten in Tabletten
In Tabletten, Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminen kann Weizenstärke als Hilfsstoff eingesetzt werden, dadurch können aber auch Spuren von Gluten in den jeweiligen Mitteln enthalten sein. Greift zu Mitteln mit glutenfreier Maisstärke, wenn Ihr könnt.

Gluten in Trockenfrüchten
Kandierte Früchte und Trockenfrüchte können Gluten enthalten, wenn die Früchte bei der industriellen Verarbeitung mit einer mit Mehl bestäubten Fläche in Berührung gekommen sind. Achtet auf die Zutatentabelle.

Gluten in Linsen
Durch den Anbau von verschiedenen, nebeneinander stehenden Nutzpflanzen können auch die eigentlich glutenfreien Linsen Gluten enthalten.

Gluten in Dosenfisch
Zu den Glutenfallen zählt auch der Fisch aus der Dose. Der Fisch schwimmt in einer würzigen Sauce oder in Öl, welche beide Gluten als Geschmacksverstärker oder als Bindungsmittel enthalten können.