Wie gesund ist brauner Zucker wirklich?

Wie gesund ist brauner Zucker wirklich?

Brauner Zucker ist gesünder als weißer Zucker - glauben die meisten. Doch stimmt das überhaupt? Oder macht es für unseren Körper überhaupt keinen Unterschied, welche Variante der süßen Kristalle wir auf unseren Joghurt streuen? Wir erklären Ihnen, wie brauner Zucker hergestellt wird und wie gesund er wirklich ist.

Brauner Zucker© Magone/iStock
Brauner Zucker

Die Verwendung von braunem Zucker ist schon lange keine Novität mehr - die grobkörnigen, bernsteinfarben Kristalle sind fester Bestandteil unserer Küche geworden. Mit seiner karamelligen Note und der ansprechenen Optik erfreut sich der braune Zucker großer Beliebtheit. Gerne wird behauptet, dass brauner Zucker auch noch gesünder als die weiße Variante und daher dem herkömmlichen Haushaltszucker vorzuziehen sei. Doch stimmt das wirklich? Wir klären über den braunen Zucker auf.

Brauner Zucker - Die Herstellung

Sowohl brauner als auch weißer Zucker werden aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen. Damit aus den Zuckerrüben das körnige Süßungsmittel entstehen kann, werden die Rüben nach der Ernte gewaschen, gestückelt und gekocht. Durch diesen Vorgang entsteht ein Dünnsaft, der durch weiteres Erhitzen zu einem Dicksaft und im Anschluss zu einem Sirup verkocht wird. Dieser Sirup wird so lange weiterverarbeitet und getrocknet, bis aus ihm ein körniger, brauner Zucker entsteht. Damit aus dem braunen Zucker der weiße Haushaltszucker entsteht, wird die Zuckermasse nochmals gereinigt. Die charakteristische helle Färbung des weißen Zuckers entsteht. Brauner Zucker ist also eine Art Vorstufe des weißen Zuckers. Da brauner Zucker nicht ganz so fein wie herkömmlicher Zucker ist, löst er sich auch schlechter in Wasser auf.

Brauner Zucker: Sorten

Nebem dem Rohrzucker gibt es auch noch weitere braune Zuckersorten:

  • Vollzucker (vollständig gereinigter, eingedickter und getrockneter Zuckersaft, von dem die Melasse nicht abgetrennt wurde)
  • Brauner Kandiszucker (grobe Zuckerkristalle)
  • Kandisfarin (mit Karamellsirup überzogene Kristalle, die aus einer reinen Zuckerlösung gewonnen werden)

Schmeckt brauner Zucker anders?

Der Geschmack von braunem Zucker (Rohrzucker) unterscheidet sich stark vom herkömmlichen Haushaltszucker (Raffinadezucker). Beim Geschmackstest werden Sie feststellen, dass brauner Zucker über eine leichte Karamell- und Malznote verfügt. Auf Grund dieses karamelligen Geschmacks wird brauner Zucker gerne zum Backen oder als Zugabe in Getränken verwendet.

Fakten in Zahlen

glykämischer Index: mittel

Kalorien: 397 kcal

Die gesündere Alternative?!

Brauner Zucker hat einen mittleren Glykämischen Index - genau wie weißer Zucker. Damit sorgt auch er für einen erhöhten Blutzuckerspiegel und eine vermehrte Insulinausschüttung. Zumindest enthält er aber mehr Mineralien und Spurenelemente, da der weiße Zucker deutlich stärker gereinigt wird. Dennoch - gesünder ist brauner Zucker nicht und sollte daher ebenso in Maßen genossen werden, wie wir es von normalem Zucker kennen.

Lade weitere Inhalte ...