Quark oder Joghurt: Unterschiede und was ist gesünder?

Quark und Joghurt werden gerne mal verwechselt. Beide Lebensmittel sind für eine gesunde und ausgewogene Ernährung geeignet. Doch wo genau liegen die Unterschiede zwischen den zwei Milchprodukten? Und ist es gesünder Joghurt statt Quark zu essen? Wir klären auf!

Quark oder Joghurt in einer Schüssel mit Himbeeren© iStock/instamatics
Joghurt oder Quark mit Müsli ist ein beliebtes Frühstück vieler Deutschen.

Eine leckere Frühstücksbowl mit Speisequark oder ein deftiges Abendessen mit Joghurt verfeinert: Joghurt oder Quark eignen sich sowohl für süße als auch für herzhafte Rezepte. Oder Sie verputzen die Milchprodukte einfach direkt aus dem Glas oder der Packung. Für viele ist Speisequark und Joghurt das Gleiche, schließlich haben die Milcherzeugnisse einige Gemeinsamkeiten. Doch tatsächlich handelt es sich um zwei völlig verschiedene Produkte, verrät der Herstellungsprozess. Hier erfahren Sie mehr!

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Joghurt oder Quark: Die Unterschiede auf einen Blick

  • Konsistenz: Quark hat eine weitaus dickere Konsistenz als Joghurt. Das liegt am Herstellungsprozess. Joghurt hingegen ist viel cremiger. 
  • Geschmack: Quark schmeckt im Vergleich zu Joghurt meist viel milder. Naturjoghurt hat einen leicht säuerlichen Geschmack. Auch dieser Unterschied ist auf den Herstellungsprozess von Quark zurückzuführen.
  • Proteingehalt: Quark enthält mehr Eiweiß als Joghurt. Auf 100 Gramm kommt das Milcherzeugnis auf etwa 13 Gramm Eiweiß. Joghurt beinhaltet auf die gleiche Menge nur etwa 10 Gramm Eiweiß.
  • Kalorien: Ein durchschnittlicher Joghurt – ohne zugesetzten Zucker – enthält etwa 70 kcal auf 100 Gramm. Speisequark kommt pro 100 Gramm auf durchschnittlich 100 Kalorien. Naturjoghurt mit wenig Fett hat demnach weniger Kalorien als handelsüblicher Speisequark.

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So wird Quark hergestellt

Speisequark zählt zu den Milchprodukten und ist vergleichbar mit einer Art Frischkäse. Beide Produkte benötigen für den Herstellungsprozess angesäuerte Milch. Diese Milchsäurebakterien werden der Milch hinzugegeben. Bei der Herstellung von Speisequark kommt außerdem eine kleine Menge Lab dazu. Das Enzymgemisch hat die Fähigkeit, Milchproteine zu spalten und Milch so zum Gerinnen zu bringen. Diesen Prozess nennt man auch „Dicklegung“.

Es entsteht eine gallertartige Masse, die im nächsten Schritt cremig gerührt wird. Schließlich kommt Rahm hinzu, der über die Fettstufe des Quarks entscheidet. Magerquark beispielsweise hat einen Fettgehalt von unter 10 Prozent, Rahmquark hingegen sollte mindestens 40 Prozent Fett haben.

Übrigens: Auch bei der Käseherstellung kommt Lab zum Einsatz.

So wird Joghurt hergestellt

Das Herstellungsverfahren ist ähnlich. Allerdings sind die speziellen Bakterien bei der Joghurt-Herstellung dafür verantwortlich, die Milch im erhitzten Zustand zu fermentieren. 

Durch die Fermentation wird der Milchzucker in Milchsäure verwandelt. Und: Während der Herstellung wird der Masse keine Flüssigkeit entzogen. Das Ergebnis? Ein leicht säuerlicher Geschmack und eine cremige Konsistenz.

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Quark oder Joghurt zum Abnehmen

Wer Fett reduzieren und Muskeln aufbauen möchte, sollte eher auf Quark beziehungsweise Magerquark setzen. Das Milchprodukt hat zwar einen Hauch mehr Kalorien als Joghurt, dafür strotzt (Mager-)Quark nur so vor Eiweiß und hat vergleichweise wenig Fett. Und: Quark macht länger satt als Joghurt, vor allem aufgrund seiner festernen Konsistenz. Joghurt ist viel flüssiger und so auch zügig wieder raus aus dem Magen.

Ob Quark oder Joghurt: Beide Milchprodukte sollten Sie am besten abends verputzen. Warum? Nachts kann Ihr Körper die enthaltenen Proteine besonders gut nutzen, um überschüssiges Fett zu verbrennen.

Fazit: Was ist gesünder – Joghurt oder Quark?

Beide Milcherzeugnisse sind gesund und empfehlenswert. Das zeigt der direkte Vergleich. Neben viel Eiweiß enthalten Naturjoghurt, Quark und auch Skyr viel Kalzium, was Ihrem Körper und Ihren Knochen zugutekommt. 

Hinweis: Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollte eine Person mit Normalgewicht täglich etwa 0,8 g Proteine pro Kilogramm Körpergewicht sowie ca. 900 mg Kalzium zu sich nehmen. 

Tipp: Manche (Leistungs-) Sportler setzten aufgrund des höheren Eiweißgehalts eher auf Quark – oder Skyr. Was dafür spricht, mehr Skyr zu essen, lesen Sie hier. Wer es lieber cremig mag und die ein oder andere Kalorie einsparen möchte, kann zu Joghurt greifen. Doch Vorsicht: Süße Fruchtjoghurts aus dem Kühlregal entpuppen sich oft als fiese Kalorienfallen. Achten Sie deswegen immer auf den Zuckergehalt im Joghurt und entscheiden Sie sich im Zweifel für Naturjoghurt. 

Ist Quark gut für die Darmflora?

Ja, Quark kann sich positiv auf die Darmflora auswirken. Quark ist eine milchbasierte Proteinquelle und enthält probiotische Bakterien, insbesondere wenn er durch Fermentation hergestellt wurde. Diese probiotischen Bakterien, wie Laktobazillen und Bifidobakterien, sind vorteilhaft für die Darmgesundheit.

Probiotika tragen dazu bei, das Gleichgewicht der Darmflora zu unterstützen, indem sie das Wachstum von nützlichen Bakterien fördern und das Wachstum von schädlichen Bakterien hemmen. Eine ausgewogene Darmflora ist wichtig für die Verdauung, die Nährstoffaufnahme und das Immunsystem.

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