Welches Obst bei Diabetes besser gemieden werden sollte

Obst ist ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Erfahre hier, welche Obstsorten für Menschen mit Diabetes geeignet sind und welche Ihren Blutzuckerspiegel besonders schnell ansteigen lassen. 

Obst sollte wesentlicher Bestandteil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sein. In knackigen Äpfeln, süßen Beeren und exotischen Bananen stecken reichlich Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Nicht ohne Grund rät daher die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu zwei Portionen (ca. 250 Gramm) täglich. 

Allerdings steckt in Obst Fructose. Der natürlich vorkommende Fruchtzucker hat im Vergleich zu anderen Zuckerarten einen niedrigeren glykämischen Index (GI). Das bedeutet, dass er den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen lässt. Daher können Diabetiker sich auch ruhig täglich Obst schmecken lassen. 

Denn allgemein gilt: Unabhängig davon, um welches Lebensmittel es sich handelt, ist es für Diabetiker wichtig, die Zuckerzufuhr anhand des Kohlenhydratanteils zu kontrollieren und auf den glykämischen Index (GI) zu achten, um den Blutzuckerspiegel den ganzen Tag über optimal zu steuern. Dies gilt auch für den Verzehr von Obst.

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Welches Obst bei Diabetes gegessen werden kann

Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 sollten Obst am besten unverarbeitet verzehren, also nicht in Form von Kompott, Marmeladen oder Säften. Diese haben meist einen höheren glykämischen Index. 

Genießen Sie am besten Obst, das einen höheren Ballaststoffgehalt hat. Warum? Diese lassen Ihren Blutzucker langsamer ansteigen. Hier sind einige Obstsorten, die in der Regel gut verträglich sind und den Blutzuckerspiegel nicht allzu stark ansteigen lassen:

  • Beerenfrüchte: Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Brombeeren
  • Äpfel
  • Birnen
  • Orangen
  • Grapefruits
  • Kiwis
  • Pfirsiche
  • Pflaumen
  • Wassermelonen (in moderaten Mengen)

Je reifer eine Frucht ist, desto höher ist ihr Fruchtzuckergehalt. Beachten Sie dies bei der Suche nach zuckerarmen Früchten für Diabetiker.

Tipp: Die meisten gesunden Vitamine und Nährstoffe befinden sich hauptsächlich in der Schale und im Fruchtfleisch direkt darunter. Die Früchte gründlich abwaschen und mit einem Tuch abreiben, um eventuelle Rückstände zu entfernen. 

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Welches Obst Sie bei Diabetes besser nicht essen sollten

Wie bereits zu Beginn erwähnt, ist grundsätzlich kein Obst direkt tabu für Menschen mit Diabetes. Allerdings lassen besonders süße Früchte, die mehr Fructose enthalten, Ihren Blutzuckerspiegel schneller ansteigen. Dazu gehören

  • Trauben
  • Bananen
  • Kirschen
  • Mangos

Hier ist es wichtig, die Portionsgröße zu beachten und diese Früchte in Maßen zu genießen. Und manche Menschen vertragen bestimmte Obstsorten gut, während andere empfindlicher reagieren. Es ist ratsam, den Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr von Obst zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

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Obst mit Proteinen und Fetten kombinieren

Und ein weiterer Tipp, der den Anstieg Ihres Blutzuckerspiegels verlangsamen kann: Verzehren Sie Ihre Portion Obst mit Proteinen oder gesunden Fetten. Zum Beispiel können Sie Obst mit Nüssen oder Joghurt kombinieren.

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Besser als Obst: Mehr Gemüse essen

Wie die Deutsche Diabetes Hilfe berichtet, sollten Diabetiker vor allem frisches Gemüse verzehren. Denn Salat, Rohkost und Co. sind besonders ballaststoffreich und haben dementsprechend einen positiven Einfluss auf Ihren Blutzuckerspiegel. Daher gilt: Menschen mit Typ-1 und auch bei Typ-2-Diabetes sollten daher 40 statt der allgemein gültigen 30 Gramm Ballaststoffe täglich zu sich nehmen.