Schmerzhafter Biss: Diese Giftspinne lebt auch in Deutschland

Viele Menschen versetzt schon der Anblick eines Spinnennetzes in Angst und Schrecken. Doch auch wer nicht unter einer Phobie leidet, sollte sich vor Giftspinnen in Acht nehmen. Wir erklären, welche Art Spinne des Jahres 2023 wurde und wo sie in Deutschland zu finden ist. 

Viele Menschen fürchten sich vor ihnen, obwohl von den meisten der deutschen Tierchen keine Gefahr ausgeht. Die Rede ist von der Spinne, die einen großen Teil der Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. Jedes Jahr wählt die Arachnologische Gesellschaft die Spinne des Jahres, um das öffentliche Bewusstsein für interessante Spinnenarten zu stärken. Die Giftspinne, die dieses Jahr gewann, zeichnet sich durch ihren schmerzhaften Biss aus und ist in einigen Gebieten Deutschlands zu finden. Ob die Spinne uns gefährlich wird und worauf Sie achten müssen, erklären wir Ihnen genauer. 

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Im Video: Gefährliche Giftspinne breitet sich in Deutschland aus

Spinne des Jahres 2023: Diese Giftspinne lebt auch in Deutschland

Der Ammen-Dornenfinger, auch bekannt als Cheiracanthium punctorium, zählt zu den in Deutschland heimischen Giftspinnen. Sie gehört zur Familie der Dornfingerspinnen und ist vor allem in ländlichen Gebieten zu finden. Besonders häufig kommt sie im Rheintal, im Saarland, in den Regionen Frankfurt und Brandenburg sowie in Sachsen-Anhalt vor. Die Weibchen sind leicht an ihrem grünen Körper und den roten Beinen zu erkennen, während die Männchen eher eine gelblich-braune Färbung aufweisen. Ihre Größe liegt meist zwischen acht und zwölf Millimetern.

Der Biss des Ammen-Dornenfingers gilt als besonders schmerzhaft, da die Spinne die menschliche Haut mit ihren Kieferklauen durchdringen kann. Bei ihrem Biss sondert sie ein Gift ab, das an der betroffenen Stelle Schwellungen und Rötungen hervorrufen kann. In seltenen Fällen kann es auch zu folgenden Symptomen kommen:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel und andere Kreislaufbeschwerden
  • Schüttelfrost
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Fieber
  • Atembeschwerden oder anderen allergischen Reaktionen

Daher wird empfohlen, bei Verdacht auf einen Biss des Ammen-Dornenfingers sofort einen Arzt aufzusuchen. Eine schnelle medizinische Behandlung kann helfen, mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Ammen-Dornenfinger: Biss vorbeugen

Wichtig zu wissen ist, dass es verhältnismäßig selten zu Bissen des Ammen-Dornenfingers kommt, da sie in der Regel nur beißt, wenn sie sich oder ihre Brut bedroht fühlt. Bei einer Begegnung mit dem Ammen-Dornfinger sollten Sie daher vorsichtig sein und Abstand halten. 

In Regionen, in denen die Spinnenart heimisch ist, sollten Anwohner Fenster und Türen mit Fliegengittern versehen und bei Ihrem Aufenthalt im Freien nicht durch hohes Gras zu streifen und die Augen nach möglichen Spinnen offenzuhalten.