FSME-Impfung: So wichtig ist der Zeckenschutz wirklich

Mit dem Sommer werden Zecken wieder aktiv. Die kleinen Spinnentiere sind gefürchtet, denn sie können die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen – eine Virusinfektion, die das zentrale Nervensystem angreifen und schwere, teils bleibende Schäden verursachen kann. Die gute Nachricht: Gegen FSME gibt es eine wirksame Schutzimpfung. Doch wie wichtig ist dieser Zeckenschutz wirklich – und für wen wird er empfohlen?

Zecke© Ladislav Kubeš/iStock
Kleine Zecke, große Gefahr!

Was ist FSME und wie wird sie übertragen?

FSME steht für „Frühsommer-Meningoenzephalitis“. 

Die Erkrankung wird durch FSME-Viren verursacht, die vor allem durch Zeckenstiche auf den Menschen übertragen werden. Bereits ein einziger Stich genügt, um das Virus zu übertragen. Die Infektion kann grippeähnliche Symptome auslösen, in schweren Fällen aber auch zu Entzündungen von Gehirn, Hirnhäuten oder Rückenmark führen – mit potenziell lebenslangen Folgen. Eine gezielte Behandlung gegen das Virus selbst gibt es nicht, nur die Symptome können gelindert werden.

 Für wen ist die FSME-Impfung sinnvoll?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Imfung allen Personen, die in sogenannten FSME-Risikogebieten leben oder sich dort häufig in der Natur aufhalten

Dazu zählen nicht nur Wanderer, Jogger und Radfahrer, sondern auch Menschen, die im Garten arbeiten oder Zeit in Stadtparks verbringen. Auch Kinder und ältere Menschen sind gefährdet. Die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für die Impfung, wenn ein erhöhtes Risiko besteht.

Wie läuft die FSME-Impfung ab?

Für einen vollständigen Impfschutz sind drei Impfungen nötig: Die zweite Dosis folgt zwei Wochen bis drei Monate nach der ersten, die dritte nach weiteren fünf bis zwölf Monaten. Bereits 14 Tage nach der zweiten Impfung besteht meist ein ausreichender Schutz für die aktuelle Zeckensaison. Um langfristig geschützt zu bleiben, sind regelmäßige Auffrischungsimpfungen notwendig – für Erwachsene alle fünf Jahre, für Menschen über 60 alle drei Jahre.

Wie wirksam und verträglich ist die FSME-Impfung?

Die FSME-Impfung gilt als sehr wirksam und wird gut vertragen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle sowie gelegentlich allgemeine Beschwerden wie Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen. Schwere Nebenwirkungen sind äußerst selten. Das Risiko einer schweren FSME-Erkrankung mit möglichen Langzeitfolgen ist im Vergleich deutlich höher als das Risiko von Impfreaktionen.

Wichtige Hinweise und Grenzen der Impfung

Die FSME-Impfung schützt ausschließlich vor FSME-Viren, nicht jedoch vor anderen durch Zecken übertragenen Krankheiten wie Borreliose. Wer eine bekannte Allergie gegen Bestandteile des Impfstoffs hat, sollte Nutzen und Risiken gemeinsam mit dem Arzt abwägen.