Denken wir an Giftspinnen, haben wir häufig Australien und weniger Europa im Kopf. Was viele nicht wissen: Giftspinnen gibt es auch in Deutschland! Den Achtbeinern können wir nicht nur im Wald oder Feld, sondern auch im Gebüsch oder heimischen Garten begegnen. Ein Spinnenbiss ist also nicht unwahrscheinlich. Doch was tut man, wenn eine giftige Spinne zugebissen hat?
Im Video: Giftige Nosferatu-Spinne breitet sich in Deutschland aus
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Was tun bei einem Spinnenbiss in Deutschland?
Spinnen zählen definitiv zu jenen Tieren, die uns besonders häufig im Alltag begegnen. Und manchmal kann es sich tatsächlich auch um eine Giftspinne handeln. Die gute Nachricht: In Deutschland gibt es nur wenige Arten, die für den Menschen gefährlich sind. Dennoch kann es passieren, dass man von so einer Spinne gebissen. Je nach Art der Spinne, kann der Biss Symptome wie Schmerzen, Rötungen, Fieber, Übelkeit, Muskelkrämpfe, Schüttelfrost und Schwellungen hervorrufen. Um nach einem Spinnenbiss vorbereitet zu sein, haben wir hier 3 SOS-Tipps für Sie zusammengefasst, die Ihnen im Notfall helfen können.
3 SOS-Tipps bei einem Spinnenbiss
Gut zu wissen: Können Sie die Spinne nach dem Biss noch sehen, machen Sie sicherheitshalber ein Foto oder (noch besser) fangen Sie das Exemplar mit einem Glas ein. So kann es leichter identifiziert werden. Falls es zu schwereren Symptomen kommt, die einen Besuch in der Notaufnahme unumgänglich machen, kann Ihnen dadurch schneller geholfen werden.
1. Stelle kühlen und hochlegen
Wenn Sie von einer Spinne gebissen werden und die Stelle rot wird, brennt und juckt, sollten Sie das betroffene Körperteil am besten hochlegen und kühlen. Besonders gut klappt das mit einem Eisbeutel, einer Kältekompresse oder einem Stück Eis, das Sie in ein Stück Stoff wickeln. Die Kälte wirkt entzündungshemmend und abschwellend und kann sogar Schmerzen und Juckreiz lindern.
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3. Nicht kratzen!
Ganz egal, ob Mückenstich, Zeckenbiss oder eben ein Spinnenbiss. Auch, wenn die Versuchung groß ist: Kratzen Sie die Einstichstelle auf keinen Fall auf! Sonst könnten Keime und Bakterien in die Wunde gelangen, was wiederum zu einer unangenehmen Entzündung, Infektion und im schlimmsten Fall zu einer lebensgefährlichen Blutvergiftung (Sepsis) führt.
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2. Arzt aufsuchen
Ein Spinnenbiss kann natürlich auch starke Schmerzen oder eine allergische Reaktion hervorrufen. In diesem Fall sollten Sie am besten ein Krankenhaus in Ihrer Nähe aufsuchen. Tipp: Ein Foto oder das eingefangene Tier können dem Arzt oder der Ärztin helfen, schneller ein geeignetes Gegenmittel oder Medikament für Sie zu finden.