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Rauhnächte: Die 3 schönsten Bräuche für einen Neuanfang
Die Zeit „zwischen den Jahren“ ist eine besondere Zeit der Besinnung, des Reflektierens und des Neustarts. Während der sogenannten Rauhnächte gibt es viele schöne Traditionen und Rituale, mit denen Sie sich von Altem trennen und auf das neue Jahr vorbereiten können.
Oft vergessen wir, wie anders die Welt und das Leben für uns Menschen noch vor wenigen Hundert Jahren war. In einer Zeit als die meisten Menschen noch in Dörfern lebten und auf Feldern arbeiteten, waren die Leben noch viel mehr von Naturphänomenen geprägt. Aus diesen Zeiten stammen auch die Rauhnächte.
Was sind Rauhnächte?
Die Rauhnächte bezeichnen die Tage und Nächte zwischen dem 24.12. und dem 06.01. des Folgejahres. Sie sind quasi der Ursprung der auch heute noch geläufigen Bezeichnung „zwischen den Jahren“, für alles, was wir weder dem laufenden noch dem kommenden Jahr zuordnen wollen.
Im Video: Mythen rund um die Rauhnächte
Noch vor Hunderten Jahren, als unsere Leben im Winter wortwörtlich dunkler und kälter waren, hatten die Tage zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag einen besonderen Stellenwert. In dieser besonders rauen Zeit zogen sich die Menschen in ihre engste Familie und sich selbst zurück. Das vergangene Jahr wurde resümiert, eigene Erfahrungen und Erkenntnisse reflektiert, aber auch das kommende Jahr mental vorbereitet.
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So sind über die Jahrhunderte regionale und mitunter sehr individuelle Bräuche und Traditionen entstanden, wie die Rauhnächte verbracht werden und was im Fokus steht.
- Reinigung: Die Rauhnächte dienen der Reinigung von negativen Energien und altem Ballast.
- Loslassen: Alte Gewohnheiten, Ängste und Blockaden können in den Rauhnächten losgelassen werden.
- Innere Ruhe: Die Rauhnächte sind eine Zeit der Stille und des Innehaltens, um zur inneren Ruhe zu finden.
- Orakel: In den Rauhnächten können Orakel und Weissagungen für das kommende Jahr befragt werden.
- Reinigung des Hauses: Traditionell werden in den Rauhnächten Häuser und Wohnungen gereinigt und gesegnet.
Heute spielen die Rauhnächte – mitunter in abgewandelter Form – immer noch eine Rolle „zwischen den Jahren“. Viele von uns nutzen die Zeit zum Nachdenken oder um Wünsche, Ziele und Hoffnungen für das kommende Jahr zu formulieren.
Wir haben Ihnen einige Bräuche, Traditionen und kleine Rituale zusammengestellt, mit denen Sie die Rauhnächte ganz individuell begehen können.
Welche Rituale gibt es während der Rauhnächte?
Wünsche verbrennen
Das Verbrennen von Wünschen ist eine uralte Tradition, die sich in vielen Regionen der Erde auf unterschiedliche Art und Weise ausdrückt. In Japan etwa werden kleine rote Darumafigürchen aus Pappmaché verbrannt, wenn ein mit ihnen verbundener Wunsch in Erfüllung ging.
Auch während der Rauhnächte werden Wünsche verbrannt. Eine beliebte und sehr alte Art, dies zu tun, ist folgende:
- Notieren Sie sich 13 Wünsche, Hoffnungen oder Ziele auf kleinen Zetteln, die Sie für das nächste Jahr haben.
- Falten Sie die Zettel so, dass Sie die Wünsche nicht mehr lesen können.
- Verbrennen Sie nun vom 24.12. bis zum 06.01. jeden Abend einen Zettel.
- Den letzten Wunschzettel, den Sie am 05.01. verbrennen, dürfen Sie öffnen und lesen, bevor Sie ihn ins Feuer geben. Auf die Erfüllung dieses Wunsches können Sie nun während des ganzen restlichen Jahres gezielt hinarbeiten.
Reinigendes Räuchern
Feuer und Rauch spielen für die Rauhnächte eine besondere Rolle. Feuer wird mit Reinigung, Neuanfang und dem Abwerfen von Lasten assoziiert. Auch Rauch ist wichtig, um sich körperlich und seine Umgebung physisch zu reinigen.
Während der Rauhnächte gibt es daher die Tradition, die eigene Wohnung oder das Haus zu räuchern. Mit Räucherstäbchen, weißem Salbei oder wohlduftenden Hölzern wie Palo Santo können Sie Ihre Umgebung ausräuchern und somit Altlasten vertreiben.
Übrigens: Diese Tradition des Räucherns drückt sich auch in den klassischen Räuchermännchen aus, die viele Menschen über die Weihnachtszeit aufstellen.
Entrümpeln und Altes loswerden
Die Rauhnächte können Sie auch nutzen, um sich von Altem zu trennen. Nehmen Sie sich Zeit für jeden Raum Ihres Zuhauses und überlegen Sie:
- Was ist überflüssig?
- Was nutze ich nie?
- Bringen mir die Gegenstände, die ich sehe – oder tief in den Schränken versteckt habe – überhaupt Freude?
Machen Sie sich eine Liste aller Dinge, die Sie nicht brauchen und entrümpeln Sie.
Für viele Menschen ist dies die beste Zeit des Jahres, die Kleiderschränke aufzuräumen. Aber schmeißen Sie nicht einfach alles in den Müll, was Sie nicht mehr brauchen. Spenden Sie alte Möbel oder Gegenstände an Sozialkaufhäuser, geben Sie alte Matratzen bei Hilfsorganisationen für Wohnungslose ab oder werfen Sie Kleidersäcke in Altkleidercontainer.
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