Studie: Diese Lebensmittel helfen gegen soziale Ängste

Eine Studie zeigt, wie die richtige Ernährung ein hilfreiches Mittel zur Bewältigung von Angstzuständen sein kann. Welche Lebensmittel unterstützend wirken, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Was sind soziale Ängste?

Eine soziale Phobie gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und äußert sich in einer intensiven Angst vor beschämenden und unangenehmen Situationen in der Öffentlichkeit. Die betroffenen Personen sind häufig besorgt, dass ihre Arbeitsleistungen oder Handlungen unangemessen erscheinen. Sie haben Angst als merkwürdig, peinlich oder lächerlich wahrgenommen zu werden — insbesondere in Situationen, in denen sie im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen.

Dabei ist es wichtig, soziale Ängste nicht mit Schüchternheit oder Nervosität zu verwechseln. In formellen Situationen oder während einer Rede, ist es ganz normal, dass sich Menschen ängstlich fühlen. Auch Schüchternheit ist eine weit verbreitete Charaktereigenschaft und hat nichts mit einer Phobie zu tun.

Bei einer Sozialphobie dagegen tritt die Angst auch in ganz normalen Alltagssituationen auf, wie beispielsweise beim Essen in der Öffentlichkeit oder bei Begegnungen mit anderen Menschen. Dies führt häufig dazu, dass soziale Kontakte vermieden werden. Oft besteht die Sorge, sich zu blamieren und beurteilt zu werden und dass ihre Angstgefühle sichtbar sind (zittern, schwitzen, erröten oder nicht in der Lage zu sein, die richtigen Worte zu finden). Häufig kommen weitere körperlichen Angstreaktionen hinzu, z.B. starkes Herzklopfen, Übelkeit, Durchfall oder Muskelanspannung.

Die Symptome einer sozialen Angststörung können so stark sein, dass sie Ihr Leben beeinträchtigen und Sie daran hindern, an alltäglichen sozialen Ereignissen in Ihrem Privat- oder Berufsleben teilzunehmen.

Die Behandlung von sozialen Ängsten

Eine soziale Angststörung lässt sich sehr gut mit Gesprächstherapien wie der kognitiven Verhaltenstherapie (CBT) und/oder Medikamenten wie Antidepressiva behandeln. Einige Forschungsergebnisse deuten nun jedoch darauf hin, dass auch eine angemessene Ernährung zur Verbesserung der Symptome beitragen kann.

Studie zeigt, wie fermentierte Lebensmittel soziale Ängste lindern

Die Studie, die in der Zeitschrift Psychiatry Research veröffentlicht wurde, stellte einen Zusammenhang zwischen sozialer Angststörung und der Gesundheit des Darms fest. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass junge Erwachsene, die mehr fermentierte Lebensmittel essen, weniger soziale Angstsymptome haben. Dazu befragten die Forschenden 700 Studierende zu ihrer Bewegungshäufigkeit, zu sozialen Ängsten und Phobien sowie zu fermentierten Lebensmitteln, die sie regelmäßig zu sich nahmen. Zu den fermentierten Lebensmittel gehörten Joghurt, Kefir, fermentierte Sojamilch, Misosuppe, Sauerkraut, dunkle Schokolade, Essiggurken, Tempeh und Kimchi.

Das überraschende Ergebnis: Studierende, die vermehrt fermentierte Lebensmittel aßen, wiesen weniger soziale Phobien auf. Am signifikantesten wurde die positive Wirkung bei jungen Erwachsenen mit einem erblich bedingten Risiko für soziale Angststörungen festgestellt. Auch körperliche Bewegung stand in Zusammenhang mit geringerer sozialer Ängstlichkeit.

Fermentierte Lebensmittel bieten viele gesundheitliche Vorteile. Darüber hinaus gehen die Forschenden davon aus, dass die Probiotika in den fermentierten Lebensmitteln die Darmflora positiv verändern können, was sich wiederum positiv auf psychische Beschwerden auswirken kann.

Fazit: Eine Umstellung auf eine gesündere, nährstoffreiche Ernährung zusammen mit einer Therapie und Medikamenten kann ein hilfreiches Mittel zur Bewältigung von Angstzuständen sein. Es gibt jedoch noch viel, was wir über die Verbindung zwischen Psyche und Darm nicht wissen, weswegen weitere Forschungen nötig sind, um eindeutige Ergebnisses zu erzielen.

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