Was sind Depressionen?
Depressionen sind eine häufige psychische Erkrankung, die das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität einer Person stark beeinträchtigen kann. Es handelt sich um eine Störung des emotionalen Zustands, die durch anhaltende Gefühle von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Interessenverlust gekennzeichnet ist. Menschen mit Depressionen können auch unter
- Schlafstörungen,
- Appetitveränderungen,
- Energiemangel und
- Konzentrationsproblemen
leiden. Die Ursachen für Depressionen sind vielfältig und können genetische, biologische, psychologische und soziale Faktoren umfassen.
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Dauerhafter Lärm kann zu verschiedenen Erkrankungen führen. Laut einer Studie des Umweltbundesamts steigt mit der Belastung auch das Depressionsrisiko.
Lassen sich Depressionen an den Augen erkennen? Studie liefert Beweise
Das Forschungsteam des Max-Planck-Instituts hat herausgefunden, dass Depressionen anhand der Augen erkennbar sind. In ihrer Studie haben sie 46 Personen mit Depressionen und 25 psychisch gesunde Menschen zu einem einfachen Spiel eingeladen. Dabei wurde ein kleiner Geldbetrag als Belohnung angeboten, der leicht zu gewinnen war. Während des Spiels wurden die TeilnehmerInnen im MRT beobachtet, um sowohl die Hirnaktivität als auch die Pupillenweite zu messen.
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Normalerweise weiten sich die Pupillen bei positiven Anreizen, wie der Aussicht auf eine Belohnung. Dies konnte bei den psychisch gesunden ProbandInnen beobachtet werden, die vor einem Gewinn standen. Zudem zeigten sich in ihren Gehirnregionen, die für den Antrieb wichtig sind, erhöhte Aktivitäten.
In der Gruppe der depressiven Personen wurden jedoch deutliche Unterschiede festgestellt: Sowohl die neuronale Aktivität als auch die Reaktion der Pupillen waren stark vermindert. Je stärker die depressiven Symptome ausgeprägt waren, desto weniger weiteten sich die Pupillen. Die Forschenden des Max-Planck-Instituts schlussfolgerten, dass das Nervensystem bei depressiven Menschen nicht ausreichend aktiviert wird, wenn sie positive Reize wahrnehmen. Dies könnte eine Erklärung für Antriebsstörungen und Motivationslosigkeit bei Depressionen sein.
Studie des Max-Planck-Instituts leider im Alltag nicht relevant
Leider sind die Erkenntnisse aus der Studie des Max-Planck-Instituts im Hinblick auf den Alltag nicht relevant. Die Veränderungen in der Pupillenweite, die auf eine Depression hinweisen, können nur im Laborumfeld erfasst werden. Daher ist es im Alltag nicht möglich, anhand der Augen eine Depression zu erkennen.
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Hilfe bei Depressionen
Haben Sie den Verdacht, dass Sie selbst oder jemand in Ihrem engen privaten Umfeld an Depressionen leiden könnte? Es gibt viele verschiedene Anlaufstellen, wo Sie Hilfe finden können. Teilen Sie sich jemandem mit und nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch. Anonyme Beratung finden Sie etwa beim Info-Telefon der Stiftung Deutsche Depressionshilfe (0800 / 33 44 533).
Auch die Telefonseelsorge bietet kostenfreie und anonyme Telefonberatung in allen Lebenslagen an. Sie erreichen professionelle Seelsorger rund um die Uhr unter 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222.
Depressionen vorbeugen: Diese 5 Tipps helfen
Es gibt keine Garantie, dass man eine Depression nie bekommt, aber es gibt einige Dinge, die man tun kann, um das Risiko zu verringern.
1. Regelmäßige Bewegung
Körperliche Aktivität hat einen positiven Einfluss auf die Psyche. Sie kann helfen, Stress abzubauen, die Stimmung zu verbessern und das Selbstwertgefühl zu stärken. Es ist empfehlenswert, mindestens 30 Minuten am Tag moderate körperliche Aktivität zu betreiben.
2. Ein gutes soziales Netzwerk
Soziale Kontakte sind wichtig für die psychische Gesundheit. Sie können helfen, Stress abzubauen, Unterstützung zu finden und sich wohler zu fühlen. Es ist wichtig, regelmäßig Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen und sich in Gruppen oder Vereinen zu engagieren.
3. Gesunde Ernährung
Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, die Stimmung zu verbessern und das Risiko für Depressionen zu verringern. Es ist wichtig, viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu essen. Auch Fisch und Nüsse sind empfehlenswert.
4. Ausreichend Schlaf
Schlaf ist wichtig für die psychische und körperliche Gesundheit. Erwachsene sollten 7-8 Stunden pro Nacht schlafen.
5. Bewältigungsstrategien
Es ist wichtig, sich mit Bewältigungsstrategien auseinanderzusetzen, um mit Stress und schwierigen Situationen umzugehen. Dazu können Entspannungstechniken, wie Meditation oder Yoga, gehören.
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