Heute ist der traurigste Tag des Jahres: So überstehen Sie den "Blue Monday"

Der dritte Montag im Januar, auch "Blue Monday" genannt, gilt als der traurigste Tag des Jahres. An diesem Tag fühlen sich viele Menschen niedergeschlagen, motiviert und energielos. Doch was steckt hinter diesem Mythos? Und was können Sie tun, um den "Blue Monday" zu überstehen?

Der 15. Januar gilt oft als der traurigste Tag des Jahres, treffend als der "Blue Monday" bezeichnet. Nach den festlichen Feiertagen verblasst die Euphorie, und viele Menschen kämpfen mit einer Mischung aus Winterblues und Alltagsstress. Hinzu kommt die aktuelle, globale Situation, die von Kriegen, Inflation und einer immer noch stattfindenden Pandemie geprägt ist, Stichwort Multikrise.

Was steckt hinter dem "Blue Monday"?

Mann liegt traurig im Bett© tommaso79 / iStock

Der Begriff Blue Monday wurde erstmals 2005 vom britischen Psychologen Cliff Arnall geprägt. Er entwickelte eine Formel, die verschiedene Faktoren berücksichtigt, die angeblich dazu beitragen, dass Menschen sich an diesem Tag besonders niedergeschlagen fühlen. Dazu gehören:

  • Das Wetter: Im Januar ist es in vielen Teilen der Welt kalt und regnerisch. Das kann dazu führen, dass Menschen sich weniger wohlfühlen und weniger motiviert sind.
  • Die finanziellen Belastungen: Nach Weihnachten sind viele Menschen verschuldet. Das kann Stress und Angst auslösen.
  • Die gescheiterten Neujahrsvorsätze: Viele Menschen scheitern daran, ihre guten Vorsätze für das neue Jahr umzusetzen. Das kann zu Frustration und Enttäuschung führen.

Arnalls Theorie ist jedoch umstritten. Viele Wissenschaftler kritisieren, dass seine Formel auf einer sehr begrenzten Datenmenge basiert und dass es keine wissenschaftlichen Belege für seine Behauptungen gibt.

Tipps für den Umgang mit dem "Blue Monday"

Auch wenn der "Blue Monday" nur ein Mythos ist, ist es durchaus möglich, dass sich manche Menschen an diesem Tag besonders niedergeschlagen fühlen. Dies kann jedoch auch an anderen Faktoren liegen, wie z. B. persönlichen Problemen oder Stress am Arbeitsplatz. Diese 4 Tipps können Ihnen am 15. Januar – und darüber hinaus helfen.

1. Selbstfürsorge als oberste Priorität

Machen Sie den 15. Januar zu einem Tag, der ganz Ihnen gewidmet ist. Gönnen Sie sich bewusst Momente der Entspannung und Freude. Lassen Sie sich ein warmes Bad ein, tauchen Sie in die Welten Ihres Lieblingsbuches ein oder vertiefen Sie sich in Ihre Lieblingsmusik – nehmen Sie sich Zeit für Dinge, die Ihr Herz erwärmen.

2. Teilen Sie Ihre Gefühle

Der Blue Monday muss nicht allein bewältigt werden. Suchen Sie die Gesellschaft von Freunden oder Familienmitgliedern. Offene Gespräche über Ihre Gefühle können eine große Erleichterung bringen. Soziale Verbindungen sind ein mächtiges Mittel gegen Einsamkeit und Niedergeschlagenheit.

3. Aktive Bewegung für einen Stimmungsaufschwung

Körperliche Aktivität ist ein natürlicher Stimmungsaufheller. Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft oder eine belebende Trainingseinheit können Wunder wirken. Die Ausschüttung von Endorphinen fördert nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern hebt auch die Stimmung.

4. Lichttherapie für sonnige Gedanken

Da der Blue Monday oft mit Lichtmangel verbunden ist, kann eine Lichttherapie-Lampe helfen. Diese Lampen simulieren das natürliche Tageslicht und können dabei unterstützen, die Stimmung zu verbessern. Ein paar Minuten vor der Lampe können einen spürbaren Unterschied machen.

Studie: Jede:r Dritte befürchtet, psychisch zu erkranken

Kriege, Inflation, Pandemie: Die aktuelle Lage drückt auf die Stimmung der Deutschen – nicht nur am "Blue Monday". Das bestätigt auch Dr. Hanne Horvath, Gründerin der Online-Therapieplattform HelloBetter:

Laut einer repräsentativen Studie der Online-Therapie-Plattform HelloBetter zeigt die Multikrise erhebliche Belastungen für die Menschen in Deutschland. Die größte Sorge für die Befragten sind die Inflation und die steigenden Preise - 58% geben das an. Fast die Hälfte der Deutschen (44%) ist besorgt über die politische Lage im In- und Ausland, die eigenen Kinder (44%), und die sich verstärkende Spaltung der Gesellschaft (43%). Des Weiteren machen sich 41% große Sorgen um die Klimakrise und Altersarmut

Das bleibt nicht ohne Folgen für die mentale Gesundheit, wie Horvath weiter ausführt:

In Bezug auf die psychischen Auswirkungen geben mehr als ein Drittel der Befragten an, dass ihre psychischen Beschwerden in den letzten 12 Monaten zugenommen haben. Häufig genannte Symptome sind Erschöpfung, Energielosigkeit, verschlechterter Schlaf und kreisende Gedanken. Jede:r Vierte hat die Sorge, psychisch zu erkranken, wobei dieser Anteil bei der Generation Z (16-28 Jahre) sogar bei jeder:dritten Person liegt. Über alle Altersgruppen hinweg haben 16% der Menschen in Deutschland Angst davor, einen Burnout zu erleiden.

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