Jeder kennt sie, keiner will sie in seiner Küche haben – Fruchtfliegen (Drosophilidae) bringen wir meist selber vom Einkauf mit in die Wohnung, denn ihre Eier oder Larven können sich im Obst und Gemüse befinden. Aber auch durchs offene Fenster können ausgewachsene Exemplare der lästigen Mitesser im Sommer gelangen. Die Tierchen selber können keine Krankheiten übertragen und stellen auch sonst keine Gefahr für uns dar. Tatsächlich können wir sogar Obst, auf dem die Obstfliegen bereits gesessen haben, noch verzehren, wenn wir es vorher gründlich reinigen. Trotzdem: Viele Menschen ekeln sich vor den kleinen Obstliebhabern, die obendrein zur richtigen Plage werden können. Wie Sie einem Befall vorbeugen und entgegenwirken können, erklären wir Ihnen.
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Fruchtfliegen in der Küche: 4 Tipps, um sie loszuwerden
1. Obst nur in kleinen Mengen kaufen
Egal, ob Kirschen, Erdbeeren oder Äpfel – sie lieben Obst und kaufen die leckeren Früchte in großen Mengen? Das ist im Sommer nicht unbedingt empfehlenswert, wenn Sie Fruchtfliegen vermeiden wollen. Denn besonders bei hohen Temperaturen verdirbt das Obst schnell und bietet dann optimale Lebensbedingungen für die Plagegeister. Verzichten Sie also darauf, überreifes Obst zu kaufen, ebenso wie große Mengen, die Sie nicht sofort verzehren können. Außerdem sollten Sie Ihre Küche immer sauber halten und Essensreste direkt beseitigen.
2. Obst im Kühlschrank lagern
Während wir am liebsten frisches Obst verspeisen, fühlen sich Fruchtfliegen besonders von überreifen Früchten angezogen – dabei ist ihnen egal, ob es sich um Bananen, Äpfel oder Erdbeeren handelt. Wer sein Obst bei sommerlichen Temperaturen im Kühlschrank aufbewahrt, anstatt es in einer Schale zu lagern, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Das Obst bleibt länger frisch und Fruchtfliegen bleiben fern, da es ihnen dort zu kalt ist. Die meisten Obst- und Gemüsesorten sind auch für eine Lagerung im Kühlschrank geeignet – etwa Äpfel, Weintrauben und Erdbeeren. Obendrein sollten Sie auch Ihre Bio-Tonne immer gut verschließen und den Müll im Sommer am besten mehrmals täglich entsorgen.
3. Verstecke finden und entfernen
Bei Fruchtfliegen in der Küche ist das A und O schnellstmöglich etwas gegen den Befall zu unternehmen. Denn, obwohl die kleinen Insekten nur zwei Wochen bis zwei Monaten leben, vermehren sie sich in Windeseile, sodass die Tierchen schnell zur Plage werden. Ein Weibchen kann rund 500 Eier legen, die innerhalb von zehn Tagen zur ausgewachsenen Fruchtfliege heranwachsen. Wie man hierbei am besten vorgeht? Zunächst sollten Sie möglichen Brutstätten, wie in Tipp 1 und 2 beschrieben, vorbeugen. Auf diese Weise verhindern Sie, dass die Fruchtfliegen sich überhaupt vermehren können.
Dann sollten Sie die Verstecke bereits vorhandener Fruchtfliegen ausfindig machen – nicht nur im Obstkorb und Mülleimer, sondern auch in leeren Flaschen oder Konservendosen können sich die Plagegeister befinden. Im nächsten Schritt gehen Sie mit effektiven Hausmitteln gegen den Fruchtfliegen-Bestand vor: Stellen Sie beispielsweise eine Schale mit Essig, einem Schuss Apfelsaft und Spülmittel neben dem Obst auf. Die Tiere fühlen sich von dem sauren Geruch angezogen und ertrinken in dem Gemisch, da durch das Spülmittel die Oberflächenspannung des Wassers zerstört wird.
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4. Nelken und Zitronen vertreiben Insekten
Was am besten gegen Fruchtfliegen hilft? Früchte natürlich! Was zunächst etwas kontraintuitiv klingt, ist tatsächlich ein althergebrachtes Hausmittel. Schneiden Sie eine Zitrone in zwei Hälften und stecken Sie etwa 3 bis 5 Gewürznelken in das Fruchtfleisch der Zitrone. Platzieren Sie die Zitrone nun in der Küche in der Nähe von Obstkörben. Durch die ätherischen Öle und zitrischen Duftstoffe werden Fruchtfliegen auf Abstand gehalten. Insekten reagieren sehr sensibel auf die Duftstoffe des Hausmittels. Der Trick mit der Zitrone und den Nelken funktioniert übrigens auch bei Wespen, Hornissen und Co.! Wechseln Sie die Zitrone einmal wöchentlich gegen eine frische aus, um Fruchtfliegen nachhaltig fernzuhalten.