
Die besten Knollen kommen einfach aus Amerika. Die Erfolgsgeschichte der Kartoffel in Europa kann zwar kaum getoppt werden, doch bevor die Kartoffel unsere Mägen und Herzen eroberte, hatte sie eine starke Konkurrentin. Die Rede ist von Topinambur – benannt nach dem indigenen Volk der Topinambá. Die gesunde Topinambur war bis zum 18. Jahrhundert ein Exportschlager aus den amerikanischen Kolonien.
Topinambur ist gesund, vielfältig und richtig lecker. Die Knollen wurden zwar durch den Siegeszug der Kartoffel aus europäischen Kochtöpfen weitestgehend vertrieben, mittlerweile erlebt Topinambur aber ein echtes kulinarisches Revival. Und das ist auch gut so, denn die exotische Knolle ist geschmacklich intensiv und bietet viele nussig-herbe Aromen.
Topinambur: Gesund dank Ballaststoffen und Inulin
Topinambur enthält eine hohe Menge an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern und den Stuhlgang regulieren können. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann auch das Risiko von Herzerkrankungen, Diabetes und einigen Krebsarten verringern.
Eine ganz besondere Rolle unter den Ballaststoffen spielt Inulin. Topinambur ist besonders reich an Inulin, einem löslichen Ballaststoff, der als Präbiotikum wirkt. Präbiotika fördern das Wachstum gesunder Darmbakterien, was zu einer verbesserten Darmgesundheit und einer besseren Aufnahme von Nährstoffen führen kann. Außerdem hilft Inulin, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und kann dazu beitragen, den Insulinspiegel zu senken. Die positiven Wirkungen des Inulin des Topinambur ist wissenschaftlich bewiesen.
Diese Nährstoffe stecken im Topinambur
Was Topinambur so gesund macht? Die vielen wichtigen Nährstoffe. Die Knollen stecken bis in die Schale voll mit Vitaminen und unverzichtbaren Mineralstoffen. Dabei sind sie sehr kalorienarm. Auf 100 Gramm Topinambur kommen durchschnittlich folgende Nährstoffe:
- Kalorien: 31 kcal
- Eiweiß: 2 g
- Ballaststoffe: 12 g
- Kohlenhydrate: 4 g
- Fette: 0,4 g
- Kalium: 478 mg
- Kalzium: 10 mg
- Magnesium: 20 mg
- Phosphor: 78 mg
- Vitamin C: 4 mg
Es gibt viele verschiedene Arten von Topinambur. Jede Art hat ihre eigenen nährstofflichen Besonderheiten. An den obigen Werten können Sie sich aber gut orientieren, um Ihre Ernährung zu planen.
Topinambur im Vergleich zur Kartoffel: Was ist gesünder?
Kartoffeln und Topinambur sind gesund, da sie beide wichtige Nährstoffe liefern und eine ausgewogene Ernährung unterstützen. Im Vergleich zur Kartoffel hat die Topinambur aber einige Besonderheiten:
Topinambur hat keine Stärke. Das Kohlenhydrat Stärke ist ein Vielfachzucker und wird bei der Verdauung in kleinere Zucker abgebaut, die dann unseren Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben. Durchschnittlich haben Topinambur viermal weniger Kohlenhydrate als Kartoffeln. Andere Unterschiede im direkten Vergleich:
- Topinambur hat etwa die Hälfte weniger Kalorien als Kartoffeln
- Topinambur hat doppelt so viele Ballaststoffe wie Kartoffeln
So bereiten Sie Topinambur zu
Topinambur kann auf verschiedene Arten zubereitet werden, je nach persönlichem Geschmack und Vorlieben. Besonders interessant im Vergleich zur Kartoffel: Topinambur können Sie problemlos roh essen!
- Topinambur roh essen: Schälen Sie die Knollen einfach und schneiden Sie sie in dünnen Scheiben oder Würfel. Sie können sie dann zu Ihrem Salat hinzufügen.
- Topinambur kochen: Sie können Topinambur auch kochen, um eine weichere Konsistenz zu erreichen. Schälen Sie die Knollen und schneiden Sie sie in Stücke. Kochen Sie sie dann in leicht gesalzenem Wasser für etwa 10-15 Minuten, bis sie weich sind. Sie können sie als Beilage servieren oder in Suppen und Eintöpfen verwenden.
- Topinambur braten oder rösten: Eine weitere Möglichkeit, Topinambur zuzubereiten, ist das Braten oder Rösten. Schälen Sie die Knollen und schneiden Sie sie in dünne Scheiben oder Würfel. Braten oder rösten Sie sie dann in einer Pfanne mit etwas Öl, bis sie goldbraun und knusprig sind. Sie können Gewürze oder Kräuter hinzufügen, um den Geschmack zu verbessern.
Die besten Rezepte mit Topinambur
Auf den Geschmack gekommen? Probieren Sie die gesunden Topinambur doch einmal selbst zu Hause aus.