Studie warnt: Süßstoff zerstört unsere DNA und schädigt die Darmbarriere

Ist ein kalorienarmer Zuckerersatz harmlos oder schädlich für unseren Körper? Eine aktuelle Studie aus den USA hat aufgedeckt, welche Auswirkungen der Süßstoff Sucralose bereits in minimalen Mengen auf unsere Zellen hat.

Künstliche Süßstoffe sollen eigentlich einen gesundheitlichen Nutzen bieten, indem sie Zucker in Getränken wie Softdrinks und Lebensmitteln wie Joghurts ersetzen und somit zu einem niedrigen Kaloriengehalt beitragen. Neueste Studie zeigen, dass selbst kleine Menge unsere DNA schädigen können.

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Im Video: Geringe Menge reicht: Süßstoff zerstört laut Studie unsere DNA

So kann Sucralose die menschliche DNA verändern

Die DNA trägt den genetischen Code für das Wachstum und die Entwicklung unserer Zellen. Wenn die DNA beschädigt wird, kann dies schwerwiegende Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Eine besorgniserregende Erkenntnis ergab sich aus einer Studie der North Carolina State University in den USA. Dabei lag der Fokus auf einer spezifischen chemischen Verbindung namens Sucralose-6-Acetat, die sowohl eine Verunreinigung während der Herstellung von Süßstoffen darstellt, als auch entsteht, wenn Sucralose im Körper abgebaut wird.

Die Forschenden verwendeten menschliche Blutzellen und Darmgewebe, um die Auswirkungen von Sucralose und Sucralose-6-Acetat zu beobachten. Hauptaugenmerk lag auf dem Darmgewebe; dieses wurde zusätzlich auf DNA-Schäden analysiert.

Darmbarriere wird massiv gestört

Die Auswertung der durchgeführten Labortests ergab, dass Sucralose-6-Acetat genotoxische Eigenschaften aufweist. Das bedeutet, dass es Veränderungen im genetischen Material von menschlichen Zellen verursacht.  Die Forscher beobachteten auch eine erhöhte Expression von Genen, die mit Entzündungen, oxidativem Stress und Krebs in Verbindung gebracht werden. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Darmschleimhaut erhebliche Schäden erlitt. Aufgrund dieser erschreckenden Ergebnisse raten Wisschenschaftler vom Konsum sucralosehaltiger Lebensmittel ab.

Was sind Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe?

Die meisten Konsumenten sind mit den gängigen Arten von Einfach- und Zweifachzuckern vertraut, wie zum Beispiel Saccharose (Haushaltszucker), Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker). Allerdings besteht auch die Möglichkeit, Lebensmittel mit Süßungsmitteln zu versüßen. Süßungsmittel können in zwei Kategorien unterteilt werden: Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe, die als Zusatzstoffe gelten. Bevor Süßungsmittel in Lebensmitteln verwendet werden dürfen, müssen sie wie andere Zusatzstoffe auch ein Zulassungsverfahren durchlaufen. 

Die Süßkraft von Süßstoffen kann bis zu 37.000-mal stärker sein als die von Haushaltszucker. Darüber hinaus weisen Süßstoffe keine kariesfördernden Eigenschaften auf und enthalten entweder keine oder nur sehr wenige Kalorien.

Zuckeraustauschstoffe zählen ebenfalls zu den Süßungsmitteln. Sie haben lediglich einen minimalen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Ihr Energiewert liegt bei etwa 2 bis 4 Kilokalorien pro Gramm und ist somit in der Regel geringer als der von Zucker. Eine Ausnahme bildet Erythrit, das sogar kalorienfrei ist. Aufgrund ihrer kariesfreien Eigenschaften werden Zuckeraustauschstoffe häufig in "zuckerfreien" oder "zahnschonenden" Lebensmitteln verwendet. 

In welchen Lebensmitteln steckt Sucralose?

Dosen von Energy Drinks © iStock/murmurbear

Sucralose wird vor allem als Süßungsmittel in kalorienarmen oder kalorienfreien Softdrinks und Energydrinks eingesetzt. Darüber hinaus findet sich Sucralose als Zusatzstoff (E955) in einer Vielzahl von Lebensmitteln, einschließlich Konserven von Obst oder Fisch, Soßen, Backwaren und Snacks.