Schimmel ist nicht nur ein optisches Problem in Wohnungen und Häusern – laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Belastung der Atemwege in feuchten oder schimmelbelasteten Innenräumen sehr hoch, wodurch Allergien, Asthma oder andere Atemwegserkrankungen entstehen können. Ein bestehender Schimmelbefall ist gar nicht so einfach wieder loszuwerden, weshalb Sie seinem Entstehen im besten Fall vorbeugen sollten.
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Wie entsteht Schimmel?
Schimmelpilze sind Teil unserer natürlichen Umwelt und daher per se nicht schädlich. Die Sporen kommen also immer in unseren Wohnungen vor – vermehren sie sich allerdings so stark, dass sie als Schimmel, beispielsweise an Wänden, sichtbar werden, können sie unsere Gesundheit gefährden. Zu diesem Wachstum kommt es, wenn die Schimmelsporen auf feuchte Oberflächen treffen. Die Ursachen hierfür sind in der Regel Baumängel oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen, die durch verschiedene Faktoren wie falsches Lüften oder zu sparsames Heizen entsteht.
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Schimmel vorbeugen: 4 Tipps verhindern einen Befall
1. Richtig lüften
Da in den meisten Fällen eine zu hohe Luftfeuchtigkeit der Grund für den Schimmelbefall ist, gilt das richtige Lüften als wirksame Maßnahme, um vorzubeugen. Doch wie lüften wir eigentlich richtig? Auch im Winter sollten wir unsere Wohnung drei- bis viermal täglich in allen Räumen lüften, damit frische Luft in die Innenräume gelangt und mögliche Feuchtigkeit nach Draußen abgegeben wird. Besonders bei niedrigen Temperaturen ist es verlockend, das Fenster nur auf Kipp zu stellen – doch auf diesem Weg findet kein ausreichender Luftaustausch statt. Stattdessen sollten Sie die Heizung herunterstellen und dann die Fenster vollständig für 5 Minuten öffnen.
2. Richtig heizen
Neben dem richtigen Lüften ist auch das richtige Heizen enorm wichtig, wenn es darum geht, einem Schimmelbefall vorzubeugen. Als Konsequenz der steigenden Energie- und Heizkosten entschließen sich viele Menschen dazu, diesen Winter auf das Heizen zu verzichten oder die Heizung nur so wenig wie möglich zu nutzen. Mit fatalen Folgen: Da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte, wird Schimmel begünstigt. Achten Sie darauf, dass die Temperatur in Ihrer Wohnung mindestens 16 bis 18 Grad beträgt und die Räume gleichmäßig beheizt werden. Schließen Sie Türen zu Zimmern, in denen es kälter ist, damit die feuchte Luft nicht hinausgelangt.
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3. Pflanzen aufstellen
Auch Menschen ohne grünen Daumen sollten über die Anschaffung pflanzlicher Mitbewohner nachdenken. Denn: Pflanzen in der Wohnung können das Risiko für Schimmel reduzieren. Der Grund? Sie sind wahre Luftreiniger, die Schadstoffe aus der Luft filtern. Ein richtiger Schimmel-Bekämpfer ist beispielsweise der gemeine Efeu, der Räumen innerhalb von 12 Stunden alle Schimmelsporen entziehen kann – wie eine Studie der NASA herausgefunden hat.
4. Wohnung richtig einrichten
Ja, Sie haben richtig gelesen – auch, wer seine Wohnung richtig einrichtet, kann Schimmel vorbeugen. Damit ist nicht die Einrichtung selber gemeint, sondern, wo Sie die einzelnen Möbelstücke in den Räumlichkeiten platzieren. Größere Möbel sollten Sie immer mit ein paar Zentimetern Abstand zur Wand aufstellen, damit Luft an diese gelangen kann. Da Außenwände in der Regel kälter sind, sollten größere Möbelstücke zudem, wenn möglich, an Innenwänden platziert werden.