
Omega-3 und Schlaganfall: Neue Studie enthüllt überraschende Zusammenhänge
Eine umfangreiche Analyse von 29 Studien mit über 183.000 Teilnehmern ergab, dass Menschen mit den höchsten Omega-3-Blutspiegeln ein um 17 % geringeres Schlaganfallrisiko aufwiesen. Besonders deutlich zeigte sich dieser Effekt bei ischämischen Schlaganfällen, deren Risiko sogar um 18 % sank. Diese Schutzwirkung wird vor allem auf die entzündungshemmenden und blutfettsenkenden Eigenschaften der Omega-3-Fettsäuren zurückgeführt.
Risiken bei hoher Dosierung
Allerdings ist Vorsicht geboten: Hohe Dosen von Omega-3-Nahrungsergänzungsmitteln können problematisch sein. Eine Studie zeigte, dass die Einnahme von mehr als 1 g Omega-3 pro Tag das Risiko für Vorhofflimmern um 49 % erhöhte. Vorhofflimmern wiederum ist ein bedeutender Risikofaktor für Schlaganfälle.
Empfehlungen für den Alltag
- Natürliche Quellen bevorzugen: Setzen Sie auf omega-3-reiche Lebensmittel wie fetten Fisch, Leinsamen oder Walnüsse.
- Moderate Dosierung: Bei Nahrungsergänzungsmitteln sollten Sie 1 g Omega-3 pro Tag nicht überschreiten
- Ärztliche Beratung: Besonders wenn Sie bereits Herz-Kreislauf-Probleme haben, sollten Sie die Einnahme von Omega-3-Präparaten mit Ihrem Arzt besprechen.
Omega-3-Fettsäuren können bei richtiger Anwendung einen wichtigen Beitrag zur Schlaganfallprävention leisten. Entscheidend ist jedoch die richtige Dosierung und die Berücksichtigung individueller Gesundheitsfaktoren.
Gibt es spezifische Lebensmittel, die besonders viel Omega-3 enthalten?
Es gibt mehrere Lebensmittel, die besonders reich an Omega-3-Fettsäuren sind:
- Fettreiche Kaltwasserfische:
- Lachs: 1.748 mg pro 100 g
- Makrele: 1.327 mg pro 100 g
- Hering: 1.910 mg pro 100 g
- Thunfisch: 816 mg pro 100
- Sardinen: 2.084 mg pro 100 g
- Pflanzliche Quellen:
- Leinöl: 53 g pro 100 g
- Chiasamen: 19 g pro 100 g
- Leinsamen: 16,7 g pro 100 g
- Walnussöl: 12,2 g pro 100 g
- Walnüsse: 7,5 g pro 100 g
- Rapsöl: 9,0 g pro 100 g
- Algen:
- Wakame-Algen: 0,47 g pro 100 g
Diese Lebensmittel enthalten verschiedene Arten von Omega-3-Fettsäuren. Fische sind besonders reich an EPA und DHA, während pflanzliche Quellen hauptsächlich ALA enthalten. Der Körper kann ALA in EPA und DHA umwandeln, aber dieser Prozess ist weniger effizient als die direkte Aufnahme aus Fisch.
Welche Personengruppen sollten bei der Einnahme von Omega-3-Präparaten besonders vorsichtig sein?
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Omega-3-Präparaten ist für mehrere Personengruppen geboten. Menschen mit bestehenden oder drohenden Herzerkrankungen sollten diese Präparate nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen, da ein erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern besteht.
Personen, die bereits gerinnungshemmende Medikamente nehmen, sollten ebenfalls vorsichtig sein, da Omega-3-Fettsäuren die Blutungsneigung erhöhen können.
Diabetiker sollten die Einnahme mit ihrem Arzt besprechen, da Omega-3 möglicherweise die Blutzuckereinstellung erschweren kann.
Auch ältere Menschen sollten vorsichtig sein, da hohe Dosen das Immunsystem beeinflussen und zu einer erhöhten Infektanfälligkeit führen können.