Kamillentee: Wer ihn besser meiden sollte

Kamillentee ist ein beliebtes Hausmittel, das für seine beruhigende und heilende Wirkung bekannt ist. Trotz seiner vielen positiven Eigenschaften gibt es jedoch Personengruppen, die vorsichtig mit dem Konsum von Kamillentee sein oder ihn ganz meiden sollten.

Tasse Kamillentee© ConstantinosZ/iStock
Kamillentee ist nicht für jeden geeignet.

Aufgrund seiner vielfältigen positiven Eigenschaften und gesundheitlichen Vorteile erfreut sich Kamillentee großer Beliebtheit. Er wirkt entzündungshemmend, krampflösend, antibakteriell und beruhigend. Besonders geschätzt wird Kamillentee bei Magen-Darm-Beschwerden, da er Blähungen reduzieren, Krämpfe lösen und die Magenschleimhaut schützen kann. Zudem unterstützt er die Wundheilung und kann bei Erkältungen Linderung verschaffen, indem er gereizte Schleimhäute beruhigt. Seine mild beruhigende Wirkung macht ihn zu einem beliebten Getränk am Abend, um Stress abzubauen und den Schlaf zu fördern. 

Die Kombination aus traditioneller Anwendung, wissenschaftlich belegten Wirkungen und seinem angenehm milden Geschmack trägt dazu bei, dass Kamillentee weltweit als beliebtes Heißgetränk und natürliches Hausmittel geschätzt wird.

Kamillentee: Wer ihn besser meiden sollte

Für die meisten Menschen ist der Verzehr von Kamillentee unbedenklich. Allerdings gibt es Personengruppen, die vorsichtig sein sollten. Dazu gehören:

#1 Allergiker

Menschen mit einer bekannten Allergie gegen Kamille oder andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler sollten auf Kamillentee verzichten. Dazu gehören auch Beifuß, Arnika und Ringelblume. Allergische Reaktionen als Folge des Verzehrs können von Hautirritationen bis hin zu schwerwiegenderen Symptomen reichen.

#2 Patienten mit blutverdünnenden Medikamenten

Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten vor dem regelmäßigen Konsum von Kamillentee ärztliche Rücksprache halten. Der Grund: Es gibt Hinweise darauf, dass Kamille die Wirkung dieser Medikamente verstärken kann, was ein erhöhtes Blutungsrisiko zur Folge haben könnte.

Neben blutverdünnenden Mitteln kann es auch mit anderen Medikamenten zu Wechselwirkungen kommen. Das kann beispielsweise bei Ciclosporin der Fall sein, das nach Organtransplantationen und bei bestimmten Autoimmunerkrankungen eingesetzt wird.

#3 Menschen mit Leberproblemen

Auch für Menschen mit Lebererkrankungen ist Vorsicht geboten. Denn Kamillentee enthält geringe Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden, die in hohen Dosen leberschädigend wirken können. Personen mit bestehenden Leberproblemen sollten Kamillentee deshalb nicht in großen Mengen oder über einen längeren Zeitraum konsumieren.

#4 Schwangere und stillende Frauen

Obwohl Kamillentee oft als sicher gilt, sind die Auswirkungen auf Schwangerschaft und Stillzeit nicht ausreichend erforscht. Aus diesem Grund sollten schwangere und stillende Frauen vorsichtig sein und ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren, bevor sie regelmäßig Kamillentee trinken.

#5 Menschen mit Magen-Darm-Empfindlichkeit

Bei einigen Menschen kann übermäßiger Konsum von Kamillentee zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Personen mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt sollten daher auf ihren Körper achten und den Konsum gegebenenfalls einschränken.

Das sollten Sie beim Verzehr beachten

Für die meisten Menschen ist ein moderater Konsum von Kamillentee unbedenklich. Allerdings empfehlen Experten, nicht mehr als drei Tassen pro Tag zu trinken. Generell ist es ratsam, die Teesorten regelmäßig zu wechseln und nicht ausschließlich Kamillentee zu konsumieren.

Achten Sie auf Signale Ihres Körpers und reduzieren Sie den Konsum, wenn Sie ungewöhnliche Reaktionen bemerken. Bei Unsicherheiten oder bestehenden Gesundheitsproblemen ist es immer ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Durch einen bewussten und maßvollen Konsum können die positiven Eigenschaften des Kamillentees genutzt werden, ohne unnötige Risiken einzugehen.