Was ist Algenöl?
Algenöl ist ein pflanzliches Öl, das aus Algen gewonnen wird. Im Gegensatz zu anderen Pflanzenölen wie Olivenöl enthält es nicht nur Alpha-Linolensäure (ALA), sondern auch Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA), die beide ebenso wie ALA, zu den Omega-3-Fettsäuren gehören. Die Zusammensetzung des Algenöls ähnelt der von Fischöl, mit dem Unterschied, dass das Algenöl auch für Vegetarier und Veganer geeignet ist. Das Öl kann als Speiseöl oder in Kapselform als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
Algenöl: 3 gesundheitliche Vorteile
Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für einen gesunden Körper. Da er Körper diese nicht selber herstellen kann, ist eine ausreichende Versorgung über die Ernährung wichtig. Deshalb kann ein regelmäßiger Verzehr von Algenöl einige gesundheitliche Vorteile haben.
- Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BdBF) wirken die im Algenöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend und können so beispielsweise Beschwerden bei rheumatoider Arthritis lindern.
- Zahlreiche Studien haben zudem ergeben, dass eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren eine schützende Wirkung für Herz und Gefäße hat und das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt verringern kann.
- Eine Studie, die im Journal of Alzheimer's Disease veröffentlich wurde, ergab, dass sich eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren positiv auf die Hirnfunktion auswirken und die kognitiven Fähigkeiten stärken kann. Studien haben zudem ergeben, dass Öle mit Omega-3-Fettsäuren das Risiko für Krankheiten wie Alzheimer reduzieren können.
Ein weiterer Vorteil von Algenöl gegenüber Fischöl ist der Aspekt der Nachhaltigkeit, da unsere Meere heutzutage stark überfischt sind.
Algenöl: Wie viel ist gesund?
In kleinen Mengen ist das Algenöl durchaus gesund, jedoch sollte auch nicht zu viel davon verzehrt werden. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung kann eine Aufnahme von mehr als 700 mg DHA/EPA täglich sogar gesundheitliche Risiken haben. Große Mengen können die Fließeigenschaften des Blutes verändern, die Blutungszeit verlängern und das Blutungsrisiko erhöhen. Aus diesem Grund können auch Wechselwirkungen mit blutverdünnenden Medikamenten wie Aspirin auftreten. Zusätzlich sollten Diabetiker und Menschen mit einem krankhaft erhöhten Cholesterinspiegel vor einer Einnahme Rücksprache mit ihrem Arzt halten, da der Blutzucker- sowie der Cholesterinspiegel beeinflusst werden können.
Algenöl: Vorteile vor allem für Veganer
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) werden durch eine vegane Ernährung wenig DHA und EPA aufgenommen, weshalb es für diejenigen, die kein Fischöl zu sich nehmen können, eine geeignete Omega-3-Quelle sein kann. Laut verbraucherzentrale.de ist eine Einnahme von Algenöl hauptsächlich für Veganer sinnvoll, um den täglichen Omega-3-Bedarf zu decken. Wer wöchentlich Fisch isst und ergänzend dazu ausgewählte Pflanzenöle zu sich nimmt, der braucht laut Verbraucherzentrale kein zusätzliches Algenöl.