Welches Abendessen bei Reflux?

Ihr Abendessen bei Reflux sollte möglichst leicht verdaulich sein, aber trotzdem satt machen. Wir empfehlen selbstgemachte Salate mit Bulgur, Soja oder Hähnchen. Auch das traditionelle Vollkornbrot eignet sich hervorragend am Abend.

Reflux – umgangssprachlich auch Sodbrennen genannt – kennen wir alle. Steigt ätzende Magensäure in der Speiseröhre auf, brennt und drückt es hinter dem Brustbein. Auslöser und Ursachen für Reflux gibt es viele. 

  • Einige Menschen reagieren auf bestimmte Lebensmittel mit der übermäßigen Produktion von Magensäure, 
  • andere Menschen produzieren von Natur aus mehr Magensaft, 
  • bei wieder anderen schließt der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht korrekt.

Im Video: Hausmittel gegen Sodbrennen

Wer unter regelmäßigem Reflux leidet, kann mitunter durch eine angepasste Ernährung gegensteuern. Wie das funktioniert und welches Abendessen bei Reflux am besten ist, lesen Sie hier.

Ernährung bei Sodbrennen: Was jetzt hilft

Einige grundlegende Regeln bei der Ernährung können bereits helfen, häufiges Sodbrennen zu verringern oder die Produktion von Magensäure zu reduzieren. 

  • Vermeiden Sie Trigger-Lebensmittel: Identifizieren Sie Lebensmittel, die bei Ihnen persönlich Sodbrennen auslösen, und meiden Sie sie. Zu den häufigen Trigger-Lebensmitteln gehören fettige Speisen, scharfe Gewürze, Zitrusfrüchte, Tomaten, Schokolade, Kaffee, Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke.
  • Essen Sie kleinere Mahlzeiten: Vermeiden Sie große, schwere Mahlzeiten, da sie den Magen überlasten können. Stattdessen sollten Sie kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt essen. Es wird empfohlen, anstatt zwei großer Mahlzeiten am Tag, besser vier oder sogar fünf kleinere Mahlzeiten zu essen. Mit den kleineren Portionen kommt der ohnehin sensible Magen viel besser zurecht. 
  • Trinken Sie ausreichend Wasser: Trinken Sie ausreichend Wasser, um eine gute Verdauung zu unterstützen und den Magensäurefluss zu regulieren. Vermeiden Sie jedoch große Mengen Flüssigkeit während der Mahlzeiten, da dies den Magen überdehnen kann.

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Abendessen bei Reflux: Das sind die besten Gerichte

Das Abendessen ist bei Reflux die Mahlzeit des Tages, die Betroffenen am meisten Sorgen bereitet. Im schlimmsten Fall raubt ihnen das schmerzhafte Sodbrennen am Abend wertvollen Schlaf. Besonders schonend sind folgende Lebensmittel am Abend, um Sodbrennen zu reduzieren.

Vollkornprodukte

Entscheiden Sie sich für Vollkornprodukte wie Vollkornreis, Vollkornnudeln oder Vollkornbrot. Diese sind ballaststoffreich und können helfen, die Verdauung zu unterstützen. Die Ballaststoffe helfen außerdem, Magensäure zu binden. Haferflocken können ebenfalls eine gute Option für das Abendessen bei Reflux sein. Herzhafte Rezepte mit Haferflocken finden Sie hier > >

Fettarme Proteine

Wählen Sie fettarme Proteinquellen wie 

  • Hühnchen ohne Haut
  • Fisch
  • mageres Rindfleisch oder 
  • Tofu

Vermeiden Sie fettreiches Fleisch wie Schweinefleisch oder Lamm. Fette Speisen können Sodbrennen auslösen, da sie den Magen länger belasten und die Produktion von Magensäure erhöhen können. Wenn wir fettreiche Lebensmittel essen, benötigt der Magen mehr Zeit und Energie, um sie zu verdauen. 

Vermeiden Sie scharfe Gewürze und starke Säuren

Verzichten Sie auf scharfe Gewürze wie Chili oder Curry, da sie den Reflux verschlimmern können. Vermeiden Sie auch stark säurehaltige Lebensmittel wie Zitrusfrüchte oder Essig. Ein Abendessen bei Reflux sollte also möglichst mild gewürzt und säurefrei sein.

Was soll ich Abends bei Sodbrennen essen?

Nur weil Sie unter regelmäßigem Sodbrennen leiden, müssen Sie nicht auf Genuss verzichten. Es hilft, zu wissen, welche Lebensmittel Ihnen persönlich am ehesten bekommen. Abends können Sie dann vielfältige Gerichte zubereiten. Probieren Sie selbst, mit welchen Speisen Sie die besten Erfahrungen machen. 

  • Wir empfehlen, mit bekömmlichen, ballaststoffreichen Lebensmitteln zum Abendbrot experimentieren. Alle Salatsorten sowie Möhren, Brokkoli, Gurken, Kürbis oder Zucchini sind leicht verdaulich. 

Bereiten Sie doch einfach einen frischen Salat zu – anstatt Essig oder cremigen, fettreichen Dressings geben Sie etwas Olivenöl und Kürbiskernöl über den Salat. Wenn Sie eine warme Komponente zum Abendessen haben wollen, braten Sie Tofu, Sojageschnätzeltes oder Hähnchenfleisch an und mischen es unter den Salat. Sie können Ihrem Salat auch Bulgur oder Quinoa zugeben, das bringt nochmal mehr Ballaststoffe.