Diese Beschwerden begleiten die Wechseljahre
Die Wechseljahre sind eine Zeit voller Veränderungen. Sie treten in der Regel zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr auf und markieren das Ende der fruchtbaren Phase der Frau. In dieser Zeit kommt es zu hormonellen Veränderungen im Körper, insbesondere zu einem Rückgang der Östrogen- und Progesteronproduktion in den Eierstöcken. Die Folge? Die Eisprünge und dementsprechend die Periode werden unregelmäßiger, bis sie schließlich ganz ausbleiben.
Im Video: Wechseljahre: Das passiert mit dem Körper
Die Wechseljahre können mit verschiedenen körperlichen und emotionalen Symptomen einhergehen. Zu den typischen Beschwerden gehören
- Hitzewallungen
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen
- trockene Haut
- Gewichtszunahme
- und eine verminderte Libido
Gut zu wissen: Nicht alle Frauen erleben jedoch die gleichen Symptome und ihre Intensität kann variieren. Mehr zu den Beschwerden in den Wechseljahren lesen Sie in unserem Artikel „Diese Beschwerden gehören zur Menopause“ >>
Herzrasen in den Wechseljahren
Und so können die Wechseljahre auch erheblichen Einfluss auf unser Herz-Kreislauf-System haben. Während der Wechseljahre sinkt der Östrogenspiegel im Körper, was zu Veränderungen des Blutdrucks und der Herzfrequenz führen kann. Aus diesem Grund leiden nicht wenige Frauen während der Wechseljahre, meist in der Periomenopause und in der Postmenopause, unter Herzrasen.
Genauer gesagt: Ein niedriger Östrogenspiegel kann dazu führen, dass sich die Blutgefäße verengen und der Blutfluss beeinträchtigt wird. Dies kann zu einem Anstieg des Blutdrucks und zu Herzrasen führen. Hormonelle Veränderungen können auch das autonome Nervensystem beeinflussen, das unter anderem für die Regulation des Herzrhythmus verantwortlich ist. Denn: Dem Gehirn „fehlen“ seine Botenstoffe und daher weiß es nicht genau, wie es reagieren soll. Die Folge: Es gibt Wärme ab und erweitert die Blutgefäße, wodurch der Blutdruck stark ansteigt und wir plötzlich schwitzen und starkes Herzklopfen bemerken.
Wichtig: Nehmen Sie Ihr Herzrasen ernst und lassen Sie es ärztlich abklären. Möglicherweise stecken hinter Ihren Beschwerden nicht die Wechseljahre, sondern andere Ursachen wie eine Schilddrüsenüberfunktion oder koronare Herzkrankheiten.
Was hilft gegen Herzrasen in den Wechseljahren?
In jedem Alter, aber auf jeden Fall mit zunehmenden Alter und mit nachlassender Schutzwirkung der abnehmenden Hormonkonzentrationen sollten Sie Ihr Herz schützen. Wesentlicher Bestandteil der Prävention sollten regelmäßiger Sport und eine gesunde Ernährung sein. Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette sollten täglich auf Ihrem Speiseplan stehen. Ausdauersport wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren stärkt Ihr Herz-Kreislauf-System.
Darüber hinaus können Entspannungstechniken wie eine tiefe Bauchatmung, Meditation oder Yoga Stress abbauen und das Herzrasen reduzieren. Pflanzliche Mittel wie Baldrianwurzel oder Passionsblume können beruhigend wirken und das Herzrasen auf natürliche Weise lindern.
Herzrasen in den Wechseljahren: Wann Grund zur Sorge besteht
Wie bereits erwähnt, sollten Sie Herzrasen stets ernst nehmen und von einem Arzt abklären lassen. Erst recht, wenn Sie noch weitere Beschwerden wie Schwindel, Atemnot, Brustschmerzen oder Ohnmacht haben. Und wenn das Herzrasen mit einem unregelmäßigen Herzschlag einhergeht, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.