
Bleibt die Periode plötzlich aus, muss nicht immer eine Schwangerschaft dahinter stecken. Manchmal sind es z. B. Hormonstörungen, wie sie nach dem Absetzen der Pille auftreten oder auch Schilddrüsenerkrankungen. Es kann jedoch auch chronischer Stress, zu viel Sport oder ein starker und plötzlicher Gewichtsverlust der Grund für das Ausbleiben der Menstruation sein. Da das Ausbleiben der Periode ein Zeichen ist, dass etwas mit dem Körper nicht stimmt, kann dies auch zu einer großen psychischen Belastung werden. In jedem Fall ist es daher ratsam, die Ursache für das Ausbleiben der Periode ärztlich abklären zu lassen.
Hormone testen lassen: Diese Werte sind wichtig
- Östrogen
- Progesteron
- Testosteron
- Prolaktin
- ggf. FSH und LH
- Thyroxin (T4)
- Trijodthyronin (T3)
- Thyreoidea-stimulierndes Hormon (TSH)
6 Tipps für ein hormonelles Gleichgewicht
- Stress reduzieren
Dass zu viele Stresshormone auf Dauer krank machen, ist bereits bekannt. Tatsächlich hat Stress nicht nur Auswirkung auf die Psyche, sondern auch auf den Zyklus und das allgemeine Wohlbefinden. So kann Stress z. B. bei der Arbeit, aber auch in der Familie oder beim Sport entstehen. Erhalten Körper und Psyche nicht genug Erholung, wirkt sich Cortisol hemmend auf die Hormonproduktion in der Hypophyse und im Hypothalamus aus. Empfehlenswert ist daher, dass Sie Stresssituationen bewusst wahrnehmen und versuchen zu meiden.
- Basaltemperatur messen
Die sogenannte NFP-Methode (natürliche Familienplanung) kann dabei helfen, den eigenen Zyklus besser kennenzulernen und besser zu verstehen. Messen Sie dafür jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen Ihre Körpertemperatur. Innerhalb des Zyklusses sind zwei Temperaturniveaus erkennbar. In der ersten Zyklushälfte ist die Temperatur niedriger, sinkt sogar ein bis zwei Tage vor dem Eisprung und steigt danach wieder an.
- Blutbild erstellen
Trotz ausgewogener Ernährung kann es manchmal dazukommen, dass nicht alle Vitalstoffe ausreichend abgedeckt sind. Lassen Sie daher ein Blutbild erstellen, in dem Vitamin D3, K2, Eisen, Zink und Selen überprüft werden. Gerade diese Mineralstoffe und Spurenelemente sind an der Produktion von Hormonen beteiligt und daher essenziell. Zusätzlich sollten Sie Ihren Omega-3-Wert (EPA, DHA und ALA) überprüfen lassen. Die Fettsäuren wirken entzündungshemmend, blutdrucksenkend und haben Einfluss auf die Hormonproduktion. Besonders einfach ist die Zufuhr über Fischölkapseln.
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- Mehr gute Fette auf dem Speiseplan
Frauen brauchen für Ihren Hormonhaushalt deutlich mehr Fett als Männer. Damit das hormonelle Gleichgewicht wieder hergestellt werden kann, sollten Sie mehr Fett aus Nüssen und Öl in Ihren Speiseplan einbauen. Nüsse wie Walnüsse oder Mandeln sowie Öle wie Olivenöl und Leinöl eigenen sich besonders gut.
- Gemäßigt Sport treiben
Wie in Punkt 1 erwähnt, kann auch Sport ein großer Stressfaktor sein – nämlich genau dann, wenn zu viel Sport getrieben wird und zu wenig Regeneration stattfindet. Reduzieren Sie Ihr Sportpensum daher, schlafen Sie viel und essen Sie ausreichend. Statt vielen harten Sporttagen pro Woche, sollten Sie entspanntere Tage einbauen, z. B. mit Spaziergängen oder auch Yoga und Meditation. So können Sie in Bewegung bleiben und sich trotzdem noch etwas Gutes tun.
- Mönchspfeffer und Frauenmantel
Die beiden Kräuter Mönchspfeffer und Frauenmantel sind Pflanzen die häufig in der Frauenheilkunde eingesetzt werden. Sie haben beide eine zyklusregulierende Wirkung, indem sie sich positiv auf die Hormonproduktion auswirken und PMS vermindern können. Frauenmantel wird meistens als Tee getrunken, während es Mönchspfeffer als Nahrungsergänzung in Apotheken gibt.