Endobelly: Die 3 wichtigsten Ursachen

Endometriose, eine chronische gynäkologische Erkrankung, bei der Gebärmutterschleimhaut-ähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle wächst, kann Frauen auf vielfältige Weise beeinträchtigen. Neben den bekannten Symptomen wie starke Unterleibsschmerzen, Unfruchtbarkeit und Zyklusstörungen leiden viele Betroffene auch an einem oft unterschätzten Symptom: dem Endobelly.

Was ist der Endobelly?

Der Endobelly, auch als Endometriose-Bauch oder Endo-Bauch bezeichnet, beschreibt ein Symptom der Endometriose, das sich durch einen aufgeblähten Bauch, Blähungen und Bauchschmerzen äußert. Diese Beschwerden können in unterschiedlicher Intensität und Häufigkeit auftreten und die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen.

Was sind die Ursachen des Endobellys?

Die genauen Ursachen des Endobellys sind noch nicht vollständig geklärt. Man vermutet jedoch, dass 3 Faktoren eine wesentliche Rolle spielen:

1. Entzündungen

Ein Ungleichgewicht der Darmflora, die sogenannte Dysbiose, kann zu Blähungen, Bauchschmerzen und anderen Verdauungsproblemen führen. Gesunde Darmbakterien spielen eine wichtige Rolle für die Verdauung und die Produktion von Nährstoffen, Vitaminen und Botenstoffen.

2. Hormonelle Veränderungen

Östrogen und Progesteron, die wichtigsten Sexualhormone der Frau, beeinflussen nicht nur den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, sondern auch die Darmbewegung und -funktion. Die hormonellen Schwankungen während des Menstruationszyklus spielen demnach eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Endobellys; sie können die Verdauung beeinflussen und zu Verstopfung oder Durchfall führen, was wiederum den Bauch aufblähen kann.

3. Endometrioseherde im Darm

In einigen Fällen können sich Endometrioseherde nicht nur im Bereich der Gebärmutter, sondern auch im Darmgewebe bilden. Diese Wucherungen, die als Darm-Endometriose bezeichnet werden, können zu einer Reihe von Symptomen führen, die den Endobelly verstärken oder eigenständig auftreten.

Was sind die Symptome des Endobellys?

Die Symptome des Endobellys können von Frau zu Frau variieren und umfassen:

  • Aufgeblähter Bauch: Der Bauch kann sich vor allem vor und während der Menstruation stark vergrößern und gespannt fühlen.
  • Blähungen: Häufig kommt es zu vermehrten Gasen im Darm, die zu unangenehmen Druckgefühlen und Blähungen führen können.
  • Bauchschmerzen: Die Schmerzen können krampfartig, stechend oder ziehend sein und im Unterbauch oder im gesamten Bauchraum auftreten.
  • Verstopfung oder Durchfall: Die hormonellen Veränderungen im Menstruationszyklus können die Verdauung beeinträchtigen und zu Verstopfung oder Durchfall führen.
  • Übelkeit und Erbrechen: In einigen Fällen kann es auch zu Übelkeit und Erbrechen kommen.

Was tun bei einem Endobelly?

Um die Beschwerden zu lindern, ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Lebensmittel, die bekannt dafür sind, Blähungen zu fördern, wie Hülsenfrüchte, Zwiebeln und kohlensäurehaltige Getränke, sollten vermieden werden. Stattdessen können leicht verdauliche Speisen und entzündungshemmende Lebensmittel wie Ingwer oder Kurkuma helfen. Regelmäßige Bewegung und spezielle Yoga-Posen können ebenfalls unterstützend wirken, indem sie die Verdauung anregen und Stress reduzieren. Es ist zudem ratsam, ausreichend Wasser zu trinken und auf eine gute Schlafhygiene zu achten. Bei starken oder anhaltenden Beschwerden sollte jedoch immer ein Arzt konsultiert werden.