Angst vor Krankenhausaufenthalt: 3 Tipps helfen

Eine aktuelle Studie hat ergeben: Etwa jede vierte Person hat Angst vor einem Aufenthalt im Krankenhaus. Wovor die Befragten am meisten Angst haben – und welche Tipps die Sorgen lindern können, erklären wir jetzt. 

Laut einer aktuellen Umfrage von Forsa im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hannover ist der Anteil der Deutschen zwischen 18 und 70 Jahren, die besorgt über einen Krankenhausaufenthalt sind, erneut angestiegen. Derzeit haben 27 Prozent dieser Altersgruppe solche Bedenken.

Im Jahr 2019 lag diese Zahl bei 29 Prozent, im Jahr 2020 sank sie auf 17 Prozent ab, stieg jedoch in den Jahren 2021 und 2022 von 19 auf 25 Prozent an, wie von der KKH mitgeteilt wurde.

"Die Entwicklung zeigt, dass Menschen während der Corona-Jahre deutlich mehr Vertrauen in die Krankenhauslandschaft hatten", erklärt Sonja Hermeneit, Ärztin bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse.

Angst vor Infektion mit Krankenhauskeimen

Neben der Sorge vor einer schlechten Behandlung im Krankenhaus haben die Befragten vor allem Angst vor einer Infektion mit Krankenhauskeimen: Ganze 71 Prozent der Befragten äußerten diese Sorge. Dass diese Sorge nicht ganz unbegründet ist, zeigt der Fall im Video: Wegen Krankenhauskeimen: 24-Jährige lässt sich Bein amputieren

Was sind Krankenhauskeime?

Krankenhauskeime sind Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten, die in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen vorkommen. Sie können durch Patienten, Besucher, medizinisches Personal oder durch die Umwelt übertragen werden.

Krankenhauskeime können für Patienten mit geschwächtem Immunsystem besonders gefährlich sein. Sie können zu schwerwiegenden Infektionen wie Lungenentzündung, Harnwegsinfektionen oder Wundinfektionen führen. In seltenen Fällen können sie sogar zum Tod führen.

Angst vor Krankenhausaufenthalt: 3 Tipps dagegen

1. Informieren Sie sich über den Ablauf

Wenn Sie sich über den Ablauf eines Krankenhausaufenthalts informieren, können Sie sich ein besseres Bild davon machen, was Sie erwartet. Dies kann Ihnen helfen, sich sicherer und weniger ängstlich zu fühlen.

Hier sind einige Fragen, die Sie sich vorab stellen können:

  • Wie lange werde ich im Krankenhaus bleiben müssen?
  • Was wird während meines Aufenthalts passieren?
  • Was sind die möglichen Komplikationen?
  • Welche Medikamente werde ich erhalten?

Sie können diese Fragen dann mit Ihrem Arzt, einer anderen Person, die mit dem Krankenhausaufenthalt vertraut ist, oder einem Patientenberater besprechen.

2. Üben Sie Entspannungstechniken

Entspannungstechniken wie tiefes Atmen oder Meditation können Ihnen helfen, Ihre Ängste abzubauen.

Probieren Sie zum Beispiel folgende Entspannungstechniken aus:

  • Tiefes Atmen: Atmen Sie langsam und tief durch die Nase ein und durch den Mund aus.
  • Meditation: Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem.
  • Progressive Muskelentspannung: Spannen Sie nacheinander verschiedene Muskelgruppen an und entspannen Sie sie dann wieder.

Es gibt viele Bücher und Websites, die Ihnen helfen können, Entspannungstechniken zu erlernen. Sie können auch Kurse in Entspannungstechniken belegen.

3. Nehmen Sie sich jemanden mit

Lassen Sie sich von einem Angehörigen oder Freund begleiten. Das kann Ihnen Halt geben und Ihre Angst lindern.

Ihre Begleitung kann Ihnen Gesellschaft leisten, Sie unterstützen und Ihnen helfen, sich zu entspannen.

Hier sind einige Tipps für die Begleitung eines Krankenhauspatienten:

  • Seien Sie geduldig und verständnisvoll.
  • Hören Sie zu, wenn der Patient reden möchte.
  • Helfen Sie dem Patienten, sich wohl zu fühlen.
  • Fragen Sie den Patienten, was Sie tun können.