Bakerzyste am Knie: Was tun bei Schmerzen und Schwellung?

Haben Sie schon einmal eine Schwellung in der Kniekehle bemerkt? Das könnte eine Bakerzyste sein. Diese flüssigkeitsgefüllte Zyste entsteht meist als Folge von Erkrankungen des Kniegelenks, wie Arthrose oder Meniskusschäden. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.

Eine frühzeitige Diagnose bei einer Bakerzyste am Knie ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden.© iStock/melodija
Eine frühzeitige Diagnose bei einer Bakerzyste am Knie ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden.

Was ist eine Bakerzyste?

Eine Bakerzyste, auch Poplitealzyte genannt, ist eine flüssigkeitsgefüllte Ausbuchtung, die sich in der Kniekehle bilden kann. Sie entsteht häufig als Folge anderer Erkrankungen des Kniegelenks, wie zum Beispiel Arthrose, Meniskusschäden oder einer Entzündung der Gelenkinnenhaut. Die Flüssigkeit in der Zyste stammt aus dem Kniegelenk selbst und sammelt sich in einem Schleimbeutel, einer mit Flüssigkeit gefüllten Struktur.

Bakerzyste am Knie: Was tun bei Schmerzen und Schwellung?

Die Behandlung einer Bakerzyste richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Beschwerden. In vielen Fällen verschwinden Bakerzysten von selbst wieder, wenn die zugrundeliegende Erkrankung des Kniegelenks behandelt wird.

1. Konservative Therapie

  • Ruhe: Schonung des Knies, Vermeidung von belastenden Aktivitäten
  • Kühlung: Kalte Umschläge können die Schwellung reduzieren und Schmerzen lindern.
  • Kompression: Eine elastische Bandage kann helfen, die Schwellung zu reduzieren.
  • Hochlagerung: Das Bein sollte möglichst hochgelagert werden, um die Schwellung zu verringern.
  • Schmerzmittel: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
  • Physiotherapie: Übungen zur Stärkung der Kniemuskulatur können die Stabilität des Gelenks verbessern.

2. Invasive Therapie

  • Punktion: In manchen Fällen kann die Flüssigkeit aus der Zyste abgesaugt werden.
  • Kortisoninjektion: Eine Kortisoninjektion kann Entzündungen reduzieren und Schmerzen lindern.
  • Operation: In seltenen Fällen, wenn die Bakerzyste sehr groß ist oder andere Behandlungen nicht anschlagen, kann eine operative Entfernung notwendig sein.

Warum schmerzt eine Bakerzyste?

Eine Bakerzyste verursacht nicht immer Schmerzen. Treten Beschwerden auf, so äußern sie sich häufig als:

  • Schwellung in der Kniekehle
  • Spannungsgefühl
  • Schmerzen beim Beugen und Strecken des Knies
  • Bewegungseinschränkung

Die Schmerzen können durch Druck auf Nerven oder durch eine Reizung der umliegenden Gewebe entstehen.

Bakerzyste am Knie: Wann zum Arzt?

Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn Sie eine Schwellung in der Kniekehle bemerken oder wenn Sie Schmerzen haben, die Ihre tägliche Aktivität einschränken. Der Arzt wird die Ursache der Bakerzyste abklären und Ihnen eine geeignete Therapie empfehlen.

Wichtig: Eine Bakerzyste ist in der Regel kein Notfall. Wenn Sie jedoch starke Schmerzen haben, sich das Knie rot färbt oder Fieber bekommen, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.