Scheidenpilz: Das hilft wirklich gegen die Infektion

Jucken, Brennen, veränderter Ausfluss – eine Pilzinfektion im Intimbereich ist unangenehm, insbesondere, wenn sie häufiger auftritt. Wir erklären, was wirklich bei einem Scheidenpilz hilft. 

Bei einem Scheidenpilz, auch bekannt als Vaginalpilz oder Vaginalmykose, handelt es sich um eine häufige Infektion, die durch das übermäßige Wachstum von Pilzen in der Vagina verursacht wird. Der Pilz, der am häufigsten für Scheidenpilzinfektionen verantwortlich ist, ist Candida albicans. Normalerweise ist dieser in geringen Mengen in der Vagina vorhanden und verursacht keine Probleme. Unter bestimmten Bedingungen kann jedoch ein Ungleichgewicht entstehen, das zu einem übermäßigen Wachstum des Pilzes führt. Ursachen hierfür sind beispielsweise hormonelle Veränderungen, wie sie während der Schwangerschaft oder Menstruation auftreten, die Verwendung von Antibiotika, ein geschwächtes Immunsystem oder Diabetes.

Die Symptome eines Scheidenpilzes können Juckreiz, Brennen, Rötung und Schwellung der Vaginalregion sein. Außerdem kann es zu einem veränderten weißlichen, bröckeligen Ausfluss kommen, der oft mit getrocknetem Quark verglichen wird. Aber was können wir gegen den lästigen Scheidenpilz tun?

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Im Video: Hausmittel gegen Scheidenpilz: Welche helfen wirklich?

Das hilft wirklich gegen Scheidenpilz?

Viele von uns haben es sicher schon einmal irgendwo aufgeschnappt: den Tipp, Joghurt auf einem Tampon in die Scheide einzuführen, um gegen einen Scheidenpilz vorzugehen. Doch funktioniert das wirklich? Das bekannte Hausmittel kann tatsächlich dabei helfen, die Beschwerden der Infektion zu lindern, da die enthaltenen Milchsäurebakterien sowohl gegen die Pilze wirken als auch die Schleimhäute bei der Regeneration unterstützen können. Tauchen Sie hierfür einfach einen Tampon in Naturjoghurt ohne Zusatzstoffe und führen Sie ihn in die Vagina ein. Dann für zwei bis drei Stunden wirken lassen und anschließend wieder entfernen.

Auch andere Hausmittel können Linderung bringen und bei einem Scheidenpilz für Abhilfe sorgen. Besonders wirksam ist auch Kokosöl, das antimikrobielle Eigenschaften besitzt und deshalb den Pilz bekämpfen kann. Für die Anwendung beim Scheidenpilz sollten Sie das Kokosöl schmelzen lassen und dann auf Vulva auftragen und in der Vagina verteilen. Sie können ebenfalls ein paar Tropfen Aloe vera auf einen Tampon geben und für rund zwei Stunden in die Vagina einführen – aufgrund seiner kühlenden Wirkung kann das Hausmittel Beschwerden wie Brennen und Jucken lindern. Und auch Honig besitzt antimikrobielle Eigenschaften, die gegen einen Pilzbefall helfen können: Hierfür geben Sie ebenfalls etwas Honig auf einen Tampon und führen diesen für zwei bis drei Stunden in die Scheide ein. Darüber hinaus können Sitzbäder mit warmem Wasser und einer Tasse Apfelessig helfen, Juckreiz und Irritationen zu lindern. Sie können auch Salbeitee kochen und ins Wasser geben, da dieser antibakteriell wirkt. 

Wenn die genannten Hausmittel keine Wirkung zeigen, können Sie in der Apotheke rezeptfreie Kombinationspräparate gegen Scheidenpilz erwerben, die in der Regel aus Zäpfchen zur inneren und einer Salbe zur äußeren Anwendung bestehen. Sollten die Symptome dennoch bestehen bleiben oder sogar schlimmer werden, sollen Sie Ihren Gynäkologen oder Ihre Gynäkologin aufsuchen.