
Über die Füße sprechen wir Menschen meist grundsätzlich nicht gerne. Nistet sich dann noch ein Pilz an Haut oder Nägeln ein, dann wird aus einem gesundheitlichen Thema schnell ein Tabu. Dabei sind Fußpilz und Nagelpilz Infektionen, die häufig vorkommen und sich oft hartnäckig halten. Doch was sind eigentlich die Unterschiede?
Ist es Nagelpilz oder Fußpilz?
Wenn es an den Füßen juckt oder sich die Beschaffenheit der Nägel verändert, dann ist es an der Zeit, sich gut um Ihre Füße zu kümmern. Dabei gilt es zunächst einmal herauszufinden, um welche Form der Pilzinfektion es sich handelt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass die Ursache von Nagelpilz oder Fußpilz die gleiche ist: Die sogenannten Dermatophyten, eine Form der Hautpilze, sind verantwortlich für das unangenehme Geschehen. Ein Nagelpilz entsteht von Fall zu Fall auch durch den Einfluss von Hefe- oder Schimmelpilzen, doch in diesen Fällen zeigt er sich eher an den Händen
Dermatophyten fühlen sich hingegen an den Füßen wohl und führen sowohl zu Nagelpilz als auch zu Fußpilz. Gehen Sie also auf die Suche nach Tipps bei Nagelpilz, dann klären Sie vorab, ob es sich nicht doch um Fußpilz handelt. Zudem ist es möglich, dass beide Formen der Infektion in Kombination auftreten, was die Anwendung verschiedener Methoden erfordert. Zur Sicherheit empfiehlt sich hier stets der Besuch eines Arztes, um eine effektive Behandlung in die Wege zu leiten.
So können Sie Nagelpilz erkennen
Nagelpilz kommt vermutlich bei etwa 3 bis 12 Prozent der Bevölkerung bevor, wobei ältere Personen häufiger unter einer solchen Infektion leiden als jüngere. Dermatophyten nisten sich an den Füßen ein, denn hier mögen sie das Klima gern: Es ist warm, oftmals etwas feucht und durch das Tragen von Strümpfen und Schuhen entsteht eine Umgebung, in der Pilze gut wachsen können.
Im Fall von Nagelpilz gelangen die Hautpilze bis unter den Nagel. Dies geschieht schmerzfrei, führt jedoch dazu, dass sich die Fußnägel verfärben, verformen und auch ihre Struktur verändert sich. Die Nägel werden nicht nur weiß oder gelb bis bräunlich, sondern auch dicker und brüchiger als gewöhnlich. Dies wiederum kann bei einigen Betroffenen eine Ursache für Schmerzen sein. Auch kommt es von Fall zu Fall vor, dass sich die Nägel aus ihrem Nagelbett lösen, wenn die Infektion mit Nagelpilz zu den beschriebenen Veränderungen führt.
Daran lässt sich Fußpilz erkennen
Wie der Nagelpilz kommt auch der Fußpilz recht häufig vor und so sind in diesem Fall etwa 3 bis 15 Prozent der Bevölkerung betroffen. Doch wie erkennen Sie, ob es sich um Nagelpilz oder Fußpilz handelt?
Hier ist es wichtig zu wissen, dass es sich bei Fußpilz um eine Infektion der Haut handelt, die in der Regel zwischen den Zehen auftritt. Die Dermatophyten dringen über Mikroverletzungen in die Haut ein, was noch leichter ist, wenn es sich um feuchte und somit weichere Haut handelt.
In der Folge entsteht ein lästiger Juckreiz an den betroffenen Stellen sowie eine schmerzhafte Rötung der Haut. Später führt der Fußpilz zu trockenen Hautarealen, die zur Bildung von Schuppen neigen. Zusätzlich kommt es vor, dass die Haut bei Fußpilz dicker, sowie spröde und rissig wird, was wiederum das erneute Eindringen von Erregern begünstigt. Es ist wichtig, einen bestehenden Fußpilz gewissenhaft zu behandeln, denn die Infektion kann sich auf der Haut ausbreiten, aber auch auf die Zehennägel übergreifen und einen Nagelpilz verursachen.
Risikofaktoren und Prävention
Ob Nagelpilz oder Fußpilz: Beide Formen führen zu unangenehmen Symptomen und stellen als Infektion auch das Immunsystem auf die Probe. Das gilt besonders dann, wenn Sie bereits unter Diabetes mellitus, Durchblutungsstörungen oder einer Immunschwäche leiden. Doch was sind genau die Risikofaktoren für Fuß- oder Nagelpilz?
Hier ist an erster Stelle der häufige Kontakt mit den Erregern zu nennen. Diese kommen vermehrt dort vor, wo viele betroffene Personen barfuß laufen. Ist es dann noch feucht und warm, sind die Bedingungen perfekt für eine Pilzinfektion. Die Erreger für Nagelpilz oder Fußpilz haben es außerdem leichter, wenn kleine Verletzungen oder auch Hauterkrankungen vorliegen und wenn Sie zu enges Schuhwerk tragen.
Achten Sie entsprechend stets auf passende, möglichst luftige Schuhe und Strümpfe, die Sie täglich wechseln. Tragen Sie Badelatschen, wenn Sie sich in Schwimmbad, Sauna oder öffentlicher Dusche aufhalten. Trocknen Sie zudem ihre Füße gut ab und denken Sie dabei auch an die Zehenzwischenräume. Jede Person sollte ihr eigenes Handtuch nutzen, um Fußpilz vorzubeugen. Kommt es dennoch zu einer Infektion mit Erregern für Nagelpilz oder Fußpilz, dann scheuen Sie sich nicht, ihre Beschwerden beim Arzt vorzustellen und eine wirksame Behandlung in die Wege zu leiten.