
Die Migräne ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen weltweit. Laut der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. leiden weltweit ungefähr 10-15 Prozent der Bevölkerung unter Migräne, was bedeutet, dass Millionen von Menschen regelmäßig mit den unangenehmen Symptomen dieser Erkrankung zu kämpfen haben. Frauen sind dabei häufiger von betroffen als Männer. Doch wie erkennt man den Unterschied zwischen normalen Kopfschmerzen und Migräne?
Migräne Test: Sind Sie betroffen?
Dieser Selbsttest dient lediglich der ersten Einschätzung und ersetzt keine ärztliche Diagnose. Nur ein Arzt oder eine Ärztin kann eine genaue Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung empfehlen.
Beantworten Sie bitte folgende Fragen mit "ja" oder "nein":
- Haben Sie wiederkehrende Kopfschmerzen, die für mindestens vier Stunden andauern?
- Sind Ihre Kopfschmerzen pulsierend und werden durch körperliche Aktivität verstärkt?
- Treten Ihre Kopfschmerzen meist einseitig auf, können aber auch die Seite wechseln?
- Haben Sie neben den Kopfschmerzen mindestens zwei der folgenden Symptome:
- Übelkeit oder Erbrechen
- Lichtempfindlichkeit
- Geräuschempfindlichkeit
- Aura (etwa Sehstörungen oder Kribbeln in den Gliedmaßen)
- Beeinträchtigen Ihre Kopfschmerzen Ihren Alltag erheblich, wie zum Beispiel bei der Arbeit oder in sozialen Situationen?
- Haben Sie bestimmte Auslöser für Ihre Kopfschmerzen identifiziert? (Beispielsweise bestimmte Lebensmittel, Stress, hormonelle Veränderungen, Wetterwechsel)
- Fühlen sich Ihre Kopfschmerzen eher an wie ein pochendes Hämmern als wie ein Druck?
- Haben Sie das Gefühl, dass sich Ihre Kopfschmerzen verschlimmern, wenn Sie sich bewegen?
Wenn Sie die mehr als zwei Fragen mit "ja" beantwortet haben, deutet dies stark auf eine Migräne hin.
Verdacht auf Migräne: Was tun?
Wenn Sie den Verdacht haben, an Migräne zu leiden, ist es empfehlenswert, ärztlichen Rat einzuholen. Das gilt vor allem, wenn die Migräne-Attacken Ihren Alltag stark beeinträchtigen, aber auch, wenn andere Ursachen für die Beschwerden möglich sind. Vor allem bei plötzlich auftretenden, sehr starken Kopfschmerzen oder, wenn weitere ernste Symptome hinzukommen, sollten Sie umgehend einen Arzt konsultieren.
Zusätzlich können Sie versuchen, potenzielle Auslöser zu identifizieren und zu vermeiden, wie zum Beispiel Stress, bestimmte Lebensmittel oder Schlafmangel. Betroffene können auch Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen auszuprobieren und sollten versuchen, regelmäßige Schlaf- und Essenszeiten einzuhalten. Auch eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung mit wenig Zucker kann hilfreich sein.
Vielen Betroffenen hilft auch ein Kopfschmerztagebuch: Notieren Sie sich die Häufigkeit, Dauer und Intensität Ihrer Kopfschmerzen sowie mögliche Auslöser. Dies kann Ihnen auch bei einem Arztbesuch helfen, damit der Mediziner oder die Medizinerin Ihre Symptome besser einschätzen kann.