Blinddarmentzündung: Die häufigsten Symptome

Eine Blinddarmentzündung kann schnell sehr gefährlich werden, wenn man die Symptome ignoriert. Allerdings sind die meisten sehr intensiv und schmerzhaft, so dass sie eigentlich nicht ignoriert werden können. Folgende Symptome treten fast immer bei einer Blinddarmentzündung auf:

  1. Schmerzen im Unterbauch: Bauchschmerzen, zu Beginn um den Bauchnabel herum, im Laufe der Zeit wandert der Schmerz dann in Richtung rechter Leiste.
  2. Übelkeit und Erbrechen: Nach den Bauchschmerzen folgen häufig Übelkeit und Erbrechen.
  3. Appetitlosigkeit: Neben der Übelkeit entsteht auch eine starke Appetitlosigkeit.
  4. Fieber: Durch die Entzündung kann es zu einer erhöhten Körpertemperatur und sogar Fieber kommen.
  5. Verdauungsstörungen: Verstopfung und Durchfall sind im weiteren Verlauf der Erkrankung durchaus üblich.
  6. Empfindlichkeit im rechten unteren Bauchbereich: Druckschmerzen und Verstärkung der Schmerzen beim Loslassen (sogenannter "Loslassschmerz").

Sie können auch einen Selbsttest durchführen. Wie das geht, erfahren Sie in unserem Artikel "Blinddarm-Selbsttest: Erste Hinweise auf eine Entzündung".

Ursachen und Diagnose einer Blinddarmentzündung

Die genaue Ursache der Entzündung ist oft unklar. Eine Ursache kann eine Blockade im Inneren des Appendix sein, die im weiteren Verlauf dann zu einer Infektion führt. Diagnostiziert wird eine Appendizitis meist durch eine Kombination von körperlicher Untersuchung, Bluttests, Urintests und Bildgebungsverfahren wie Ultraschall oder CT-Scans.

Unser Artikel "Blinddarmentzündung oder Blinddarmreizung? Diese Symptome sollten Sie kennen!" nennt Ihnen wichtige Unterschiede zwischen den beiden Erkrankungen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die häufigste Behandlung einer Blinddarmentzündung ist die operative Entfernung des Wurmfortsatzes, eine sogenannte Appendektomie. Diese kann entweder durch eine offene Operation oder minimal-invasiv (laparoskopisch) erfolgen. Bei dieser Operation wird eine Kamera an einem Röhrchen in die Bauchhöhle eingeführt und quasi mit geschlossener Bauchdecke operiert. 

Ist die Blinddarmentzündung noch in einem sehr frühen Stadium,kann auch eine Antibiotikatherapie in Erwägung gezogen werden. Eine unbehandelte Appendizitis kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wie zum Beispiel einem geplatzten Blinddarm (Perforation), der eine lebensbedrohliche Infektion der Bauchhöhle (Peritonitis) verursachen kann.

Was geschieht nach einer Blinddarmentzündung?

Wie nach jeder Operation, ist auch nach einer Bilnddarmoperation Ruhe und Erholung der beste Weg. Langsam kann man dann innerhalb der nächsten Tage und Wochen die körperlichen Aktivitäten erhöhen. Ebenso wichtig sind Nachsorgeuntersuchungen, um die Operationsverletzung von einem Arzt oder einer Ärztin sorgsam kontrolliert zu kriegen.

Generell tritt eine Blinddarmentzündung nur einmal im Leben auf. Sehr selten kann es vorkommen, dass der Blinddarm nicht komplett entfernt wurde und sich die Überreste erneut entzünden. Dann muss meist ein zweites Mal operiert werden. Auch nach einer Antibiotikatherapie kann es vorkommen, dass sich der Appendix erneut entzündet. Beide Vorfälle sind aber sehr selten und treten nur unter speziellen Umständen auf. 

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