
In der letzten Woche wurden erstmals auch Fälle der neuen Corona-Variante BA.2.86 nachgewiesen. Diese Variante ist eine Untervariante von Omikron und weist einige Mutationen auf, die sie möglicherweise ansteckender und/oder resistenter gegen Immunantworten machen könnten.
Auch die Corona-Variante EG.5 wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in eine höhere Kategorie eingestuft. Diese Variante, die den Namen "Eris" trägt, wurde nun in die Liste der "Virusvarianten von Interesse" aufgenommen.
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Im Video: Inzidenzen steigen: Droht eine Corona-Herbstwelle?
Die Corona-Infektionszahlen steigen langsam wieder an, wenn auch auf niedrigem Niveau. Gleichzeitig befürchten Fachleute eine Herbstwelle, die kommen könnte. Wird Corona auch 2023 wieder Thema sein?
Welche Gefahr geht von BA.2.86 aus?
Die Zahl der im Labor bestätigten Corona-Infektionen in Deutschland steigt wieder an. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete für die vergangene Woche rund 6.780 Fälle. Das ist mehr als dreimal so viel wie in der ersten Augustwoche.
Forscher gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus. Vielerorts wird weniger getestet als zu Hochzeiten der Pandemie. Auch Untersuchungen auf Virusvarianten sind seltener geworden. Die Auswirkungen des Anstiegs der Infektionszahlen sind noch unklar. Es ist jedoch möglich, dass es zu einer neuen Welle der Corona-Infektionen kommt.
So gefährlich ist EG.5
Forschende beobachten, dass Eris zwar nicht zu schwereren Krankheitsverläufen führt, jedoch einen geringeren Impfschutz im Vergleich zu anderen Virusvarianten aufweist.
Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass EG.5 eine Abwandlung von XBB.1.9.2 ist, auch unter dem Namen "Arkturus" bekannt. Diese Variante besitzt eine zusätzliche Mutation an den Spike-Proteinen, die dem Virus wahrscheinlich dabei hilft, der Immunantwort durch eine sogenannte Immune Escape zu entkommen. Theoretisch könnte die genetische Beschaffenheit des Virus Auswirkungen auf seine Übertragbarkeit haben und diese erhöhen. Allerdings gibt es bislang noch nicht ausreichend Beweise für diese Annahme.
Neue Corona-Varianten: An diesen Symptomen erkennen Sie sie
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen
- Müdigkeit
- Husten
- Fieber
- Schüttelfrost
- Kurzatmigkeit
Die neuen Corona-Varianten können auch zu Geschmacks- und Geruchsverlust führen. Diese beiden Symptome waren in der Frühphase der Pandemie bei Infizierten häufig zu beobachten.
Wird es eine neue Herbst- und Winter-Welle geben?
Es besteht die Möglichkeit, dass es im Herbst und Winter erneut Wellen von Coronavirus-Infektionen geben könnte. Historisch gesehen haben Atemwegsviren, einschließlich des Coronavirus, in den kälteren Monaten eine höhere Aktivität gezeigt. Dies könnte auf Faktoren wie geringere Luftfeuchtigkeit, vermehrte Innenräume, in denen Menschen enger beieinander sind, sowie eine allgemein geschwächte Immunabwehr in der Bevölkerung zurückzuführen sein.
Allerdings hängt das Ausmaß und die Schwere solcher Wellen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Verbreitung von Varianten des Virus, der Durchimpfungsrate und den öffentlichen Gesundheitsmaßnahmen.
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