Das sagt der Geruch des Urins über die Gesundheit aus

Ihr Urin riecht? Verschiedene Faktoren können den Geruch unseres Urins beeinflussen. Je nach Art des Harngeruchs kann dieser auch auf verschiedene Krankheiten hinweisen. Wir erklären, was der Geruch des Urins über die Gesundheit aussagt.

Unsere Ausscheidungen können viel über unsere Gesundheit aussagen – so auch Farbe, Beschaffenheit und Geruch unseres Urins. Normaler, gesunder Urin ist in der Regel geruchsneutral. Er ist zudem klar und hellgelb, abhängig von der Trinkmenge kann er jedoch auch eine dunkelgelbe Farbe haben. Bestimmte Faktoren können den Geruch des Harns beeinflussen. Wenn der Urin riecht, kann das auch ein Anzeichen für verschiedene Krankheiten sein.

Urin riecht: Das sagt der Geruch über die Gesundheit aus

Verschiedene Faktoren können den Geruch des Urins beeinflussen. Der veränderte Geruch kann zum einen durch harmlose Ursachen wie der Einnahme bestimmter Medikamente ausgelöst werden – dazu zählt beispielsweise Penicillin. Auch der Verzehr einiger Lebensmittel kann den Harngeruch verändern. Dazu zählen unter anderem Knoblauch, Kaffee, Spargel oder scharfe Speisen. In diesem Fall sind die Veränderungen unbedenklich und sollten schnell wieder verschwunden sein. Auch eine Dehydrierung kann den Geruch des Harns verändern. Bei einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr ist der Urin konzentrierter, wodurch er intensiver riecht.

Uringeruch als Anzeichen von Krankheiten

Wenn der Urin unangenehm riecht und zusätzlich dunkel und trüb ist, kann dies auf eine Harnwegsinfektion oder Blasenentzündung hinweisen. Wenn Bakterien, meist handelt es sich um die der Art Escherichia coli aus dem Darm, Viren oder Pilze in die Harnröhre gelangen, können sie dort eine Infektion auslösen, durch die der strenge Geruch verursacht wird. Weitere Symptome, die auf einen Harnwegsinfekt hinweisen, sind

  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
  • häufiger oder vermehrter Harndrang sowie
  • Blutspuren im Urin.

Veränderter Urin durch asymptomatische Bakteriurie

Auch eine asymptomatische Bakteriurie (ASB) kann der Auslöser für einen strengen Uringeruch sein. Dabei handelt es sich nicht um eine Erkrankung, sondern um das vermehrte Auftreten von Bakterien unterschiedlicher Art in den Harnwegen. Abgesehen von dem veränderten Uringeruch stellen die Bakterien keine Gefahr dar und müssen in der Regel nicht behandelt werden. Häufig sind ältere Menschen, Frauen oder Diabetiker betroffen. 

Urin riecht: Geschlechtskrankheiten als Ursache

Wenn der Urin fischig riecht, kann die Ursache auch eine Geschlechtskrankheit sein. Tritt der veränderte Geruch nur kurzzeitig auf, ist kein Handlungsbedarf erforderlich. Hält der fischige Geruch allerdings an und kommen weitere Symptome wie vaginaler Juckreiz oder Schmerzen im Beckenbereich hinzu, können sexuell übertragbare Krankheiten wie Chlamydien oder Gonorrhoe der Grund sein. Suchen Sie bei Beschwerden dieser Art schnellstmöglichen Ihre Gynäkologin oder Ihren Gynäkologen auf.

Diabetes als Ursache für Uringeruch

Auch die Krankheit Diabetes kann zu Veränderungen des Uringeruchs führen – in diesem Fall riecht der Harn in der Regel süßlich. Bei Menschen mit Diabetes ist der Blutzuckerspiegel zu hoch, weshalb die Nieren überschüssigen Zucker über den Urin abführen. Weitere Beschwerden, die auf Diabetes hinweisen, sind ein ständiges Durstgefühl, häufiger Harndrang sowie starke Gewichtsschwankungen. Suchen Sie schnellstmöglich einen Arzt auf, wenn Sie vermuten, Diabetes zu haben.

Urin riecht: Wann zum Arzt?

Kurzzeitige Veränderungen des Urins können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden und sind erstmal kein Grund zur Sorge. Wenn diese jedoch anhalten oder weitere Symptome wie Schmerzen beim Wasserlassen, eine veränderte Urinfarbe oder Blut im Urin auftreten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um mögliche Krankheiten auszuschließen.

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