Was ist eine Thrombose?
Bei einer Thrombose handelt es sich um einen Gefäßverschluss, der durch ein Blutgerinnsel verursacht wird. Dieses Gerinnsel, auch Thrombus genannt, kann den Blutstrom und daher auch die Durchblutung beeinträchtigen und zu einem Gefäßverschluss führen. Theoretisch kann sich ein Thrombus in jedem beliebigen Blutgefäß bilden. Meistens sind aber vor allem die Beinvenen betroffen. Laut Angaben der Deutschen Familienversicherung sind bei mehr als der Hälfte aller Fälle die tiefen Beinvenen betroffen. Etwa ein Drittel der Thrombosen bildet sich in den Beckenvenen.
Bei Thrombosen gibt es verschiedene Arten – je nachdem, welches Gefäß und welche Körperstelle betroffen ist. Da häufig die Venen betroffen sind, ist häufig von Venenthrombose die Rede. Es bilden sich leichter Gerinnsel in einer Vene als in einer Arterie, da das Blut langsamer durch die Venen fließt. Zudem differenzieren Ärzte, ob es sich um eine oberflächliche oder tiefe Thrombose handelt. Bei ersterer ist die Verstopfung unmittelbar unter der Haut. Bei einer tiefen Venenthrombose ist der Pfropf in einem Gefäß der tieferen Beinregion.
5 Anzeichen einer Thrombose
Die Beschwerden einer Thrombose richten sich danach, welches Blutgefäß betroffen ist und mit welcher Geschwindigkeit der Thrombus sich gebildet hat. Kommt es zum Beispiel zu einem plötzlichen Verschluss einer Vene, sind die Beschwerden stärker als bei einem Gerinnsel, das sich über einen längeren Zeitraum gebildet hat.
Thrombose im Bein
Eine Thrombose in den Beinvenen kann sich durch folgende körperliche Anzeichen äußern.
- Schmerzen im Unterschenkel, Oberschenkel, in der Leiste und manchmal im Fuß. Die Beschwerden erinnern an einen Muskelkater.
- Die betroffene Schwelle kann erwärmt und geschwollen sein.
- Veränderungen der Haut: An der betroffenen Stelle kann sich die Haut rot oder bläulich verfärben.
- Die Venen können deutlich sichtbar hervortreten.
- Leichtes Fieber und ein beschleunigter Puls können ebenfalls auftreten.
Eine unbehandelte Bein- und Beckenthrombose kann sich zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie entwickeln. Denn Teile des Thrombus können abreißen und werden mit dem Blutstrom in die Lunge getragen. Eine Lungenembolie äußert sich durch Atemnot, Brustschmerzen, Herzschmerzen, Husten oder Ohnmacht.
Thrombose im Kopf und im Herzen
- Thrombose im Kopf: Betroffene haben starke Kopfschmerzen, im schlimmsten Fall kann die Thrombose einen Schlaganfall auslösen.
- Thrombose im Herzen: Betroffen berichten von starken Schmerzen in der Brust und Vorhofflimmern. Das Blutgerinnsel kann zu einem Herzinfarkt führen.
Thrombose behandeln
Je eher eine Thrombose erkannt und behandelt wird, desto besser stehen die Chancen, das Gerinnsel aufzulösen, ehe es größere Schäden anrichtet oder sich zu einer lebensbedrohlichen Embolie entwickelt. Thrombosen können durch Medikamente aufgelöst werden oder können operativ entfernt werden. Eine Operation wird allerdings erst dann in Betracht gezogen, wenn ein größerer Verschluss vorliegt. Weitere Maßnahmen, um die weitere Thrombosebildung zu unterbinden, ist die Gabe von Heparin, das Hochlagern der betroffenen Gliedmaßen und das Tragen eines Kompressionsverbands.