Nahezu jedes Gefäß kann verstopfen. Doch häufig liest man nur von verstopften Arterien in Hirn, Herz oder Extremitäten. Aber auch die Schlagadern, die unsere Orange versorgen, können verengen. Aus diesem Grund kann – in seltenen Fällen – daher auch die Niere betroffen sein. Das Organ fungiert als Klärwerk unseres Körpers. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem die Entgiftung sowie die Regulierung des Flüssigkeitshaushalts und des Blutdrucks. Drohen Durchblutungsstörungen in unserem Organ, sind die gesundheitlichen Folgen immens.
Wie entstehen Durchblutungsstörungen in den Nieren?
In der Regel kommt es zu Durchblutungsstörungen aufgrund von Kalkablagerungen. Diese entstehen aufgrund von verschiedenen Risikofaktoren. Allen voran spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle. Lebensmittel mit tierischen Fetten sorgen für einen Anstieg des LDL-Cholesterinwerts im Blut. Das „schlechte“ Cholesterin lagert sich vermehrt als Plaque in den Gefäßwänden ab. Aus diesem Grund kommt es zu einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Weitere Risikofaktoren, die für Ablagerungen in unseren Gefäßen, sind Rauchen, Übergewicht, wenig Bewegung oder Erkrankungen wie Diabetes Typ 2.
Anzeichen von Durchblutungsstörungen in den Nieren
Die Symptome einer sogenannten Nierenarterienstenose sind oftmals unspezifisch. Betroffene bemerken die Verstopfung nicht direkt. Die Folge der Durchblutungsstörung ist Bluthochdruck, der meistens kaum Beschwerden auslöst und oft unbemerkt bleibt. Allerdings gibt es körperliche Anzeichen, die auftreten und auf einen erhöhten Blutdruck hinweisen können. Dazu zählen:
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Nervosität
- Übelkeit
- Sehstörungen
Außerdem geben die Nierenwerte Auskunft, ob eine Durchblutungsstörung vorliegt. Sind diese erhöht, kann eine Nierenarterienstenose vorliegen. In schweren Fällen kann ein Niereninfarkt drohen, wenn die Nierengefäße nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Dieser Infarkt macht sich durch starke Schmerzen in der Nierengegend bemerkbar. Weitere Symptome können Übelkeit und Erbrechen sein. Droht ein akutes Nierenversagen, äußert sich dies über Blut im Urin. Ein Niereninfarkt kann aber auch ohne jegliche Symptome auftreten, wenn der Verschluss inkomplett ist.
Behandlung von Durchblutungsstörungen in den Nieren
Die Behandlung richtet sich je nach Schwere der Beschwerden und der Verengung. Die betroffene Nierenarterie kann mit einem Katheterverfahren aufgedehnt werden. Alternativ kann bei einem komplizierteren Verschluss ein Bypass gelegt werden. Des Weiteren sollten blutdrucksenkende Lebensmittel eingenommen werden.