
Ist unser Körper erkrankt, läuft alles anders ab, als gewohnt. So werden bei einigen Krankheitsbildern bestimmte Stoffe produziert, die ungewohnt riechen. Diese werden dann über den Schweiß, Urin, Kot oder auch den Atem ausgestoßen. Eine Chance für uns: Wir können über den Geruch frühzeitig wahrnehmen, dass etwas nicht richtig läuft.
Diese 8 Krankheiten verursachen einen ungewöhnlichen Geruch
1. Blasenentzündung
Der Urin riecht plötzlich strenger? Das kann daran liegen, dass Bakterien im Urin Fäulnisprozesse verursachen – wie es bei einer Blasenentzündung der Fall ist. Weitere Symptome sind häufiger Harndrang und ein Brennen beim Urinieren. Verspüren Sie diese Anzeichen, versuchen Sie in den nächsten drei bis vier Tagen besonders viel Wasser zu trinken. Spüren Sie keine Verbesserung, suchen Sie einen Arzt auf.
2. Grippaler Infekt
Zwar ist der veränderte Geruch bei einem grippalen Infekt nicht das Hauptmerkmal, dennoch definitiv ein Anzeichen. Ein herber, alter Geruch aus dem Mund weist auf die Erkrankung hin. Dieser stammt von Bakterien, die zu faulen beginnen. Typische Symptome sind außerdem Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen, Heiserkeit, Halsschmerzen und eventuell Fieber. Bei einer Erkrankung halten Sie ca. eine Woche Bettruhe, trinken Sie viel Wasser und halten sich warm. Auch ein Erkältungsbad wirkt oft wahre Wunder >>
3. Leberprobleme
Tatsächlich lassen sich auch Leberprobleme über einen ungewohnten Geruch erkennen. Die Haut sondert hierbei einen beißenden Duft ab, der an Ammoniak erinnert. Dieser entsteht, weil die Leber die Umwandlung von Ammoniak in Harnstoff nicht oder nur noch teilweise erledigt. Das Gas gelangt ins Blut und dünstet über die Haut aus. Zusätzlich verspüren Betroffene oft Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Müdigkeit und Leistungsabfall. Bemerken Sie diese Symptome, lassen Sie sich vom Arzt untersuchen.
4. Diabetes Typ 1
Auch Diabetes Typ 1 lässt sich am Geruch enttarnen. Der Körper gewinnt aufgrund des Insulinmangels seine Energie aus Fett, weshalb als Nebenprodukt Aceton entsteht. Dieser wird dann über den Atem ausgestoßen. Die Folge: Die ausgeatmete Luft riecht nach Nagellackentferner. Zusätzlich verspüren Patienten häufig großen Durst, viel Harndrang, Müdigkeit und Schwindel. Rufen Sie bei diesen Symptomen sofort einen Notarzt!
5. Nierenprobleme
Besonders unangenehm: Dieses Krankheitsbild kann dazu führen, dass der Schweiß auf der Haut den Geruch von Urin annimmt. Der Grund dafür sind die nicht mehr zuverlässig arbeitenden Nieren. Sie scheiden Harnstoff und Kreatinin nicht mehr vollständig aus, sodass diese über die Haut abgetragen werden. Weitere Anhaltspunkte bei Nierenproblemen sind Bluthochdruck, geschwollene Augenlider, Übelkeit, Hautjucken, erst zunehmende und schließlich geringe Harnausscheidung. Suchen Sie bei diesen Symptomen bitte sofort einen Arzt auf.
6. Schilddrüsenunterfunktion
Essig ist ein auffälliger, beißender Geruch. Er tritt bei diesem Krankheitsbild ebenfalls im Schweiß der betroffenen Person auf. Der Stoffwechsel verlangsamt sich bei einer Unterfunktion der Schilddrüse, weswegen der Körper überflüssige Säuren einfach ausschwitzt.

Zusätzlich verspüren Betroffene häufig Müdigkeit, Gewichtszunahme, Haarausfall, Verstopfung, Kälteempfindlichkeit, depressive Verstimmungen sowie trockene und blasse Haut. Machen Sie sich im Verdachtsfall einen Arzttermin aus.
7. Magenentzündung
Der Geruch nach vergorenen Früchten begegnet uns, wenn durch eine Entzündung im Magen zu viel Säure entsteht. Dieser äußert sich über den Atmen und fällt besonders beim Aufstoßen auf. Weitere Symptome sind Übelkeit, Bauchschmerzen, Völlegefühl oder Sodbrennen. Versuchen Sie, magenschonende Kost zu verzehren, verwenden Sie auch gerne eine Wärmflasche. Falls nach drei bis vier Tagen keine Besserung eintritt, suchen Sie einen Arzt auf.
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8. Mandelentzündung
Am veränderten Atem lässt sich auch diese Erkrankung erkennen: Eine Mandelentzündung kann die auszuatmende Luft süßlich duften lassen. Dieses Phänomen stammt von Bakterien, die während der Entzündung zugange sind. Typische Symptome sind außerdem Schluckbeschwerden, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen. Ein rechtzeitiges Gurgeln mit Salbeitee, viel trinken und Bettruhe kann die Beschwerden lindern. Wird es nach zwei bis drei Tagen nicht besser, gehen Sie zum Arzt – eventuell ist die Einnahme von Antibiotika nötig.