Was hilft gegen Hautpilze: Hausmittel und Salben
Gegen Hautpilzerkrankungen helfen vor allem Antipilzmittel. Solche Antimykotika erhalten Sie auch ohne Rezept in jeder Apotheke. Lassen Sie sich am besten vor Ort beraten und die passenden Salben, Cremes und Tinkturen verschreiben. Je nachdem um welche Art Pilz es sich handelt und welche Körperstelle betroffen ist, empfehlen sich verschiedene antimykotische Mittel. Tinkturen sind für Nagelpilze besser geeignet, während Salben für Hand- und Fußpilze eher infrage kommen.
Die Behandlung von Hautpilzen mit antimykotischen Salben, Cremes und Tinkturen können Sie einfach mit Hausmitteln unterstützen. Gegen Hautpilze wirkt etwa Essig. Mit Apfelessig können Sie betroffene Hautstellen behandeln. Verdünnen Sie zwei Esslöffel Apfelessig mit einem Liter Wasser und stellen Sie eine eigene Spülung her. Apfelessig hat antibakterielle, entzündungshemmende Wirkungen und kann helfen, Pilzinfektionen und bakterielle Folgeinfektionen zu bekämpfen. Auch natürliche Heilmittel wie Teebaumöl können auf der Haut für Linderung der Symptome sorgen. Verdünnen Sie zur Behandlung etwas des ätherischen Öls mit Wasser und reiben Sie die betroffenen Hautstellen ein.
Um Hautpilz effektiv vorzubeugen, sollten Sie auf eine gute Hygiene achten. Reinigen Sie auch die Zwischenräume der Zehen, ihren Leistenbereich und Hautfalten etwa unter den Brüsten. Sie sollten zur Vorbeugung von Fußpilz regelmäßig Ihre Socken wechseln und ausreichend frische Luft an Ihre Füße lassen.
Was Sie über Hautpilze wissen müssen
Wer es mit Keimen und Mikroben nicht so hat, sollte jetzt stark sein: Auf der menschlichen Haut und in unseren Körpern leben schätzungsweise 39 Billionen Mikroorganismen. Im Darm unterstützen diese Mikroben unsere Verdauung und stärken das körpereigene Immunsystem. An jeder anderen Stelle unserer Körper haben sich Bakterien, Pilze und Co. aber auch häuslich eingerichtet. Besonders auf unserer Haut, als Schutzbarriere und größtes Organ des Menschen, tummelt es nur so vor Mikroorganismen aller Arten und Formen. Pilze sind auf unserer Haut ganz natürlich vorhanden. In den meisten Fällen bemerken wir die kleinen Lebewesen gar nicht. Ist unser Immunsystem allerdings geschwächt oder die Hautbarriere durch kleine Verletzungen beschädigt, können Pilze sich auf und in unserer Haut vermehren und zu echten Problemen werden. Kommt es zu einer Pilzinfektion der Haut, bilden sich je nach Pilzart und Schwere der Infektion Symptome wie schuppige, gerötete Flecken, oder juckende und nässende Entzündungen.
Hautpilze gehören zu den häufigsten Erkrankungen der Haut und werden medizinisch als Dermatomykose bezeichnet. Zwar sind die Infektionen oft unangenehm und verursachen störende Beschwerden, sie sind aber in den seltensten Fällen gefährlich. Die häufigsten Auslöser für von Hautpilzen sind Fadenpilze, Hefepilze oder Schimmelpilze. Zu den Hautpilzerkrankungen gehören auch Pilzinfektionen der an die Haut angrenzenden Haare und Nägel. Glücklicherweise dauert die Behandlung von Hautpilzen in der Regel nur einige Wochen, bis alle Erreger abgetötet sind.
Ansteckung und Übertragung: Bei Hautpilz gilt Vorsicht
Hautpilze sind sehr ansteckend. Sie verbreiten sich über direkten Hautkontakt oder über mit Erregern kontaminierte Oberflächen. Die Erreger lieben feuchtwarme Milieus und fühlen sich daher vor allem in öffentlichen Schwimmbädern, Duschen in Fitnessstudios oder Saunen pudelwohl. Auch in Skischuhen im Verleih und Bowlingschuhen tummeln sich mitunter viele Erreger.
Haben Sie sich mit Hautpilzen angesteckt, sollten Sie alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die Erreger nicht an ahnungslose Mitmenschen weiterzugeben. Tragen Sie Badelatschen oder vermeiden Sie das Händeschütteln, wenn Sie einen Handpilz haben. Entdecken Sie erste Anzeichen einer Pilzinfektion mit Hautpilz, greifen Sie schnellstmöglich zu Antimykotika. Diese Mittel sind Ihre beste Chance der Behandlung, um Hautpilze wie Tinea Manuum, Tinea Pedis und Co. zu bekämpfen.
Die häufigsten Arten Hautpilze: Symptome und Ursachen
Dermatomykosen können entstehen, wenn die Schutzbarriere der Haut geschwächt oder beschädigt ist. Ist etwa der hauteigene Säureschutzfilm durch zu häufiges Waschen und ätzende Seifen abgetragen, haben Pilze es leichter, sich aggressiv auf der Haut zu vermehren. Wie vermehrungsfreudig Pilze sind, hängt immer auch von der jeweiligen Art ab. Einige Pilzarten sind besonders robust und können sich auch unter den widrigsten Umständen vermehren; Hautpilzinfektionen und entzündliche Ausbrüche sind dann auch bei guter Körperhygiene fast nicht vermeidbar. Generell kann aber gesagt werden, dass sich viele Hautpilze vor allem dann ausbreiten, wenn die Körperhygiene mangelhaft ist. Fußpilze etwa lieben das feuchtwarme Milieu der Zehenzwischenräume. Findet hier keine gründliche Reinigung statt, kann es zu Pilzinfektionen kommen.
Auch die Konstitution des Immunsystems spielt eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung von Pilzen auf der Haut. Ein gesundes, wehrhaftes Immunsystem kann Hautpilzen, die versuchen Infektionsherde zu bilden, standhalten. Sind die körpereigenen Abwehrkräfte allerdings angeschlagen, weil das Immunsystem an anderer Stelle mit Entzündungen oder Infektionen kämpfen muss, können Hautpilze leichtes Spiel haben. Welche Symptome Hautpilze auslösen, wie lange die Infektion besteht und welche Mittel gegen die Pilzerkrankung helfen können, hängt immer von der Pilzart und der Körperstelle ab, an der die Infektion ausbricht. Die häufigsten Dermatomykosen stellen wir Ihnen hier vor.
Ringelflechte
Die Ringelflechte wird medizinisch Tinea corporis genannt und durch Fadenpilze ausgelöst. Die Pilze ernähren sich wie die meisten Hautpilze von Keratin, das sie in den obersten Hornschichten der Haut und den Haaren und Haarwurzeln finden. Ringelflechten bilden sich fast nie an den Handflächen oder Fußsohlen, da hier einfach zu wenig haariges Eiweiß in Form von Keratin zur Verfügung steht. Stattdessen entstehen die schuppigen Pilzinfektionen an Rumpf, Armen und Beinen.
Symptome der Ringelflechte: Kreisrunde, gerötete Hautstellen mit Schuppenbildung. Oft sind die Ränder der schuppigen Stellen stärker gerötet. Am Rand der Hautentzündung bilden sich mitunter Pusteln und kleine Bläschen. Die Infektion verursacht einen starken Juckreiz. In seltenen Fällen wandert die Pilzinfektion in tiefere Hautschichten und verursacht dort stärkere Entzündungen. Bei solchen Infektionen tiefer gelegener Hautschichten kann es auch zu stärkeren Immunreaktionen wie Fieber, geschwollenen Lymphknoten kommen und Krankheitsgefühl kommen.
Fußpilz
Fadenpilze lösen häufig auch Fußpilz aus. Die Infektion der Haut betrifft vor allem die Zehenzwischenräume. Das feuchtwarme Klima in Schuhen und mangelnde Hygiene der Füße kann die Entstehung der Pilzerkrankung begünstigen. Die Übertragung der Fadenpilze erfolgt über den direkten Kontakt mit kontaminierten Oberflächen. In Schwimmbädern, Saunen oder öffentlichen Duschen etwa in Fitnessstudios können Fadenpilze sich gut verbreiten. Das Tragen von Badelatschen kann einer Ansteckung vorbeugen.
Symptome des Fußpilzes: Für gewöhnlich sind vom Fußpilz die Zehenzwsichenräume betroffen. Beim Tinea pedis, wie der Fußpilz medizinisch genannt wird, bilden sich nässende, entzündliche Infektionsherde. Die vom Pilz betroffene Haut in den Zwischenräumen der Zehen nässt und ist verquollen. Fußpilz verursacht starken Juckreiz. Im Verlauf der Infektion kann auch die Fußsohle betroffen sein. Hier bilden sich gerötete, schuppige Hautstellen. Die Hornhaut am Hacken wird dann von Rissen durchzogen und wird furchig. Nur in seltenen Fällen und schweren Infektionen, etwa bei geschwächtem Immunsystem, kann der Fußpilz auch den Fußrücken betreffen.
Nagelpilz
Nagelpilze, Tinea unguium, werden durch Fadenpilze, Hefepilze oder Schimmelpilze verursacht, die sich vom Keratin der Finger- und Fußnägel ernähren. Ähnlich wie beim Fußpilz spielen Feuchtigkeit und Wärme eine begünstigende Rolle für die Ausbreitung der Pilze. Nagelpilze lassen sich nur aufwendig behandeln, da Salben, Cremes und Tinkturen die Infektionsherde unter den Nägeln auf dem Nagelbett nur schwer erreichen.
Symptome von Nagelpilz: Die meisten Nagelpilze sorgen für Verfärbungen und Verdickungen der Nägel. Auch spröde und brüchige Fuß- und Fingernägel werden durch Nagelpilze verursacht. Besonders schwere Infektionen können zur Ablösung des betroffenen Nagels führen.
Kopfpilz
Der Tinea capitis befällt die Kopfhaut. Die sich hier vermehrenden Fadenpilze gehen in den meisten Fällen von anderen Menschen oder Tieren auf die neuen Wirte über. Nässe, Wärme und mangelnde Hygiene können auch eine Ursache der Infektion sein. Kinder erkranken oft an Kopfhautpilzen.
Symptome des Kopfpilzes: Auf der Kopfhaut sorgen die Pilze für kreisrunden Haarausfall an den betroffenen Stellen. Schuppige Flechten mit geröteten Rändern sind typisch. Dort, wo die Haare ausgefallen sind, bleiben kurze Stoppeln zurück. Bei besonders schweren Pilzerkrankungen kann das Hautgewebe auch vernarben, Haare wachsen an diesen Stellen dann nicht mehr nach.
Handpilz
Fadenpilze auf den Händen können verschiedene Arten von Handpilzen, auch Tinea manuum, auslösen. Direkter Kontakt mit kontaminierten Oberflächen und feuchtwarme Milieus sind begünstigende Faktoren einer Infektion. In der Regel sind nur die Handflächen und Fingerinnenseiten betroffen.
Symptome des Handpilzes: Eine Bläschenbildung auf der gesamten Handfläche ist üblich. Oft entstehen auch juckende, nässende Bläschen an den Fingerinnenseiten. Je nach Art der Pilzerkrankung können die Bläschen eintrocknen und schuppige Areale zurücklassen, die eine großflächige Schuppenablösung an der gesamten Handfläche und den Fingern bedingt; möglich sind aber auch juckende Blasen an den Handkanten und Fingerseiten. In den allermeisten Fällen sind beide Hände gleichzeitig vom Pilz befallen.