Die besten Hausmittel gegen Fußpilz

Gerade im Sommer, wenn wir barfuß durch Schwimmbäder, Saunen und Hotelzimmer laufen, ist er meist nicht weit – der Fußpilz. Die lästige Pilzerkrankung ist in den meisten Fällen zwar harmlos, kann mitunter aber ganz schön jucken und unansehnlich sein. Wir verraten Ihnen einfache und wirksame Hausmittel gegen Fußpilz.

Jucken, Rötung, Hautschuppen, Bläschen – Fußpilz ist unangenehm und kann für Betroffene eine Belastung darstellen. Die schlechte Nachricht: Fußpilzerkrankungen zählen zu den häufigsten Infektionskrankheiten und allein in Deutschland war jeder Dritte schon einmal in seinem Leben davon betroffen. Die gute Nachricht: Mit einfachen Hausmitteln können Sie den Fußpilz bekämpfen und seiner Entstehung vorbeugen.

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Fußpilz – was ist das?

Bei Fußpilz handelt es sich um eine chronisch verlaufende, ansteckende Pilzinfektion, von der vor allem die Zehenzwischenräume, die Fußsohlen und im schlimmsten Fall sogar auch der Fußrücken betroffen sind.

Verbreitet sich der Fußpilz auch auf die Fußnägel, ist von Nagelpilz die Rede. Mit bloßem Auge sind die Fußpilzerreger nicht zu erkennen. Ein Indiz für die Erkrankung liefert lediglich das wohl typischste Symptom – der starke Juckreiz zwischen den Zehen. Im Verlauf kommt es zudem meist zu Rötungen und schuppiger Haut in den Zwischenräumen. Faktoren wie familiäre Veranlagung, ein geschwächtes Immunsystem, allergische Erkrankungen und Neurodermitis erhöhen das Risiko für Fußpilzinfektionen.


Übrigens: Häufig entsteht der Pilz im Zwischenraum zwischen kleinem Zeh und Ringzeh. Von hier kann der Pilz sich dann an den Füßen ausbreiten. Entdecken Sie den Fußpilz frühzeitig, sind die Chancen gut, dass die Behandlung mit Hausmitteln anschlägt.


Wird der Fußpilz nicht behandelt, können sich die Erreger weiter ausbreiten und weitere Körperteile befallen. Insbesondere bei Diabetikern ist schnelles Handeln gefragt, da die Infektion ansonsten schlecht heilende Wunden hervorrufen kann.

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Diese 8 Hausmittel gegen Fußpilz versprechen schnelle Hilfe

1. Fußbäder

Fußbäder sind das wohl wirksamste Hausmittel gegen Fußpilz. Besonders beliebt sind dabei Salzbäder, die zudem den unangenehmen Juckreiz bekämpfen. Lösen Sie dafür 5 EL Haushaltssalz in 1 Liter warmem Wasser und baden Sie darin für ca. 15 Minuten Ihre Füße. Ganz wichtig: Danach nicht die Füße abtrocknen! Lieber an der Luft trocknen lassen, damit das Salz seine Wirkung besser entfalten kann.

2. Honig

Natürlich darf im Kampf gegen Fußpilz auch der Honig nicht fehlen, der durch seine entzündungshemmende und heilende Wirkung schnelle Hilfe verspricht. Die betroffenen Stellen einfach mit etwas Honig einschmieren, damit er dort seine wundheilungsfördernde Wirkung entfalten kann.

Honig wirkt gegen Pilze und Bakterien. Verwenden Sie qualitativ hochwertigen Honig wie etwa Manuka-Honig, der wegen seiner besonders gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt ist.

3. Backpulver gegen Fußpilz

Auch Backpulver kann gegen Fußpilz helfen, wenn Sie es täglich zwischen die erkrankten Zehen streuen. Grund dafür: Backpulver hält den Fuß trocken und entzieht dem Pilz die Feuchtigkeit, die er benötigt, um sich weiterzuverbreiten.

4. Lavendelöl

Ätherische Öle wie Lavendel sind ebenfalls beliebte Mittel gegen Fußpilz. Geben Sie dafür am besten ein paar wenige Tropfen des Lavendelöls auf ein Wattestäbchen und testen Sie die Anwendung zunächst an einer kleinen Stelle – bei der Verwendung ätherischer Öle können Hautreizungen auftreten, welche die Entzündung im schlimmsten Fall noch verstärken könnten. In diesem Fall sollten Sie die Öle verdünnen.

5. Apfelessig

Natürlich sollte an dieser Stelle auch Apfelessig erwähnt werden, der aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung ein beliebtes Hausmittel bei vielerlei Beschwerden ist. Tragen Sie den Apfelessig am besten direkt mit einem Wattestäbchen auf, um die entsprechenden Mikroorganismen abzutöten. Sie können aber auch ein paar Tropfen des Essigs in ein Fußbad geben. Als Alternative zu Apfelessig können Sie auch den Saft einer Zitrone nutzen – auch dieser wirkt entzündungshemmend und keimtötend.

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6. Knoblauch

Knoblauch ist nicht nur ein richtiger Leckerbissen im Essen, er ist auch beliebt als Hausmittel gegen verschiedene Beschwerden – unter anderem wird er zur Behandlung von Fußpilz eingesetzt. Ihre heilsame Wirkung verdankt die Knolle zum großen Teil dem enthaltenen Allicin, das für den typischen Knoblauchgeruch verantwortlich ist. Dieses wirkt unter anderem entzündungshemmend und antimikrobiell und kann so bei Pilzerkrankungen helfen. Schneiden Sie eine Knoblauchzehe auf und reiben Sie damit vor dem Schlafengehen Ihre Zehenzwischenräume ein.

7. Teebaumöl

Egal, ob Pickel, Mitesser oder Akne – Teebaumöl gilt als Geheimwaffe gegen Unreinheiten und Reizungen der Haut. Aber nicht nur das, auch bei Fußpilz kann das Öl für Abhilfe sorgen, da die enthaltenen Terpene antibakteriell wirken und so die Verbreitung der Pilzerkrankung einschränken. Gut wirkt das Öl in einem Fußbad: Geben Sie 10 bis 15 Tropfen Teebaumöl in eine Schale mit warmem Wasser und halten Sie Ihre Füße für eine Viertelstunde in das Gemisch. 

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8. Schwarzkümmelöl gegen Fußpilz

Schwarzkümmelöl enthält entzündungshemmende und pilztötende Inhaltsstoffe wie Thymol und Thymoquinon. Geben Sie einfach einige Tropfen des Öls direkt auf die betroffene Haut und massieren Sie es in die Füße ein, oder stellen Sie ein Fußbad mit dem Öl her und baden die Füße etwa 20 Minuten darin.

Hausmittel gegen Fußpilz: Wann zum Arzt?

Nicht immer reicht es, wenn Sie den Fußpilz mit Hausmitteln behandeln. Wenn die natürlichen Mittel bei Fußpilz keine Wirkung zeigen, sollten Sie mit Cremes, Salben oder Sprays mit sogenannten Antimykotika, die das Pilzwachstum hemmen, gegen die Erkrankung vorgehen. Diese sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Wenn nach zwei Wochen keine deutliche Besserung zu sehen ist, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. 

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Fußpilz vorbeugen: So verhindern Sie Pilzbefall

Damit es gar nicht erst zu einem lästigen Fußpilz kommt, gibt es natürlich auch einige Mittel und Wege, dem Pilzbefall vorzubeugen:

  • Trocknen Sie sich nach dem Duschen stets gut ab und vergessen Sie dabei niemals die Zwischenräume der Zehen.
  • Tragen Sie atmungsaktive, nicht zu eng anliegende Schuhe.
  • Stärken Sie Ihr Immunsystem durch eine gesunde Ernährung.
  • Tragen Sie in öffentlichen Bereichen wie Schwimmbad oder Sauna stets Badelatschen.
  • Wechseln Sie regelmäßig Ihre Handtücher.
  • Cremen Sie Ihre Füße regelmäßig ein und entfernen Sie die Hornhaut – so beugen Sie Rissen vor, die Pilzen das Eindringen erleichtern.
  • Wenn Sie zu Fußpilz neigen, sollten Sie auf Aktivitäten verzichten, bei denen Sie sich Schuhe ausleihen müssen.

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Behandlung mit Salben aus der Apotheke

Hausmittel sind besonders zur Behandlung von Fußpilz so beliebt, da sie einen entscheidenden Vorteil haben: Man muss sich nicht die Blöße geben und sich mit dem Fußpilz jemandem anvertrauen. Über Infektionen mit Pilzen auf der Haut, ob an den Füßen, den Händen oder im Intimbereich, spricht niemand gerne. Dabei ist Scham hier völlig fehl am Platze. Fast jeder Mensch hatte bereits die ein oder andere Pilzinfektion auf der Haut oder an den Füßen.

Anstatt also wochenlang heimlich mit Hausmitteln herumzuexperimentieren, gehen Sie in eine Apotheke und lassen sich dort mit einer Salbe gegen Fußpilz versorgen. Die Salben sind in der Regel nicht sehr teuer und enthalten spezielle Wirkstoffe gegen Fußpilzerreger. Je nach Salbe, die Ihnen empfohlen wird, dauert die Behandlung ein bis zwei Wochen. Die meisten Salben können Sie 1-3 Mal täglich auf die Füße schmieren.