Inhaltsverzeichnis
- Scheide juckt? Das sind mögliche Ursachen
- Juckende Scheide aufgrund von Medikamenten und hormonellen Schwankungen
- Juckende Scheide vor der Periode
- Falsche Intimhygiene verursacht Jucken
- Im Video: Die 6 besten Tipps für die richtige Intimpflege
- Juckende Scheide nach der Menstruation
- Vaginaler Juckreiz: Scheidenpilz und Vaginose
- Brennen und Jucken der Scheide bei Blasenentzündung
- Juckende Scheide nach dem Sex
- Vaginaler Juckreiz kann auf Geschlechtskrankheiten hinweisen
- Juckende Scheidung als Folge weiterer Erkrankungen
- Vaginaler Juckreiz behandeln: Suchen Sie einen Arzt auf
In einer gesunden Scheide sind Bakterien wie Laktobazillen oder Milchsäurebakterien vorhanden, die in der Vagina für ein saures Milieu sorgen und sie vor schädlichen Keimen schützen. In der Regel juckt Ihre Scheide nicht. Ein Juckreiz im Intimbereich ist meist ein erstes Anzeichen, dass Ihre empfindliche Scheidenflora aus dem Gleichgewicht geraten ist und möglicherweise eine vaginale Erkrankung vorliegt. Meistens ist der äußere Genitalbereich, also Schamlippen und Scheideneingang, betroffen.
Scheide juckt? Das sind mögliche Ursachen
Der Juckreiz in der Scheide kann auf verschiedene Ursachen hinweisen. Im Folgenden erklären wir Ihnen genauer, welche Gründe dahinter stecken.
Juckende Scheide aufgrund von Medikamenten und hormonellen Schwankungen
Das saure Milieu kann aus dem Gleichgewicht gebracht werden, wenn beispielsweise bestimmte Medikamente oder Antibiotika genommen werden. Auch Hormonumstellungen, ausgelöst durch eine Schwangerschaft, die Antibaby-Pille oder die Wechseljahre, haben auf diese Weise Einfluss auf den Genitalbereich.
Juckende Scheide vor der Periode
Vor und nach der Menstruation kann Ihre Vagina ebenfalls anfangen zu jucken. Da kurz vor der Blutung der Östrogenspiegel der Frau absinkt, können die Scheidewände dünner sowie empfindlicher werden, was einen Juckreiz begünstigt. Sobald Ihr Östrogenspiegel nach Ihrer Blutung wieder ansteigt, sollte der Juckreiz auch wieder abnehmen.
Falsche Intimhygiene verursacht Jucken
Harmlosere Ursache für den Juckreiz in der Scheide ist eine übertriebene und fehlerhafte Intimhygiene. Das Überpflegen der Vagina mit Waschlotionen und Cremes schadet nämlich dem natürlichen, sauren Milieu. Da die Vagina sich selbst reinigt, reicht es vollkommen, wenn Sie Ihren Intimbereich mit Wasser säubern.
Im Video: Die 6 besten Tipps für die richtige Intimpflege
Juckende Scheide nach der Menstruation
Nach der Regelblutung können Tampons eine trockene Scheide verursachen und dementsprechend die Erklärung für den vaginalen Juckreiz sein. Verwenden Sie am besten Tampons aus Bio-Baumwolle. Zusätzlich können Sie gegen die Scheidentrockenheit ein Befeuchtungsgel für Ihren Intimbereich verwenden. Möglicherweise ist ebenfalls die Umstellung auf Binden oder eine Menstruationstasse ratsam. Ebenfalls beliebt sind auch Perioden-Pantys.
Mehr zu dem Thema finden Sie hier: Vaginaler Juckreiz nach der Periode – Diese Gründe stecken dahinter >>
Vaginaler Juckreiz: Scheidenpilz und Vaginose
Ein geschwächtes Scheidenmilieu ist anfälliger für genitale Infektionen durch Bakterien, Pilze oder Parasiten. Eine der häufigsten Ursachen für eine juckende Vagina ist ein Scheidenpilz, der sich durch einen unangenehmen Juckreiz, gerötete Schamlippen und einen weißen, bröckligen Ausfluss bemerkbar macht. Mit frei verkäuflichen Zäpfchen und Cremes lässt sich der lästige Pilz schnell behandeln. Um eine erneute Ansteckung zu vermeiden, sollten Sie Ihren Partner mitbehandeln. Eine juckende Scheide kann auch auf eine Vaginose, eine bakterielle Infektion, hindeuten. Im Vergleich zum Scheidenpilz ist der Ausfluss gräulich, flüssiger und riecht unangenehm „fischig“. Meist verschreibt Ihr Gynäkologe Ihnen ein Antibiotikum dagegen.
Brennen und Jucken der Scheide bei Blasenentzündung
Eine Blasenentzündung ist eine bakterielle Infektion der unteren Harnwege. Die typischen Anzeichen einer Blasenentzündung sind starker Harndrang, jedoch können Sie auf der Toilette nur wenige Mengen Urin abgeben. Außerdem sind Brennen beim Wasserlassen und ein trüber Urin weitere Symptome eines Harnwegsinfekts. Zusätzlich zu diesen Beschwerden können Sie Schmerzen im Unterbauch sowie einen unangenehmen Juckreiz im Intimbereich verspüren.
In der Regel verläuft eine Blasenentzündung harmlos und ist nach einigen Tagen ausgeheilt. Bei Blut im Urin oder weiteren grippeähnlichen Symptomen sollten Sie jedoch einen Arzt aufsuchen. Möglicherweise sind die Erreger hoch in die Nieren gestiegen, was zu einer Nierenbeckenentzündung führt.
Juckende Scheide nach dem Sex
Brennt und juckt nach dem Geschlechtsverkehr Ihre Scheide, können hierfür mehrere Gründe verantwortlich sein: Möglicherweise haben Sie eine Latexallergie und vertragen Kondome nicht oder haben eine Spermaallergie. Sehr wahrscheinlich ist es jedoch, dass Ihre Vagina nach dem Geschlechtsverkehr einfach wund ist.
Vaginaler Juckreiz kann auf Geschlechtskrankheiten hinweisen
Der Juckreiz kann auch ein Anzeichen für eine übertragbare Krankheit sein. In vielen Fällen treten weitere Symptome wie Ausschlag oder Hautrötungen auf. Chlamydien gehören zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten und treten meist ohne Symptome auf. Kommt es jedoch zu Beschwerden, ist meist ein juckender Genitalbereich ein Indiz für eine Chlamydieninfektion. Weitere Erkrankungen, die einen Juckreiz verursachen, sind unter anderem Genitalherpes, Filzläuse, HPV und Feigwarzen.
Juckende Scheidung als Folge weiterer Erkrankungen
Der Juckreiz im Genitalbereich kann ebenfalls auf Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus oder Hautekzeme zurückzuführen sein. Krebspatientinnen leiden während und nach einer Chemotherapie unter vaginaler Trockenheit und somit unter Juckreiz. Neben dem Juckreiz können weitere Begleitsymptome wie Schmerzen, Brennen, vermehrter Ausfluss, Rötungen sowie Schwellungen oder Nässen auftreten.
Vaginaler Juckreiz behandeln: Suchen Sie einen Arzt auf
Da der Juckreiz verschiedene Ursachen aufweisen kann, sollten Sie Ihre Beschwerden umgehend von einem Gynäkologen abklären lassen. Damit Ihr Gynäkologe die richtige Ursache feststellen und Sie behandeln kann, wird er Ihnen zunächst einige Fragen zu Ihrer Vorgeschichte stellen: Beispielsweise wird er fragen, wann, wo und wie intensiv der Juckreiz auftritt, ob Sie Medikamente einnehmen, auf welche Monatshygiene Sie zurückgreifen oder ob Sie irgendwelche Vorerkrankungen haben. Eine vaginale Untersuchung sowie ein Abstrich runden die Diagnostik ab.
Diese Hausmittel versprechen bei einer juckenden Scheide Linderung
Da der Intimbereich sehr empfindlich ist, sollten Sie, was die Anwendung von Hausmitteln anbelangt, vorsichtig sein, um Ihre Scheide nicht weiter zu reizen oder den Juckreiz zu verschlimmern. Was aber hilfreich sein kann, sind folgende Tipps:
- Kühlen Sie vorsichtig Ihren Intimbereich, indem Sie kalte Kompressen auflegen. Wichtig: Um Verbrennungen zu verhindern, meiden Sie direkten Hautkontakt.
- Sitzbäder mit Kamille sind wohltuend und beruhigen den Juckreiz.
- Tragen Sie bequeme und weiche Unterwäsche aus Baumwolle.