PMDS: Das macht die Periode mit unserer Psyche

PMDS: Das macht die Periode mit unserer Psyche

Die Tage vor den Tagen machen vielen Frauen zu schaffen: PMS tritt mit jedem Zyklus auf und wird durch eine besonders Form noch um ein Vielfaches verschlimmert. Welches Symptom dahinter steckt, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Kurz vor der Periode tauchen sie wieder auf: die PMS-Symptome wie Bauch- und Rückenschmerzen, Migräne, Wassereinlagerungen, häufiger Harndrang, schmerzende Brüste, Schlafstörungen, Schwindel, Gewichtszunahme oder Heißhunger auf Süßes und Salziges. PMS-Beschwerden treten in der zweiten Zyklushälfte vor Einsetzen der Periode auf und enden mit dem Eintreten der Regelblutung.

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Eine besondere Form des Prämenstruellen Syndroms (PMS) ist die Prämenstruelle Dysphorische Störung, kurz PMDS, die enorme psychische Auswirkungen haben kann.

PMDS sorgt für Depressionen

Mit der Prämenstruellen Dysphorischen Störung wird ein emotionaler Zustand beschrieben, der mit einer depressiven Grundstimmung einhergeht. ExpertInnen schätzen, dass zwei bis acht Prozent der Frauen betroffen sind und sprechen von einer PMDS-Erkrankung, wenn mindestens fünf psychische Symptome wie beispielsweise Wut, Aggression, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Erschöpfung, Unkonzentriertheit, Depressionen und impulsives Handeln vorliegen.

Jede Frau im gebärfähigen Alter kann PMDS-Symptome entwickeln, häufig tritt die Krankheit Ende des 20. Lebensjahres erstmals auf. Wissenschaftler haben beobachtet, dass übergewichtige Frauen häufiger betroffen sind: Sie erklären dieses mit dem erhöhten subkutanen Fett im Körper, das viele Östrogene herstellt; diese würden zu Ungleichgewicht zwischen den beiden Eierstockhormonen Östrogen und Gestagen führen. Die Symptome von PMDS beginnen genauso wie bei PMS nach der Ovulation, also gut zehn bis 14 Tage vor der Periode. Die Beschwerden werden zunehmend schlimmer und sind nach Einsetzen der Menstruation, spätestens jedoch am zweiten Tag verschwunden.

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Ursachen von PMDS

PMDS kann durch familiäre Veranlagung begünstigt sein oder auch durch Stress und Ernährung ausgelöst werden. Laut dem Berufsverband der Frauenärzte e.V.  ist beim PMDS inzwischen eine biologische Ursache nachgewiesen worden: Demnach liegt hier eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit auf Sexualhormone vor. Auch besteht ein eindeutiger Zusammenhang mit hormonellen Umstellungen der zweiten Zyklushälfte nach dem Eisprung und der einsetzenden Regelblutung.

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Das empfehlen Frauenärzte bei PMDS

Eine gezielte Umstellung der Ernährungsgewohnheiten soll hilfreich sein, um die Symptome einer PMDS in den Griff zu bekommen: weniger Salz, Schokolade, Koffein, Nikotin und Alkohol, dafür mehr Vitamine (B6, D und E) und Mineralien, wie Kalcium und Magnesium. Auch Ausdauersport und Entspannungseinheiten können helfen. Medikamentös lässt sich PMDS mit Mönchspfeffer, Ingwer, Minze oder Johanneskraut behandeln; bei besonders starken Symptomen kann auch ein Antidepressivum verschrieben werden.

Je nach Risikoprofil (Vorgeschichte, Familienanamnese, Gewicht, Alter und andere Faktoren) soll auch die Pille ein guter Ansatz sein. Wichtig sei es hier, die Pille ohne Pause zu nehmen, um hormonelle Schwankungen zu vermeiden.

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Das können Sie bei PDMS tun

Oben genannte Heilkräuter, eine frische und überwiegend pflanzliche Ernährung sowie Sport an der frischen Luft und Entspannungstechniken können sehr gut bei depressiven Verstimmungen unterstützen. Auch ein Zyklustagebuch, das die Zusammenhänge zwischen Emotionen und Zyklusabschnitt sichtbar macht, kann helfen, mit den schwierigen Gefühlen besser umzugehen.

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