Eine Entzündung der Eierstöcke (Ovarien) entsteht durch eine bakterielle Infektion. Die Erreger gelangen durch die Scheide zum Eierstock und lösen dort eine einseitige oder auch beidseitige Infektion aus. Zusätzlich zum entzündeten Eierstock können sich auch die Eileiter infizieren. Laut Studien sind über 70 Prozent der sexuell aktiven Frauen zwischen 16 und 39 Jahren betroffen. Als Ursache gelten vor allem Bakterien wie Chlamydien, die durch häufig wechselnde Sexualpartner übertragen werden. Auch die Spirale zur Verhütung kann eine bakterielle Infektion begünstigen.
Eierstockentzündung – die Symptome
Zu den häufigsten Anzeichen einer akuten Eierstockentzündung (Adnexitis) gehören einseitige oder beidseitige Bauchschmerzen. Die Stärke kann dabei von leichten Schmerzen über mittelstarke Schmerzattacken bis zu sehr starken Krämpfen reichen. Diese Bauchschmerzen können auch bis in den Unterleib ausstrahlen. Weitere Symptome sind:
- Fieber
- Zwischenblutungen außerhalb der Periode
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- übelriechender Scheidenausfluss
- Übelkeit und Erbrechen
- allgemeines Krankheitsgefühl und Schlappheit
Bei einer Eierstockentzündung ist die unterschiedlich starke Ausprägung der Symptome charakteristisch. So können auch leichte Beschwerden zu einem schweren Krankheitsverlauf führen. Sollten Sie Anzeichen bei sich bemerken, sollten Sie diese unbedingt von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin abklären lassen. Die anfänglichen Symptome können auch auf eine Blinddarmentzündung oder
Eileiterschwangerschaft hindeuten.
Behandlung einer Eierstockentzündung
In der Regel wird eine Eierstockentzündung mit Antibiotika therapiert. Zusätzlich kommen schmerzstillende Medikamente und solche gegen Entzündungen zum Einsatz. Als Hausmittel zur zusätzlichen Unterstützung eignen sich vor allem Tees aus Kamille oder Schafgarbe sowie eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen. Bei Fieber können kühle Umschläge Linderung verschaffen. Sollte die Spirale für die Entzündung verantwortlich sein, wird diese entfernt.
Es ist sinnvoll, den Partner ebenfalls mitzubehandeln, um eine erneute Infektion zu vermeiden. Nach ca. einer Woche Ausruhen ist die Infektion oftmals überstanden.