Adnexitis: 4 Anzeichen einer Eierstock- und Eileiterentzündung

Adnexitis: 4 Anzeichen einer Eierstock- und Eileiterentzündung

Adnexitis bezeichnet das kombinierte Krankheitsbild aus Eierstockentzündung und Eileiterentzündung. Die Erkrankung wird durch Bakterien ausgelöst. Erfahren Sie hier, auf welche Symptome Sie achten müssen.

Was ist eine Adnexitis?

Von der Gebärmutter führen links- und rechtsseitig Eileiter zu den Eierstöcken. Sie sind Teil der inneren weiblichen Geschlechtsorgane. Entzünden sich sowohl Eileiter als auch Eierstöcke, sprechen Ärztinnen und Ärzte von einer Adnexitis, also einer kombinierten Eierstock- und Eileiterentzündung. Die Entzündungen werden üblicherweise durch Bakterien wie Chlamydien und Gonokokken ausgelöst. Gonokkoken lösen übrigens auch Gonorrhoe aus. Die Geschlechtskrankheit ist auch als Tripper bekannt. Sowohl Gonokokken als auch Chlamydien sind sexuell übertragbar, es ist daher nicht verwunderlich, dass Eierstock- und Eileiterentzündungen vor allem sexuell aktive Frauen betreffen. Das beste Mittel zur Vorbeugung sind Kondome.

Eine akute Adnexitis ist oft sehr schmerzhaft, es treten Unterbauchschmerzen, Fieber, starker eitriger Ausfluss, Übelkeit und schweres Krankheitsgefühl auf. Doch die Entzündung der inneren Geschlechtsorgane kann auch ohne Beschwerden ablaufen. Die Gefahr besteht dann, dass die Entzündung chronisch wird. Es kann dann in schweren Fällen zu Abszessbildungen an Eileitern und Eierstöcken kommen, mitunter führen schwere Entzündungen zur Unfruchtbarkeit.

Die akute Adnexitis lässt sich gut mit Antibiotika behandeln. Es ist daher wichtig, beim ersten Auftreten von Beschwerden eine Gynäkologin oder einen Gynäkologen aufzusuchen. Auf welche Anzeichen Sie achten sollten, erklären wir im Detail hier.

4 Symptome deuten auf eine Adnexitis hin

1. Fieber und harte, gespannte Bauchdecke

Wie für schwere Entzündungen im Körper üblich, tritt auch bei einer Adnexitis Fieber auf, meist plötzlich und zusammen mit anderen Symptomen wie Unterbauchschmerzen. Gibt es im Körper Entzündungsherde, die durch Bakterien oder Viren ausgelöst werden, reagiert das Immunsystem mit einer Erhöhung der Temperatur. Dadurch sollen die Krankheitsauslöser abgetötet werden. Gemeinhin spricht man von Fieber ab einer Körpertemperatur von über 38° Celsius. Bei vielen Betroffenen der Adnexitis kann auch eine gespannte, harte Bauchdecke festgestellt werden. Die starke Entzündung im Unterbauch führt zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe und Schwellungen, die die Bauchdecke spannen.

2. Starke Unterbauchschmerzen und eitriger und/oder blutiger Ausfluss

Eine akute Adnexitis macht sich oft durch plötzliche, starke Unterbauchschmerzen bemerkbar. Die Infektion der Eileiter und Eierstöcke mit Chlamydien oder Gonokokken kann außerdem zu eitrigem Ausfluss führen. In besonders schweren Fällen kommt es auch zu ungewöhnlichen Blutungen. Stellen Sie eitrigen und/oder blutigen Ausfluss fest, sollten Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen; bei plötzlichen, starken und anhaltenden Schmerzen im Unterbauch sowieso.

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3. Rückenschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Müdigkeit

Während akute Adnixitis sich durch deutliche Symptome bemerkbar macht, kann eine chronische Eierstock- und Eileiterentzündung weniger auffällig verlaufen. Besonders Infektionen mit Chlamydien lösen bei etwa acht von zehn Frauen keine deutlichen Beschwerden aus. Kommt es dann zu einer chronischen Adnixitis, können Symptome wie ungewöhnliche Rückenschmerzen im Unterrücken oder Beckenbodenschmerzen nach Anstrengung oder beim Hinsetzen auftreten. Auch ungewohnte Schmerzen während und nach dem Geschlechtsverkehr können ein Anzeichen für eine chronische Entzündung der inneren Geschlechtsorgane sein. Hat Ihr Körper mit einer chronischen Entzündung zu kämpfen, kommen ständige Müdigkeit und depressive Stimmungsneigungen hinzu.

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4. Übelkeit und Erbrechen

Eileiter- und Eierstockentzündungen breiten sich entweder aufsteigend oder absteigend aus. Dringen Bakterien etwa beim Geschlechtsverkehr in die Scheide ein, können sie sich in aufsteigender Richtung auf die inneren Geschlechtsorgane ausbreiten. Absteigend ist die Infektion dann, wenn Bakterien von Nachbarorganen wie etwa dem Blinddarm auf die inneren Geschlechtsorgane übergehen. Solche Entzündungswege schlagen oft auch auf den Magen. Es kommt zur Übelkeit und Erbrechen. 

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