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Finger eingeklemmt: Das müssen Sie bei einer Quetschung tun
Kurz nicht richtig hingeschaut und schon hat man sich in der Tür den Finger eingeklemmt. Wir verraten Ihnen, was Sie bei solch einer Quetschung tun sollten.

Ein gequetschter Finger oder Zeh tut im ersten Moment höllisch weh und man vermutet sofort das Schlimmste. Leichte Quetschungen sind jedoch meist unbedenklich und sobald der Schock überwunden ist und Sie den Finger ein bisschen kühlen, vergeht der Schmerz schnell wieder. Bei schwereren Quetschungen hingegen müssen Sie einiges beachten, da das Gewebe schwer beschädigt wird und Einblutungen entstehen können. So handeln Sie im Notfall richtig.
Finger einklemmt: Tipps bei leichten Quetschungen
Bei leichten Quetschungen können Sie Erste Hilfe leisten, um Schmerzen zu lindern und die Heilung zu unterstützen. Hier sind einige Schritte, die Sie befolgen können:
1. Kühlung
Legen Sie eine kalte Kompresse oder ein Eispack auf die verletzte Stelle, um Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren. Wickeln Sie das Eis in ein Tuch, um Erfrierungen zu vermeiden, und lassen Sie es für etwa 15-20 Minuten auf der betroffenen Stelle. Ist der betroffene Finger oder Zeh nach der Quetschung nur gerötet und schwillt leicht an, sollten Sie ihn sofort in ein Glas mit kaltem Wasser halten, um einerseits die Schmerzen zu lindern und andererseits die Schwellung abzubremsen. Kälte und Druck sind die besten Mittel gegen Schwellungen und Entzündungen, weswegen Sie auch einen Eisbeutel auf die gequetschte Stelle legen können. Legen Sie ihn jedoch nie direkt auf die Haut, da sonst eine Kälteverbrennung droht. Wickeln Sie ein Küchentuch oder Handtuch um den Eisbeutel. Außerdem können Sie den Finger mit der Spitze nach oben halten, um den Blutabfluss zu fördern.
2. Kompression
Wenn möglich, tragen Sie einen elastischen Verband oder eine Bandage, um die betroffene Stelle leicht zu komprimieren. Dadurch wird die Schwellung verringert und die Heilung gefördert. Achten Sie darauf, den Verband nicht zu fest anzulegen, um die Durchblutung nicht zu beeinträchtigen.
3. Hochlagern
Das Hochlagern eines eingeklemmten Fingers kann helfen, die Durchblutung zu verbessern und die Schwellung zu reduzieren. Wenn ein Finger eingeklemmt ist, kann dies zu einer Beeinträchtigung des Blutflusses führen, was zu Schwellungen und Schmerzen führt.
Durch das Hochlagern des eingeklemmten Fingers wird die Schwerkraft genutzt, um das Blut von der verletzten Stelle wegzuleiten und den Abfluss von Flüssigkeit aus dem Gewebe zu fördern. Dies kann dazu beitragen, die Schwellung zu verringern und den Heilungsprozess zu unterstützen.
4. Schmerzlinderung
Bei Bedarf können Sie rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen einnehmen, um Schmerzen zu lindern. Lesen Sie jedoch vorher die Packungsbeilage und beachten Sie mögliche Kontraindikationen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
Falls Sie keine offene Wunde am Finger feststellen, sondern dieser nur geschwollen und gerötet ist, können Sie auch eine schmerzlindernde Arnika-Salbe oder ein Arnika-Gel auftragen.
Erste Hilfe bei schweren Quetschungen
Kühlung schafft bei leichten Quetschungen schnell Abhilfe. Halten die Schmerzen jedoch tagelang an oder liegt eine starke Quetschung vor, sollten Sie Ihren Arzt ein Auge darauf werfen lassen. Es könnten nämlich gefährliche Schwellungen unter dem Nagel entstehen oder ein Knochenbruch vorliegen.
1. Verletzter Fingernagel
Sind die Fingernägel stark beschädigt, kann es zu vorübergehenden Wachstumsstörungen oder dem kurzzeitigen Verlust des Nagels kommen. Ist der Nagel vollständig abgerissen, sollten Sie diesen zum Arzt mitnehmen. Ist der Nagel noch intakt, aber es bildet sich eine Blutblase unter dem Nagel, kann dies gefährlich werden. Möglicherweise muss ein Arzt den Fingernagel punktieren, damit das Blut abfließen kann und der Druck im Gewebe nachlässt.
2. Schnittwunden oder Hautabschürfungen
Ist die Haut nicht nur geschwollen, sondern auch aufgerissen, sollten Sie die Wunde reinigen und desinfizieren. Blutet der Finger zudem, sollten Sie nach der Reinigung einen Verband um die Wunde legen, um die Blutung zu stillen.
3. Knochenbruch
Neben starken Schmerzen und einer schnellen Schwellung ist eine eingeschränkte Beweglichkeit wohl das deutlichste Zeichen für einen Knochenbruch. Kann die betroffene Person den Finger nicht mehr oder nur stark eingeschränkt beugen, sollten Sie beim Arzt oder Krankenhaus ein Röntgenbild machen lassen.
Wichtig: Haben Sie stets eine Verbandtasche im Auto oder einen Erste-Hilfe-Koffer zu Hause parat, um für den Ernstfall gewappnet zu sein.
Finger eingeklemmt: Was ist der Unterschied zwischen einer Quetschung und einer Prellung?
Eine Quetschung und eine Prellung bezeichnen im allgemeinen Sprachgebrauch oft dasselbe, medizinisch gibt es allerdings einen Unterschied. Um eine Quetschung handelt es sich, wenn ein Körperteil stark zusammengedrückt wird. Dies kann zu Blutungen unter der Haut führen, aber auch zu weiteren Schäden wie z.B. zerquetschten Muskeln oder Knochen. Eine Prellung hingegen ist eine Verletzung, die durch einen Schlag oder Stoß verursacht wird, bei dem das Gewebe unter der Haut beschädigt wird, aber die Haut selbst nicht aufbricht. Dies führt zu Blutungen unter der Haut, was wiederum einen blauen oder violetten Fleck hervorruft.
Quellen: blog.redcross-edu.ch, barmer.de