Normale Erkältungen heilen von selbst ab
So leidig Erkältungen auch sind, sie gehören mittlerweile fest zu unserem Leben. Viren, die Erkältungen auslösen, sind das ganze Jahr über aktiv. Einige, wie die Enteroviren, fühlen sich im Sommer munterer und nutzen diese Zeit, um uns mit Sommergrippen anzustecken, andere, wie die Rhinoviren, werden besonders im Herbst und Winter aktiv und verursachen bei uns grippale Infekte. Solche Erkältungen betreffen immer die oberen Atemwege und machen sich durch die bekannten Symptome bemerkbar wie
- verstopfte Nase
- Schnupfen
- Husten
- Halsschmerzen
- Kopfschmerzen
- erhöhte Temperatur.
Und so unangenehm Erkältungen auch sein mögen, die gute Nachricht ist, dass sie in den allermeisten Fällen nach einigen Tagen von ganz allein wieder verschwinden. Sobald unser Immunsystem wieder die Oberhand über die sich im Körper vermehrenden Viren gewonnen hat, verbessern sich die Beschwerden. Üblicherweise gehen Ärzte und Ärztinnen davon aus, dass normale Erkältungen nach etwa einer Woche merklich besser geworden sind und nach spätestens zwei Wochen vollständig ausgeheilt sind.
Schon unsere Großeltern wussten über Erkältungen: 3 Tage kommt sie, 3 Tage bleibt sie, 3 Tage geht sie. Doch was, wenn die Erkältung sich festsetzt oder sogar verschlimmert? Empfehlungen dafür, wann sie besser zum Arzt oder zur Ärztin gehen sollten, finden Sie hier.
Auch interessant: So lange sind Sie mit einer Erkältung noch ansteckend > >
Im Video: So lange sind Erkältung, Grippe und Co. ansteckend
Wann sollten Sie zum Arzt?
Es gibt viele mögliche Situationen, in denen es geraten ist, mit Erkältungen zum Arzt zu gehen. Einer der pragmatischsten Gründe ist, wenn Sie eine ärztliche Krankschreibung brauchen. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Erkältungen. Haben Sie etwa plagende Kopfschmerzen, die es Ihnen unmöglich machen, zu arbeiten, sollten Sie sich eine Krankschreibung vom Arzt oder der Ärztin holen und sich Zeit zum Auskurieren geben. Weiter Gründe und Situationen können etwa sein:
- extrem hohes Fieber, das nicht wieder heruntergeht
- ungewöhnlich starke Schmerzen
- starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden
- Atemnot
- keine Verbesserung der Symptome nach etwa einer Woche
- chronischer Reizhusten, der auch Wochen nach der Erkältung nicht abklingt
Komplikationen mit einer Erkältung
Zwar werden Erkältungen durch Viren ausgelöst, im Verlauf einer viralen Infektion der Atemwege können zusätzlich bakterielle Infektionen auftreten. Ist unser Immunsystem nämlich einmal durch die viralen Angreifer geschwächt, haben es Bakterien einfacher, durch die Verteidigungslinien zu schlüpfen. Bakterielle Nasennebenhöhlenentzündungen sind etwa häufige Komplikationen im Zusammenhang mit Erkältungen. Selbst wenn die Erkältung abgeklungen ist, können sich Bakterienherde in den Nebenhöhlen noch lange halten. Möglicherweise sollten Sie dann ärztlichen Rat suchen. Auch Lungenentzündungen infolge einer Erkältung sind nicht unüblich. Bemerken Sie einen permanenten, bellenden Husten bei sich selbst, Ihrem Kind oder einem Partner oder Partnerin nach oder während einer Erkältung, suchen Sie ebenfalls ärztlichen Rat.
Nur im Notfall zum Arzt
Die allermeisten Erkältungen sind harmlos und verschwinden mit Bettruhe, Erholung, Tees und Hausmitteln nach einigen Tagen von allein wieder. Suchen Sie nur ärztlichen Rat, wenn Sie wirklich ernsthafte Symptome erleben. Die Arztpraxen sind seit der Corona-Pandemie ohnehin stark überlaufen.
Auch interessant: So verkürzen Sie eine Erkältung effektiv > >