Eingerissene Mundwinkel: Das hilft wirklich

Eingerissene Mundwinkel sind nicht nur ein optisches Problem, sie können auch schmerzhaft werden. Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass die Mundwinkel einreißen. Wir erklären, welche das sind und was wirklich bei eingerissenen Mundwinkeln hilft. 

Bei manchen Menschen treten eingerissene Mundwinkel, wenn überhaupt, nur im Winter auf, andere leiden das ganze Jahr über immer mal wieder darunter. Bei den Rissen in der empfindlichen Lippenhaut handelt es sich meist um ein kurzweiliges Problem, jedoch können sie brennen, sich entzünden und es kann sich eine Kruste bilden. Verschiedene Faktoren können die Mundwinkelrhagaden verursachen.

Ursachen für eingerissene Mundwinkel

Die Haut an den Lippen ist besonders empfindlich, da sie an dieser Körperstelle dünner ist, keinen schützenden Fettfilm und weder Talg- noch Schweißdrüsen besitzt.  Aus diesem Grund trocknet die Lippenhaut schnell aus und kann sogar einreißen, sodass die sogenannten Mundwinkelrhagaden entstehen. Alles, was die Lippenhaut stark beansprucht, kann dazu führen, dass die Mundwinkel einreißen. Dazu zählen unter anderem:

  • Kälte
  • Heizungsluft
  • ein Flüssigkeitsmangel
  • ein geschwächtes Immunsystem
  • eine Erkältung.

Gleichermaßen kann ein falsch sitzender Zahnersatz, eine Zahnspange oder Zahnverlust für die Beschwerden verantwortlich sein. Zusätzlich können eingerissene Mundwinkel als Symptom einer Infektion mit dem Hefepilz Candida albicans oder einer Herpesinfektion auftreten. 

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Nährstoffmangel als Ursache

Zu den häufigen Ursachen von eingerissenen Mundwinkeln zählen zudem Nährstoffmängel, allen voran ein Eisenmangel. Neben Symptomen wie Müdigkeit, Blässe und Schwindel treten bei der sogenannten Eisenmangelanämie typischerweise Haut- und Haarprobleme wie sprödes Haar, brüchige Nägel oder Mundwinkelrhagaden auf. Aber auch ein Zink-, ein Vitamin-C- oder ein Vitamin-B2-Mangel können für die Beschwerden verantwortlich sein. 

Mundwinkelrhagaden: Krankheiten können das Entstehen begünstigen

Bestimmte chronische Erkrankungen, die die Haut strapazieren oder zu einem erhöhten Speichelfluss führen, können das Entstehen eingerissener Mundwinkel begünstigen. Dazu zählen unter anderem Allergien, Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Diabetes mellitus, Lebererkrankungen oder Parkinson.

Eingerissene Mundwinkel: Das hilft wirklich

Da die Mundwinkel im alltäglichen Leben viel beansprucht werden, beispielsweise beim Zähneputzen oder beim Lachen, können die Verletzungen immer wieder einreißen, wodurch die Heilung verlangsamt wird. Da schnell Viren, Bakterien und Pilze in die Risse der Lippenhaut gelangen können, besteht zudem die Gefahr einer Entzündung, die sich zu einem längerfristigen Problem entwickeln kann. Wenn Ihre eingerissenen Mundwinkel also nicht abheilen oder immer wiederkehren, dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Kurzzeitig können die Beschwerden bei eingerissenen Mundwinkeln durch spezielle Cremes und Salben gelindert werden. Inhaltsstoffe wie Dexpanthenol, Kamille oder Salbei können beispielsweise Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern.

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Hausmittel gegen die Beschwerden

Auch Hausmittel wie Olivenöl und Honig können Abhilfe verschaffen: Das Olivenöl spendet der trockenen Haut Feuchtigkeit und der Honig wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Vermeiden Sie scharfe, saure oder besonders salzige Speisen, da die Wunde durch den Kontakt schmerzen und sich weiter entzünden kann. 

Wessen Lippenhaut trocken oder sogar schon eingerissen ist, der sollte unbedingt davon absehen, die Lippen mit Speichel zu befeuchten – auch, wenn es schwerfällt. Der Speichel schafft zwar kurzzeitige Linderung, führt aber langfristig dazu, dass die Haut noch mehr austrocknet. Tupfen Sie Ihre Mundwinkel zudem nach dem Essen mit einem sauberen Tuch trocken. Zusätzlich sollte die jeweilige Ursache behandelt werden. Bei einem bestehenden Vitamin-Mangel können beispielsweise Vitamin-Präparate eingenommen werden. 

Wer eingerissenen Mundwinkeln vorbeugen möchte, der sollte Risikofaktoren vermeiden und seine Lippen regelmäßig pflegen. Hierfür eignen sich spezielle Lippenpflegecremes oder -stifte. 

Video: Eingerissene Mundwinkel im Winter – was wirklich hilft